Gefangenenprozession und Party
Einsatz in Luzern hinterlässt nachhaltigen Eindruck
Die Einsatzwoche von «Fingerprint» in Luzern verlief erfolgreich. Zur erstmals angebotenen Sommerparty erschienen rund 80 Gäste, darunter viele Randständige. Das Fest soll nun im kommenden Jahr erneut durchgeführt und womöglich auf mehrere Städte ausgedehnt werden.
Im Laufe des «Blue-Balls»-Kultur-Festivals in Luzern gingen junge Christen auf die Strassen, um auf kreative Weise auf den christlichen Glauben aufmerksam zu machen. «Fingerprint»-Leiter Stephan Maag: «Es ist immer toll, wenn so viele Menschen sich mit Kultur beschäftigen und wir unsere kulturellen Beiträge beisteuern können.»Gut angekommen war zum Auftakt bereits der Einsatz für die Menschen, die im Stau am Gotthard nur stockend weitergekommen waren.
Eindrückliche Kundgebung
Im Laufe der Woche wiesen die Einsatzteilnehmer auf die verfolgten Christen hin. Stephan Maag: «Mit einer Prozession in Gefangenenkleider und blutverschmiert zogen wir zum Löwendenkmal. Jemand mit einer Maske führte die Häftlinge an Ketten und schrie 'Kill the Christians'.» Die Passanten seien sehr berührt gewesen, jemand habe Tränen in den Augen gehabt.
Noch nie seien die Traktate so schnell unter die Leute gebracht worden. «Beim Löwendenkmal hielt ich eine kurze Predigt. Und exakt zum Schluss begann es zu regnen – so als würde der Himmel weinen.»
Heilung erlebt
Den krönenden Abschluss bildete die Sommerparty, zu dieser wurden Menschen eingeladen, die am Rande der Gesellschaft stehen. «Ich war enorm überrascht, wie viele Personen kamen. Wir luden nicht einzig Süchtige ein, sondern auch Leute, die sonst aus dem Rahmen fallen, Flüchtlinge, Alte und Einsame. Es kam eine schöne Mischung zustande.»
In einer Ansprache auf der Party berichtete Stephan Maag vom
verlorenen Sohn, der, nachdem er alles verbockt hatte, zu seinem Vater zurückkehrte. Maag zu den Besuchern: «Gott schaut an den Horizont und hat Sehnsucht danach, dass seine verlorenen Söhne und Töchter heimkehren.» Im Anschluss fragte Maag, wer Gebet für Heilung wünsche. Viele standen auf und zu allen gingen Christen hin, um für sie zu beten. «Jemand erlebte Heilung am Handgelenk und konnte fast nicht glauben, dass die Schmerzen mit einem Male weg waren.» Mehrere Menschen sagten, dass sie nun eine Gemeinde besuchen wollten. «Wichtig ist, dass sie nachher integriert werden.» Die Party wurde gemeinsam mit der überkonfessionellen Randständigen-Arbeit «Windrad» organisiert.Künftig mehrere Sommerpartys
Bereits jetzt lädt «Fingerprint» an Weihnachten in drei Städten zu einer Obdachlosen-Arbeit. Am 25. Dezember jeweils in Zürich und am 26. Dezember parallel in Bern und Luzern.
Die Sommerparty wurde erstmals durchgeführt und dürfte wiederholt werden. Gut möglich sei, dass nächstes Jahr in mehreren Städten zu einem vergleichbaren Anlass geladen wird.
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet
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