Am 21. Dezember wieder

«Weihnachtsstern»: Wie Jupiter für Jesus «rückwärts» fährt

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Bethlehem in der Nacht (Symbolbild)
Die Bibel spricht von einer «leuchtenden Himmelserscheinung» (nicht von einem Stern), die den Besuchern aus Asien den Weg von Jerusalem nach Bethlehem gewiesen hatte. Heute als «Stern von Bethlehem» bekannt, ist diese Erscheinung am 21. Dezember erneut zu sehen. Damals fuhr Jupiter für Jesus – freilich nur rein optisch – «rückwärts».

Am 21. Dezember 2020 werden Saturn und Jupiter zu einer wunderschönen Himmelserscheinung «verschmelzen». Es wird das erste Mal seit dem Mittelalter sein, dass sie auf diese Weise beisammen «stehen». In wenigen Tagen werden sie nun wie ein «Doppelplanet» aussehen und eine aussergewöhnliche Lichtmenge auf die Erde werfen.

Laut dem Astronomen Patrick Hartigan von der Rice University waren diese beiden Planeten zuletzt am 4. März 1226 so ausgerichtet. Das optische Nebeneinanderstehen zwischen diesen beiden Planeten ist selten. «Es tritt etwa alle 20 Jahre einmal auf, aber diese Konjunktion ist aussergewöhnlich selten, weil die Planeten scheinbar enorm nahe beieinander liegen werden. Eine noch engere Ausrichtung war am besagten 4. März 1226 kurz vor Morgendämmerung zu beobachten.»

Von überall aus sichtbar

Das spektakuläre «Treffen» wird von jedem Punkt der Erde aus zu sehen sein. «Die Planeten werden von der Nordhalbkugel aus gesehen für etwa eine Stunde nach Sonnenuntergang tief am westlichen Himmel erscheinen, und obwohl sie sich am 21. Dezember am nächsten sein werden, kann man sie in dieser Woche jeden Abend sehen.»

Das Schauspiel werde hell genug sein, um bereits in der Dämmerung erkennbar zu sein.

Astronomen gehen davon aus, dass die Himmelserscheinung, von der im Matthäus-Evangelium berichtet wird, eine aussergewöhnlich seltene Dreifachkonjunktion zwischen Saturn, Jupiter und Venus war; oder der Stern Regulus anstelle des Saturn.

Der Löwe von Juda

Vor einiger Zeit erklärte Simon Rohrer, Sternenkenner und Sekundarlehrer aus Cham, im Gespräch mit Livenet, wie die im Matthäus-Evangelium beschriebene Himmelserscheinung ausgesehen haben kann. Es dürfte eine Begegnung von Jupiter, Venus, aber auch dem hellen Stern aus dem Sternbild des Löwen, dem Regulus, gewesen sein.

Diese Erklärung habe ihn am meisten überzeugt, bisher habe er viele Modelle angeschaut, «doch diese dünkt mich am überzeugendsten, wenn man von einem natürlichen Phänomen ausgeht. Der Löwe ist ein Symbol für Juda und es war etwas Besonderes, dass dort der 'König der Planeten', also Jupiter, seine Oppositionsschleife gerade um den hellsten Stern des Löwen zieht.»

Fuhr Jupiter für Jesus rückwärts?

«Wenn wir als Erde den äusseren Planeten gerade 'überholen', läuft dieser – natürlich rein optisch – für ein paar Wochen oder Monate rückwärts auf seiner Bahn und zieht eine 'Schlaufe'.»

Das war kurze Zeit vor Christi Geburt der Fall: «Jupiter, der hellste Planet, den man während der ganzen Nacht beobachten kann, begegnete Regulus drei Mal: Zunächst beim ersten Mal, dann ist er 'rückwärts' gefahren. Dann ging er wieder vorbei auf dem halben Weg der Schlaufe und zog dann, als er sie fertig machte – nun zum dritten Mal – vorbei.»

Natürlich zog der Jupiter stets vorwärts, doch rein optisch lief er von der Erde aus gesehen rückwärts.

Nur von Asien aus sichtbar

Diese Himmelserscheinung wäre für die Gelehrten aus dem Osten sichtbar gewesen, nicht aber für die Menschen, die in Judäa lebten – darunter König Herodes. «Etwas Auffälliges wie eine Sternenexplosion oder einen Kometen hätten sie auch gesehen.»

Um das Phänomen, das in der Bibel im zweiten Kapitel des Matthäus-Evangeliums dokumentiert ist, sehen zu können, musste man, geografisch gesehen, in Jerusalem sein und von dort aus in Richtung Bethlehem, also in den Süden laufen. «Denn genau in diese Richtung war die optische Kombination Jupiter und Regulus am Nachthimmel am Untergehen. Die Himmelsrichtung stimmte ganz exakt.»

Die Bewegung der Planetenbahn ist ein ausserbiblischer Hinweis auf die in der Bibel geschilderte Begebenheit – die im biblischen Originaltext wissenschaftlich korrekt beschrieben ist.

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Datum: 14.12.2020
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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