Gottes Visitenkarte am Blue Balls
In der Innerschweiz dem Boss des Universums begegnen
Mit kreativem Elan geht eine Gruppe junger wilder Menschen in Luzern auf die Strasse, um Jesus ins Zentrum zu rücken. Der Zeitpunkt ist günstig: Derzeit läuft bei Postkarten-Wetter das «Blue Balls Festival» in der Stadt am Vierwaldstättersee. Zu den Höhepunkten zählt ein Fest für 200 Menschen, die teilweise am Rand der Gesellschaft leben.
«Einmal pro Jahr leben wir eine Woche lang in Luzern, um im klassischen Sinne zu evangelisieren», sagt Stephan Maag von «Fingerprint», der die Aktion leitet. «Begonnen hatte es einst damit, dass wir mit Ross und Wagen um den Vierwaldstättersee gezogen sind.»
Mit Kunst und Musik kommen die jungen Leute mit Passanten ins Gespräch. «Zum Beispiel sind wir mit dem Wunderstuhl unterwegs. Für Personen, die Heilung wünschen, wird auf diesem Stuhl gebetet.» Oder mit Strassenkreide werden Informationen aus der Bibel auf den Teer gebracht. Durch diesen Einsatz entscheiden sich immer wieder Menschen für Jesus Christus, freut sich Maag.
Auch Asien wird erreicht
Wichtig ist: «Jeder kann rausgehen, auch Familien mit Kindern. Gott tut Zeichen und Wunder. Letztes Jahr redete ich mit Chinesen. Sie hörten noch nie vom christlichen Glauben und sogen die Botschaft regelrecht auf. Eine Person wendete sich an Ort und Stelle zu Jesus Christus. Der Einsatz wirkt über die Landesgrenzen hinaus.» Touristen aus Asien und dem arabischen Raum seien sehr offen.Beim Löwendenkmal weisen die Einsatzteilnehmer im Laufe der Woche mit einer Aktion auf die Lage der verfolgten Christen hin. «Kreativ machen wir auf die Not aufmerksam.»
Beim Bahnhof Luzern sei eine offene Drogenszene, andere Randständige halten sich ebenfalls dort auf. «Jesus sagte, dass man alle Menschen an den Tisch einladen solle. Ich sprach mit zwei Migranten und lud sie ein, das tat ihnen sehr gut.»
Freude und Ernsthaftigkeit
Oft geht das Team im See baden. «Der Einsatz macht Freude.» Man habe Fun und sei auf der Strasse mit grosser Ernsthaftigkeit von Gott geleitet unterwegs. «Das ist mega-natürlich.»
Ein Mann ist mit dabei, «der bei uns in der Notschlafstelle lebt. Er machte einen Schritt auf Jesus zu und ist nun mit uns unterwegs.»
Im katholischen Luzern sei eine gewisse Spiritualität vorhanden. «Wir zeigen, dass der Gott der Bibel im Leben erlebt werden kann und dass eine tiefere Erfahrung möglich ist, auch für jemanden, der landläufig sagt, dass er schon gläubig ist.»
Sommerparty für 200
Zu den Höhepunkten gehört die Sommerparty am Freitag, 24. Juli, in Zusammenarbeit mit der überkonfessionellen Randständigen-Arbeit «Windrad». Mitorganisator Reto Sigrist: «Wir gehen jeden Donnerstag zu den Randständigen. Mit der Zeit wollten wir sie einladen können. Nun kommen sie einmal pro Monat zu uns zum Spaghetti-Essen.»Zunächst seien zehn Besucher gekommen und innerhalb von zwei Jahren hat sich die Zahl auf dreissig erhöht. «Bei der Sommerparty haben wir nun eine Gelateria wie in Italien und wir grillieren.» Gerechnet wird mit 200 Gästen, die in die Stadtmission Luzern kommen. «Dieser Name ist ein Segen. Es war die erste christliche Gemeinde in Luzern.» Später im Jahr ist dann wieder eine Gassenweihnacht geplant.
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet
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