daFOO mit «Flava & Stevenson»
«Wir haben den Auftrag, Hoffnung weiterzugeben»
Gemeinsam mit «Flava & Stevenson» veröffentlicht Sozialdiakon David Bhend, alias daFOO, den Song «Starboy», der sich mit dem Thema Einsamkeit gerade auch während des Lockdowns beschäftigt. Es ist bereits der zweite Corona-Song aus seiner Feder nach «1000 Rolle för nes Fudi», der gemeinsam mit DJ FreeG komponiert wurde und bei «Profi Music» erschien.
Der zweite Song «Starboy» ist mit dem Berner-Duo «Flava & Stevenson» entstanden. «Er handelt von einem Astronauten, der alleine, verloren in seiner Kapsel, im Weltraum herumirrt», stellt David Bhend, Sozialdiakon und Jugendarbeiter in der Reformierten Kirche Oftringen, seinen jüngsten Song vor.«Er ruft, er möchte gehört werden und er will zurückkehren. Er will Begegnungen haben. Der Song eignet sich gut für Menschen, die in der Quarantäne sind. Dies trifft auf Tausende, wenn nicht Millionen Menschen zu.»
Das Lied könne gerade jetzt einsame Menschen ansprechen. «Es ist aber auch ein Song für jene, die leiden, weil sie einfach nicht dazugehören.»
Glauben an eine gute Zukunft weitergeben
Zu daFOO’s Anliegen gehört das Weitergeben der Hoffnung: «Aus eigener Erfahrung ist es mir sehr wichtig, den Glauben an eine gute Zukunft weiterzugeben. Unsere Welt hat Kriege erlebt, welche viel grössere Auswirkungen hatten. Oder die Pest, die im 16. und 17. Jahrhundert derart um sich gegriffen hat, dass man es bei weitem nicht vergleichen kann. Doch die Menschen haben das bewältigt und sie sind weitergekommen», erklärt David Bhend.
«Jesus Christus sagt: 'Wer suchet, der findet'. Wer echt sucht, wird Antworten finden und er wird Hoffnung finden im Glauben in diesen unsicheren Zeiten. Ich denke, wir als Christen haben den Auftrag, diese Hoffnung weiterzugeben. Es gibt auch den Vergleich im Neuen Testament vom Leib, vom Körper, den wir als Christen darstellen.»
Deshalb haben Christen einen speziellen Auftrag, die Hände und Füsse Jesu zu sein. «Das heisst, in Situationen, in denen wir an Menschen herangestellt sind, das weitergeben, was wir aus dem Glauben heraus erhalten haben. Damit auch andere Kraft schöpfen können und den Glauben an einen guten Gott erhalten können, dass es mit dieser Welt gut weitergehen darf.»
Jugendliche bewältigten ersten Lock-down oft gut
Jugendliche gehen ähnlich wie Erwachsene mit der Situation um, beobachtet David Bhend. «Die einen nehmen es relativ locker und glauben, dass es bald vorbei ist. Andere sehen eher schwarz. Bei Jugendlichen ist es daher nicht verwunderlich, wenn solche, die ohnehin schon psychisch angeschlagen sind, noch mehr in ein Loch fallen und nach einem Strohhalm suchen.»
Gleich nach dem Lockdown ermutigte David Bhend mit seinem Team mittels eines Sommerlagers im Tessin. «Wir mussten ein Schutzkonzept einhalten, doch die Lager-Gemeinschaft litt nicht darunter. Im Herbst folgte das Konfirmandenlager, bevor die zweite Welle kam – viele schrieben bei der Auswertung, dass es schade war, dass es nicht noch länger dauerte.»
«Aus dem Innersten»
David Bhends Fazit ist, dass Corona den Jugendlichen die Hoffnung grundsätzlich nicht raubt. «Mir scheint, dass eher eine allgemeine Verunsicherung bei ihnen da ist. Es sind Themen wie: Darf man noch Fleisch essen? Welche Kleider darf ich noch anziehen? Ist es wegen der Umweltverschmutzung noch sinnvoll, in die Ferien zu gehen? Solche Themen machen ihnen mehr und mehr zu schaffen. Dies kann ihnen die Lust am Leben rauben.»
David Bhend ist deshalb enorm wichtig, dass das, was er weitergibt, aus seinem Innersten kommt und stimmt. «Wenn mein Innerstes eine Jauche-Grube ist, dann ist es nicht verwunderlich, wenn andere im gleichen Stil beeinflusst werden. Wenn in mir hingegen eine frische, klare Quelle sprudelt, dann hat auch dies einen Einfluss auf die Menschen um mich herum. Deshalb ist es wichtig, womit ich mein Innerstes fülle. In diesem Sinne glaube ich auch an einen guten Gott, weil ich ihn als sehr gut erlebe.»
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet
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