Er singt für seine Heldin
Liebe zum Partner und «erste Liebe» sind eine Entscheidung
Mit seinem Song «Heroine» («Heldin») singt David Bhend alias DaFOO einerseits ein Liebeslied für seine Frau, andererseits ermutigt er Paare, an der Liebe zu arbeiten. «Liebe ist auch immer wieder eine Entscheidung.» Er vergleiche es auch gerne mit der ersten Liebe, die in der Bibel beschrieben wird.
Sein neuer Song macht Frauen Mut. David Bhend alias DaFOO ist Sozialdiakon mit Schwerpunkt Jugendarbeit in der Reformierten Kirche Oftringen. Er publizierte erst vor kurzem das Lied «Heroine». «Das Wort stammt aus dem Englischen und heisst übersetzt 'Heldin', es ist für meine geliebte Freundin und Frau Angela.»
Im Laufe der Jahre habe er erst richtig gemerkt, was er an Angela habe, erklärt David Bhend. «Das ist mir ein grosser Schatz und eine grosse Freude.» Das Lied könne manches Männerherz ansprechen. «Es geht darum, dass manche sich entfremden und 'unter dem Haag durchfressen' und schauen, was es sonst noch gibt. Und am Ende stellen die meisten fest, dass das Beste doch zuhause ist.»
Feminine Seite von Gott
Im ersten Moment sei es seiner Frau etwas peinlich, dass es nun einen Song für sie gibt. «Sie findet es nicht nötig. Aber sie freut sich und fühlt sich geehrt, weil sie merkt, dass es aus tiefstem Herzen kommt.»
Das Lied habe auch einen Bezug «zur femininen Seite von Gott», so DaFoo. Man sage ja oft, dass der Heilige Geist so etwas wie die feminine Seite von Gott widerspiegle. Die Frauen seien während Jahrhunderten unter dem Deckel gehalten worden. Ähnlich sei es auch mit dem Heiligen Geist. «Man soll dem Heiligen Geist mehr Gewicht geben und ihn mehr entdecken.» David Bhend ist der Meinung, dass man da in unseren Breitengraden noch sehr unterentwickelt sei.
Seit 30 Jahren zusammen
«Wir feierten kürzlich unser 30-jähriges Zusammensein. Wir sind seit der Teenagerzeit zusammen. Das ist mehr als die Hälfte unseres Lebens. Das ist eine riesige Freude, mit allem Auf und Ab.»
Es sei eine tiefe Liebe, die man eher selten sehe. «Ich glaube, dass Liebe auch immer wieder eine Entscheidung ist. Sie ist ein 'Ja' und ein Wertschätzen. Ich vergleiche es auch mit der in der Bibel beschriebenen 'ersten Liebe'. In der Offenbarung steht der Rat, dass man die erste Liebe nicht verlassen soll. Dort geht es um die Gemeinde von Laodizea, bei der beanstandet wird, dass sie die erste Liebe verlassen hat. Die Liebe ist ein Geheimnis, das man pflegen kann. In unserer Beziehung haben wir immer wieder die erste Liebe.»
«Abenteuerlust ist wichtig»
David Bhend rät zum Beispiel dazu, aus dem Alltag auszubrechen. «Die Abenteuerlust, die man als Jugendliche hatte, sollte man weiterpflegen. Damals hatten wir sogar nach L.A. abhauen wollen, der Flug war bereits gebucht, wir waren unter 20 und in beruflich instablien Situationen, es war schon alles gepackt und wir waren 'on the way'...»
Die Liebe zu zelebrieren sei wichtig. «Liebe ist ein Lifestyle. Angela zum Beispiel wünscht sich immer kleine Liebesgeschenke und so bringe ich regelmässig Blumen oder kleine Überraschungen.» Das müsse man entwickeln wie eine Sprache.
Identität bei Social Media
Bei seiner Arbeit als Sozialdiakon mit Schwerpunkt Jugendarbeit beobachtet David Bhend immer wieder Mädchen, die sich selbst in die Psychiatrie einlieferten, weil sie sich durch die ganze #MeToo-Debatte in eine grosse Opfer-Rolle manövriert hatten respektive sich diese einredeten. «Da spielen verschiedene Gründe mit», beobachtet Bhend.
Unter anderem würden die Sozialen Medien in der Identitätsfindung eine negative Rolle spielen. Er habe das Gefühl, dass viele Jugendliche ihre Identität bei den Social Media suchen. «Ich hörte zum Beispiel von einem Jugendlichen, der selbst zugab, dass er nicht unterscheiden könne, ob er nun im Netz oder in der Realität ist – das hat mich sehr beängstigt», erinnert sich David Bhend. Es handle sich hier allerdings um Ausnahmen.
Social Media erst ab 16?
Das ganze Zurschaustellen bei Instagram sowie der Wettbewerb um Anerkennung und genug 'Likes' habe «einen abartigen Stellenwert».
David Bhend ergänzt: «Ich weiss, ich klinge damit vielleicht konservativ. Aber ein Gesetz, dass Social Media erst ab 16 Jahren offen zugänglich ist, würde ich befürworten. Denn ich beobachte immer wieder Kids, die den Bezug zur Realität verlieren und in einer völlig anderen Welt leben; das halte ich für bedenklich.»
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet
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