Sie bändigt 950 PS
Auch die Fans gehören zur Familie
McKenna Haase war die erste Frau, die auf dem Knoxville Speedway ein Sprint-Car-Rennen gewann. Wichtig ist der jungen Rennfahrerin, Menschen für Jesus zu gewinnen.
McKenna Haase (24) hat sich einen wilden Beruf ausgesucht: «Rennwagenfahren ist wie Stierreiten. Man versucht etwas zu kontrollieren, das irgendwie unkontrollierbar ist. Es sind etwa 950 Pferdestärken auf einem 700 Kilogramm schweren Rahmen.» Ihren ersten Sieg errang die Sprint-Car-Pilotin im Alter von 14 Jahren.
Alles begann mit einer scheinbar zufälligen Begegnung. «Im Familienurlaub – ich war gerade in der dritten Klasse – gingen wir in einem Einkaufszentrum essen. Dort gab ein berühmter NASCAR-Fahrer Autogramme, und ich wurde ein grosser Fan von ihm und der NASCAR. Damit begann meine Leidenschaft für den Rennsport.»
Sich leiten lassen
McKenna Haase war die erste Frau, die auf dem Speedway in Knoxville, der Sprintcar-Hauptstadt der Welt, siegte. Sie verfügt ausserdem über einen guten Geschäftssinn, unter anderem im Umgang mit den Sponsoren. «Das Geschäft war schon von klein auf ein Teil meines Lebens und es ist eine Art Geschenk Gottes.»
«Mein Geschlecht war bei weitem die grösste Herausforderung, der ich mich während meiner gesamten Karriere stellen musste und muss. Ich denke, es kommt einfach darauf an, Gott in diese Angelegenheit einzubeziehen und sich von ihm leiten zu lassen.»
Schnell und intensiv
Die Strecken sind kurz und herausfordernd: «Es ist ein schnelles, intensives Rennen. Sprint Cars können eine Halbmeilenstrecke in 14 bis 15 Sekunden bewältigen. Wir fahren auf unbefestigtem Untergrund, und wenn dieser sich während des Rennens zu glätten beginnt, fährt man mit 140 Meilen pro Stunde quasi auf Eis – mit 24 anderen Autos.»Weiter beschreibt sie: «Ein Rennwagen ist eine Maschine, ein Tier, das gegen dich arbeitet, und dein Ziel ist es, es dazu zu bringen, für dich zu arbeiten!» Das kann auch einmal gefährlich werden: «Ich hatte einen wirklich schlimmen Unfall, als ich versuchte, die Führung im Rennen zu übernehmen. Ich überschlug mich sechs Mal und mein Helm ging ab. Nach diesem Unfall hatte ich immer diese Vision von Jesus in meinem Cockpit, der meinen Kopf bedeckte, während ich mich überschlug. Das war der Zeitpunkt, an dem ich anfing, viel zu beten, und ich engagierte mich in einer College-Gemeinde, was mein Leben völlig veränderte und mir wirklich die Augen für Gott öffnete.»
Beten um Schutz
Auf dem Armaturenbrett von McKennas Auto steht ein Gebet, das sie vor dem Start des Rennens betet: «Herr, ich bete, dass du mich heute im Rennen beschützt. Nicht nur für mich, sondern auch für die anderen, die ihre Arbeit machen. Ich weiss, Gott, dass bei einem Rennen ich als Fahrerin das Tempo vorgeben muss. Aber im Rennen des Lebens bete ich, hilf mir, Herr, auf dem Weg.»
Der Glaube helfe ihr auch beim Umgang mit der Angst. «Es geht darum, sich auf der Rennstrecke mit dem Tod zu beschäftigen, aber trotzdem in Freiheit zu leben, weil man A) weiss, was auf der anderen Seite der Linie ist, und B) weiss man, dass man einen Retter hat, der genau weiss, wann man dort ankommt. Gott hat buchstäblich das Steuer in der Hand.»
Wie Familie behandeln
McKenna Haase gründete «Compass Racing Development», ein Programm, das junge Fahrer darauf vorbereitet, sich in der Rennwagenbranche zu etablieren! «Ich glaube, dass man nicht warten sollte, um etwas zurückzugeben. Man sollte seine Liebe nicht nur auf bestimmte Menschen, auf bestimmte Umgebungen beschränken. Gott ruft uns auf, jeden wie die eigene Familie zu behandeln, und ich versuche, diese Kids und meine Fans und alle um mich herum so zu lieben, als wären sie meine Familie.»
In Apostelgeschichte 20, Vers 24 heisst es: «Aber mein Leben ist mir nicht wichtig. Vielmehr will ich bis zum Schluss den Auftrag ausführen, den mir Jesus, der Herr, gegeben hat: die rettende Botschaft von Gottes Gnade zu verkünden.» McKenna Haase erklärt: «Das ist mein ganzes Leben in einem einzigen Vers! Mein Leben ist für mich nichts wert! Mein einziges Ziel ist es, das Rennen des Lebens zu beenden. Was du auf dieser Erde tust, ist wichtig! Ich möchte Menschen zu Christus führen, als ob ich deshalb hier wäre. Ich möchte ein Licht sein, wo immer Gott mich auf der Erde hingesetzt hat. Es ist wichtig, dass man die Ewigkeit bei Gott verbringt.»
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet
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