Sophal und ND Strupler
Auf Umwegen nach Kambodscha
Sophal Strupler wurde als kleines Mädchen in Kambodscha ausgesetzt und von einem Schweizer Ehepaar adoptiert. Sie wächst im Kanton Zürich auf, wo sie auch ihren Mann ND kennenlernte. Heute leben die beiden in Kambodscha, wo sie ein ICF aufbauen.
Dass sie ein Buch schreiben soll, wusste Sophal Strupler schon lange. Als der Corona-Lockdown auch in Kambodscha durchgesetzt wurde und sie nicht mehr in die Schweiz ausreisen durfte, hatte sie unfreiwillig viel freie Zeit. Dies diente für sie als Startkommando, ihre Biografie niederzuschreiben. Das Ergebnis ist das Buch «Durch dich bin ich», das im Frühling 2022 im SCM Verlag erschienen ist.
Livenet lud Sophal und ihren Mann ND zum Talk über ihr Buch und ihre bewegte Lebensgeschichte.
Start ins gemeinsame Leben
Das Buch beginnt mit der Liebesgeschichte von Sophal und ND: NDs Eltern, Annelies und Heinz Strupler, leiteten Ende 1990 die Explo-Konferenz, zu welcher Sophal eingeladen wurde. Die Art, wie die Familie Strupler den Glauben lebte, faszinierte sie. Und als sie anschliessend bei einem Konzert den Rapper ND traf, war für sie klar: «Diese Familie möchte ich kennenlernen.»
Die Wege von ND und Sophal kreuzen sich in Zukunft immer häufiger. Mit der Zeit entwickelt sich eine tiefe, vertraute Liebe zwischen den beiden und sie beschliessen, zu heiraten und eine Familie zu gründen.
Zurück zu den Wurzeln
Als ihre Kinder acht und zehn Jahre alt sind, kommt in Sophal der Wunsch auf, ihr Geburtsland Kambodscha zu besuchen. Dort angekommen, besuchen sie einen Gottesdienst und ihnen wird bewusst, welche Not im Land herrscht. Es kommt die Idee auf, eine Kirche zu gründen. Obwohl beide noch Zweifel haben, beschliessen sie: «Heute in einem Jahr verkaufen wir alles in der Schweiz und wandern aus nach Kambodscha, um eine Kirche zu gründen.»
Zurück in der Schweiz probieren sie, die Idee ihren Familien und Freunden schmackhaft zu machen. Die Reaktionen sind gemischt, aber trotzdem halten sie an der Vision fest, denn sie glauben fest daran, dass die Idee von Gott kommt.
Schwierig ist vor allem das Gespräch mit Leo und Susanna Bigger, den Leitern des ICF Zürich. Da zu der Zeit mehrere Kirchengründungs-Projekte ausserhalb von Europa gescheitert sind, sind Biggers zuerst überrascht und wenig begeistert von der Idee, in Kambodscha einen ICF-Standort zu gründen. Sie sichern der Familie Strupler jedoch ihre Unterstützung zu und senden sie aus ins neue Abenteuer.
Diesmal für immer
Ein Jahr später haben sie alles aus der Schweiz verkauft – bis auf acht Koffer, in denen sie das Wichtigste verpackt haben. So macht sich die Familie Strupler mit einem «One-Way-Ticket» auf nach Kambodscha.
Zu Beginn stehen sie vor einigen Herausforderungen, sei das die Sprache oder auch die Kultur, die komplett neu für die ganze Familie sind. Mit Leuten, die sie im Alltag kennenlernen, beispielsweise dem Zahnarzt und der Sprachlehrerin, beginnen sie in ihrem Wohnzimmer zu erklären, wer Jesus ist.
Ständige Lernbereitschaft
Was bei Struplers auffällt, ist ihre ständige Lernbereitschaft: von den Kindern, die zuallererst Englisch lernen müssen, um in der Schule dabeizubleiben, bis zu den Eltern, die in ihrer täglichen Gemeindearbeit immer wieder lernen müssen, wie man mit den Einheimischen umgeht und wie man auf gewisse Situationen reagiert.
In der Kinder- und Jugendarbeit merken sie, dass viele Kinder mit Brenn- oder Schnittwunden vorbeikommen. Sie beschliessen, zuerst die äusserlichen Wunden zu versorgen und anschliessend Geschichten von Jesus zu erzählen. Daraus entsteht eine soziale Arbeit, die mittlerweile auch ein Bildungszentrum umfasst, in dem Nachhilfeunterricht zu Themen aus der Schule angeboten wird. Aber auch andere Dinge werden gelernt, die die Kinder in der normalen Schule nicht lernen, beispielsweise Musik oder Sport.
Mutter einer Generation
Sophal hatte immer den Wunsch, ein Kind zu adoptieren, aber nur, wenn es direkt vor ihrer Haustüre ausgesetzt wurde (so wie sie damals auch). In einem Jugendgottesdienst spricht Gott zu ihr: «Was, wenn dein Adoptivkind nicht vor deiner Türe ausgesetzt wird, sondern es deine Kinder direkt hier, vor deinen Füssen sind?» Gott beruft sie zur Mutter einer ganzen Generation in Kambodscha. Sogar bei der Arbeit im ICF Kambodscha wird sie oftmals mit «Mami» (Mutter) angesprochen.
Aus dem Wohnzimmer verbreitet sich das ICF immer weiter. Den Gottesdiest besuchen mittlerweile um die 1'500 Personen. Dazu kommen ca 5'000 Menschen, die von der Trinkwasser-Station profitieren.
Wichtig ist für Sophal auch die Zeit die sie als Familie gemeinsam verbringen, neben dem ganzen Trubel in der Kirche. Gemeinde bauen bedeutet für Struplers, die Leute und das Volk zu lieben und Beziehung zu leben.
Sehen Sie sich hier den gesamten Livenet-Talk an:Zum Buch:
«Durch dich bin ich» von Sophal Strupler
Zum Thema:
Annelies Strupler endlich daheim: «Bis zum Schluss das Strahlen im Gesicht»
Jünger in Kambodscha: Entlegene Gebiete werden erreicht
Gott die richtigen Fragen stellen: Es brauchte eine Tuk-Tuk-Erfahrung
Autor: Lydia Germann
Quelle: Livenet-Talk
Livenet Aktuell
- Home
- News
- Agenda
- Themen
- Gesellschaft
- Glaube
- Kirche & Co.
- Christliches Gemeindeleben
- Alpha-Kurs
- Erweckung/Erneuerung
- Evangelisation
- Frauen
- Gebet
- Gemeindeaufbau
- Gemeindegründung
- Jugendkultur
- Jüngerschaft
- Kinder- und Jugendarbeit
- Kleingruppen
- Lehre
- Leiterschaft
- Mitarbeit, Gaben
- Musik & Lobpreis
- Männerarbeit
- Prophetie
- Seelsorge/Christliche Psychologie
- Senioren/55Plus
- Theologie und Gemeinde
- Verkündigung/Homiletik
- Interkulturelles/Mission
- Kirchen, Gemeinden, Werke
- Christliches Gemeindeleben
- Leben
- People
- Wissen
- Video
- Anzeigen
- Adressen
- Community
- Lebenshilfe
- Service
- Arbeitsbereiche