Romans Liste
Von Gott zur Miss Ukraine und Helferin berufen
Lika Roman wurde von Gott zur Miss Ukraine-Wahl berufen wurde – welche sie 2007 gewann. Anschliessend wurde sie Evangelistin. Seit Kriegsbeginn kommt eine neue Aufgabe dazu. «Es fühlt sich an wie ‘Schindlers Liste’», sagt sie im Livenet-Interview.
«Ich fand zu Jesus als ich acht Jahre alt war», erinnert sich Lika Roman. «Mit 14 fragte ich Gott, was sein Plan für mein Leben ist.» Bei ihren Entscheiden baute sie künftig auf Gott. «Das formte mein Leben und ich wusste, dass er eine Bestimmung für mich hat. Ich ging in eine christliche Gemeinde und studierte Internationale und Politische Beziehungen an der Universität und verdiente mein Geld als Coiffeuse.»
Eines Tages kam eine Frau in den Salon. «Sie fragte mich, ob ich an einem Schönheits-Wettbewerb teilnehmen wolle. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich das Modeln stets abgelehnt. Sie insistierte und sagte, dass sie in mir eine innere Schönheit sehe.»
Lika Roman ging hin, um sich das Ganze näher anzusehen. «Ich hätte nie gedacht, dass Gott mir den Sieg im nationalen Schönheits-Wettbewerb schenkt.» 2007 wurde sie zur Miss Ukraine gekrönt.
Offene Türen
«Das öffnete mir Türen, um über moralische Werte zu sprechen und über einen gesunden Lebensstil, Reinheit vor der Ehe und den Glauben. Und dass alle von Gott einen Sinn und eine Aufgabe bekommen haben.» Stets fühlte sie, dass es etwas Grösseres gibt, wofür wir da sind.
«Vor 15 Jahren liess ich alles zurück. Ich zog in die Hauptstadt Kiew und organisierte Projekte und Jugendkonferenzen. Wir luden Nick Vujicic ein. Ich bin in über 35 Länder gereist, schrieb ein Buch, habe einen Video-Blog und ermutige die Menschen – junge Leute sagen mir, dass sie dadurch Antworten finden.»
Hilfe in Flüchtlingslagern
Als der Krieg ausbrauch, sei das einerseits überraschend, andererseits nicht unerwartet geschehen. «Ich betete und spürte, dass etwas geschieht. Aber ich rechnete nicht mit so einer massiven Invasion. In der Nacht vor dem Angriff gingen meine Mutter und ich in die sicherere West-Ukraine. Ich bin zwei Kilometer von der Grenze zur Slowakei geboren und aufgewachsen.»
Tags darauf wurde Kiew bombardiert. «Millionen flüchteten. Wir gingen danach in die Slowakei.» Christliche Organisationen meldeten sich bei Lika Roman. «Mit meiner Mutter begann ich, mit diesen NGOs Flüchtlingen zu helfen. Frauen mit Kindern, die nicht wussten, wohin sie gehen sollten, half ich, sichere Orte in Europa zu finden und dass sie nicht in die Fänge von Menschenhändlern geraten. Ich organisierte Busse, welche Menschen aus Städten holten, sowie Tonnen von Nahrungsmitteln und Medikamenten. Danach war ich für drei Monate in den USA, um Geld zu sammeln und den Ukrainern ein Gesicht zu geben.»
Wie in Schindlers Liste
Als sie kürzlich in Kiew war, fand sie zerstörte Gegenden und Vororte, welche von den Russen besetzt waren. «Mein Fokus ist, Geld zu sammeln für die Leidenden, die nur in kleinen Unterkünften leben. Ich fühle mich geehrt, helfen zu können, es fühlt sich etwas an wie im Film ‘Schindlers Liste’, wenn man helfen kann, Menschen zu retten und sie deshalb leben können.»
Mit viele Freunden, Jugendpastoren und Songschreibern, die sie seit 15 Jahren kennt, bringt Lika Roman das Evangelium und versorgt Arme mit den nötigen Gütern. «Das ist meine Mission und Arbeit. Ich selbst fühle mich nicht als Flüchtling, sondern seit dem ersten Tag des Krieges auf einer Mission.» Gegenwärtig schaut sie in der Schweiz, was sie für die Ukrainer in der Schweiz sowie in ihrer Heimat tun kann. «Es ist eine ewige Mission, die Gott mir auf das Herz gelegt hat.»
Kalter Winter wartet
Der Winter kommt und zahlreiche Heizungssysteme wurden von den Russen zerstört. «Die Menschen werden zu Tode frieren, wenn wir nicht helfen. Wir sammeln Essen und Geräte, mit welchen sie für Wärme sorgen können.»
Sie bringen etwa elektrische Heizsysteme ins Land. «In der Ukraine kann es bis minus 25 Grad kalt werden. Manche Menschen leben bei den Nachbarn, in Autos oder in Zelten. Wir konzentrieren uns auf die Hilfe für sie, zum Beispiel durch das Errichten kleiner Behelfshäuser, in welchen Familien einen Raum haben.»
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch
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