Yvonne Orji
«Man muss sich selbst Gnade gewähren»
Yvonne Orji (39), bekannt aus der TV-Serie «Insecure», erzählt, wie sie mit Unsicherheiten in ihrem Leben umgeht. Und sie ermutigt, zur eigenen Vergangenheit zu stehen.
Die nigerianisch-amerikanische Schauspielerin Yvonne Orji ist durch ihre Rolle als Molly Carter in der TV-Serie «Insecure» einem breiten Publikum bekannt. Kürzlich verfasste sie das Buch «Bamboozled by Jesus» («Verblüfft (oder ausgetrickst) von Jesus»). Sie habe sich beim Schreiben ausgetrickst gefühlt, denn eigentlich sei sie zu beschäftigt gewesen, um dieses Werk zu verfassen. Doch es sei gewesen, als würde Gott sagen: «Lass dich nicht von den Segnungen, die ich über dich ausgegossen habe, davon abhalten, weiterhin gehorsam zu sein.»
Verleger hätten nach einer Änderung des Titels gefragt. «Aber es war der Titel, der mir von Gott gegeben wurde. Ich sagte: 'Der Titel ist der Titel!' Er ist spezifisch und das ist beabsichtigt.»
Im Buch berichtet sie, wie sie im Weissen Haus war, kurz bevor Obamas Amtszeit endete. «Er sagte, er liebe die Serie 'Insecure'. Es sind diese Momente, in denen man sich kneift und einfach sagt: 'Wow, sieh dir an, was Gott getan hat.'»
Sich selbst Gnade gewähren
Der Name der Serie «Insecure» lautet übersetzt «Unsicher». Über ihren Umgang mit Unsicherheit sagt Yvonne Orji: «Es ist wichtig, einfach damit klarzukommen, dass man in etwas nicht gut ist. Anstatt mich auf das zu konzentrieren, was mich verunsichert oder worin ich nicht gut bin, erinnere ich mich an die Dinge, in denen ich gut bin. Das haben wir alle schon erlebt. Ich bin Komikerin, und manchmal denke ich, bevor ich auf die Bühne gehe: Wird das lustig? Was ist, wenn ich meinen Witz vergesse? Man muss sich selbst Gnade gewähren.»
Viele Prominente scheuen sich davor, über ihr früheres Leben zu sprechen. «Sie wollen nicht darüber reden, wie es war, als sie arm waren. Ich hasse das, denn wenn man sie fragt, wie sie es geschafft haben, sagen sie: 'Na ja, wir haben von ganz unten angefangen', aber sie wollen nicht über den Weg und den Prozess sprechen. Ich schäme mich nicht für meine Geschichte.»
Denn für sie gelte: «Wenn Sie mich lieben, wie Sie mich jetzt sehen, müssen Sie auch wissen, wo ich herkomme. Niemand ist perfekt – irgendwann wird man etwas falsch machen oder negativ beurteilt werden, aber das macht einen nicht weniger wertvoll.»
Wie Gott Türen öffnet
Vor ihrem grossen Durchbruch stand sie vor einer geschlossenen Tür nach der andere. Die ständige Ablehnung erschöpfte sie. «Ich sah buchstäblich der Depression ins Gesicht. Diese hätte mich übermannen können.» Doch sie hielt sich an Gott fest.
Eine Zeit lang hatte Orji nicht einmal Geld für das Benzin, um in die christliche Gemeinde zu gehen. Sie wandte sich an Gott. «Ich sagte: 'Gott, wenn du willst, dass ich in die Gemeinde gehen kann, brauche ich Geld für das Benzin.' Und manchmal hatte ich nur genug Geld, um zur Kirche oder zum Bibelstudium zu kommen», erklärte Orji. «Ich dachte: 'Gott, jemand wird mich mit Geld segnen müssen, damit ich wieder nach Hause komme.'» Und so geschah es, dass jemand zum Beispiel beim Besuch auf Facebook empfand: «Hey, Gott, legte es auf mein Herz, dir 200 Dollar auf dein PayPal zu überweisen.»
Das Wort des Heiligen Geistes
Später änderte ein Wort des Heiligen Geistes ihre Lebenseinstellung völlig: Nachdem es ihr nicht möglich war, 2014 bei einem Kurz-Film-Festival aufzutauchen, war es, als würde sie den Heiligen Geist fragen hören: «Was hast du in der Hand?»
Am nächsten Tag stolperte sie beim Lesen der Bibel über Psalm, Kapitel 31, Verse 14-15, in dem es heisst: «Ich höre viele hinter meinem Rücken tuscheln. Von allen Seiten droht mir Gefahr! Meine Feinde tun sich zusammen, um mich aus dem Weg zu räumen. Ich aber, HERR, vertraue dir. Du bist mein Gott, daran halte ich fest!»
Diese Schriftworte drangen in ihr Herz und sie fand neue Motivation. Es dauerte nicht lange, bis sie einen Anruf des Senders «HBO» bekam, der ihr eine Rolle in der Serie «Insecure» anbot.
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Quelle: Jesus.ch / CBN / BCN
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