Aktion Weihnachtspäckli

Strahlende Augen, selbst an der Kriegsfront

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Im Januar wurden 97'100 Geschenkpakete in den ärmsten Regionen Osteuropas verteilt. Zu Weihnachten waren diese Päckli in der Schweiz bei der «Aktion Weihnachtspäckli» gesammelt worden. Eine Film-Crew war in der Ukraine mit dabei.

«Wir besuchten viele Flüchtlinge, die im umkämpften Osten der Ukraine ausharren und filmten die Verteilung der Weihnachtspäckli. Die Zerstörung und Hoffnungslosigkeit machten mich sehr betroffen», blickt Tamara, Mitglied der Film-Crew, auf den Einsatz zurück. «Die Menschen leben teils in menschenunwürdigen Zuständen. Die leuchtenden Augen derjenigen, die ein Päckli erhielten, werde ich nie mehr vergessen.»

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Eine Familie in der Ostukraine erhält Weihnachtspäckli aus der Schweiz.
Das Team traf auf Menschen, die nicht nur ihr Zuhause verloren haben, sondern auch ihren Job und sogar Familienangehörige. «Obwohl viele in andere Regionen der Ukraine geflüchtet sind, harren immer noch zahlreiche Menschen im Kriegsgebiet aus und versuchen, unter prekären Bedingungen zu überleben.»

Überwältigende Dankbarkeit

Ein Mann erzählte, dass er seine Schwester und andere Verwandten seit Beginn des Krieges im Jahre 2014 nicht mehr gesehen hat. «Es sei für ihn schlicht zu gefährlich, ins Kriegsgebiet zurückzukehren.» Auch trafen die Filmer bei ihrer Dokumentationsarbeit eine Frau, auf deren Felder sich Minen befinden – direkt vor ihrem Haus. «Das Gebiet war von den Separatisten eingenommen worden und konnte später von der ukrainischen Armee zurückerobert werden. Ein Junge spielte draussen und trat auf eine Mine, die ihn schwer verletzte. Gott sei Dank überlebte er die Explosion, aber seither können die Kinder nicht mehr alleine draussen spielen.»

Die Dankbarkeit sei überwältigend gewesen, erinnert sich Tamara. «Dass die Menschen solch eine Freude haben an einem Päckli, habe ich mir zuvor beim besten Willen nicht vorstellen können. Die Päckli sind für die Menschen hier nicht nur eine gute Ergänzung zu dem Wenigen, das sie haben, sondern auch eine grosse Ermutigung. Dass da jemand aus der Schweiz an sie denkt, das können sie oftmals fast nicht glauben.»

Ein Miteinander, das Hoffnung gibt

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Flüchtlingskinder aus der Ostukraine.
Es sind Menschen in Not, welche die Geschenke erhalten haben. «Wir besuchten zum Beispiel eine Anlaufstelle für Menschen mit Behinderungen, ein Zentrum für autistische Kinder, ein Rehabilitationszentrum für Alkohol- und Drogenabhängige, Flüchtlingsfamilien und christliche Gemeinden.»

Es sei grossartig zu sehen, mit welcher Motivation und Nächstenliebe die ukrainischen Projektpartner den Bedürftigen helfen. «Tausende von Flüchtlingen haben nur geringe Chancen auf eine gute Wohnmöglichkeit oder einen Job und sind dankbar für jegliche Hilfe. Viele der Notleidenden erhalten nicht nur ein Weihnachtspäckli, sondern unter dem Jahr auch Lebensmittelpakete und Hilfsgüter. Freundschaften entstehen und das Miteinander gibt Hoffnung.»

Suche nach Gott ausgelöst

Friede und Stabilität scheinen in weite Ferne gerückt zu sein, sagt Tamara. «Obwohl in unseren Medien kaum noch über die Situation vor Ort berichtet ist, ist der bewaffnete Konflikt nicht zu Ende. Viele Menschen harren immer noch in den Kriegsgebieten aus. Ein Ehepaar aus unserem Team übernachtete ganz in der Nähe des Kriegsgebietes und konnte Bomben fallen hören.»

Der ganze Krieg löst bei vielen Menschen eine neue Suche nach Gott aus, stellt die Filmcrew fest. Sie sprach mit einem Mann, «der evakuiert wurde und deshalb anfing, über den Sinn des Lebens nachzudenken. Er realisierte, dass nur Gott seine Situation ändern und ihm und seiner Familie helfen kann.»

Die Aktion wird gemeinsam von vier Hilfswerken durchgeführt: Aktion für verfolgte Christen und Notleidende (AVC), Christliche Ostmission (COM), Hilfe für Mensch und Kirche (HMK) und Licht im Osten (LIO).

Ukraine 2017 - Unterwegs im Kriegsgebiet - Teil 1 von Aktion Weihnachtspäckli auf Vimeo.

Zur Webseite:
Aktion Weihnachtspäckli

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Datum: 30.01.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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