Moderatorin Doro Plutte
Körperhaltung, Werte, Glaube – alles hängt zusammen
In ihrem Job muss Moderatorin Doro Plutte auf ihren Auftritt achten. Die Zusammenhänge von Körperhaltung und Lebenseinstellungen beschreibt sie in ihrem Buch und im Gespräch mit Livenet.
Doro Plutte aus Mainz ist Moderatorin, Kommunikationsberaterin und Autorin. Sie gestaltet unter anderem Beiträge für das ZDF-Reportagemagazin «37 Grad». Anlässlich ihres kürzlich veröffentlichten Buches «Wie Haltung unser Leben verändert» spricht sie im Livenet-Talk mit Chefredaktor Florian Wüthrich.
Ein Buch über innere und äussere Haltung
«Es war mein Anliegen, ein Buch für jedermann und jede Frau zu schreiben.» Doro Plutte hat oft mit Leuten zu tun, die lernen wollen, vor Menschen zu stehen und zu kommunizieren. Dabei bekunden viele Personen die Erkenntnis, dass es dabei ja gar nicht nur um die Bühne und den Auftritt geht, sondern auch um Fragen wie «wo stehe ich denn überhaupt im Leben?», «was ist mir wichtig?» oder «was möchte ich ausstrahlen?».
«Solche Fragen betreffen nicht nur diejenigen, die vor Publikum stehen und professionell kommunizieren, sondern jeden.» Diese Gedanken führten letztlich zum Buch, welches sich in zwölf Kapiteln gliedert. Jedes Kapitel ist einem Körperteil zugeordnet – von Kopf bis Fuss.
Äussere und innere Haltung gehören zusammen
Es geht also um Körpersprache und Ausstrahlung. «Es gilt aber auch, nach innen zu schauen und zu fragen, was unser innerer Wert ist, der unsere Haltung bestimmt.» Da äussere und innere Haltung immer zusammenhängen, muss beides im Blick behalten werden. «Es ist interessant, wie unser Gehirn die Signale unserer Körpersprache liest und wertet.» Wenn wir uns selbst in eine sichere Position stellen, glaubt unser Gehirn, dass wir in Sicherheit sind. «Wir nehmen direkten Einfluss auf unser eigenes Gefühl und haben dadurch auch eine entsprechende Ausstrahlung.» Dabei soll sich aber auch überlegt werden, worauf wir stehen und was unsere Sicherheit ist. Sie selbst sagt: «Ich stehe sicher, weil ich mich von Gott getragen weiss.»Wie eine Lebenskrise hilfreich sein kann
«Von meinen Eltern habe ich viele gute Werte mitbekommen», erzählt Doro. In der Krise ihrer Scheidung war es für sie aber notwendig, hinzuschauen und sich zu fragen, woraus ihr Lebensfundament eigentlich besteht. In ihrem christlichen Umfeld erlitt sie Ablehnung, teilweise sogar Anfeindung. Sie stand in Gefahr, sich in einer Opferrolle zu sehen. Irgendwann fragte sie sich: «Wenn es mich so stört, wie mit mir umgegangen wird, was sagt das dann über mich aus und darüber, wie ich mit anderen Menschen umgehen möchte?»
«In jeder Situation, in der wir uns ungerecht behandelt fühlen – egal, ob gerechtfertigt oder nicht – können wir uns fragen, was genau uns stört und welches Verhalten wir ablehnen.» Wenn sie sich ungnädig behandelt fühlt, ist gnädig zu sein für sie ein hoher Wert. So fragte sie sich, wie gnädig sie selbst gegenüber anderen ist und wie sie sich gnädiger verhalten kann. Das sind gute Lernprozesse. Doro ist überzeugt, dass wir in jeder Situation aus der Opferrolle aussteigen können – selbst, wenn wir Unrecht erfahren haben.
Die CEO-Rolle
«Aus Situationen, in denen wir uns in einer Opferrolle sehen und jemanden dafür verantwortlich machen, gilt es auszubrechen.» Natürlich sollen wir dann auch nicht in die Täterrolle fallen, indem wir es dem anderen zeigen oder heimzahlen wollen. «Die Täterrolle hilft uns auch nicht weiter.»
Anstatt in der Opfer- oder Täterrolle festzustecken, schlägt Doro die CEO-Rolle vor. Damit meint sie eine «Chef der Emotionen und Orientierung»-Rolle. «Ich übernehme die CEO-Rolle für mein eigenes Leben und übernehme die Verantwortung dafür, wie ich mich fühle und an was ich mich ausrichte.» Aus dieser Rolle heraus wird sie fähig, etwas an ihrer Situation zu ändern.
Das Buch «Wie Haltung unser Leben verändert» kann
im Livenet-Shop gekauft werden.
Sehen Sie sich hier den Talk mit Doro Plutte an:
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Autor: Markus Richner-Mai
Quelle: Livenet