Das All spricht
Vom Kreuz des Südens zum Gekreuzigten
Vier recht auffällige Sterne sind am nächtlichen Himmel zu sehen. Sie bilden das berühmteste Sternbild überhaupt am Südhimmel: Das «Kreuz des Südens». Nahe diesem Sternbild sind zwei weitere, bekannte Erscheinungen zu sehen: Die «Juwel-Box» und der «Kohlensack». Beide liegen in unmittelbarer Nähe des Kreuzes – und laden zu einer Entscheidung ein.
Die beiden hellsten Sterne im Sternbild Kentaur, Alpha und Beta Centauri zeigen auf das «Kreuz des Südens» und werden darum offiziell als «Pointer» bezeichet. «Während wir auf der Nordhalbkugel den Polarstern als Orientierungspunkt haben, lässt das Kreuz den Himmelssüdpol finden», bilanziert Sternenkenner und Sekundarlehrer Simon Rohrer. Und das Kreuz steht nicht allein im nächtlichen Himmel. Es ist umgeben von einer der schönsten und einer der dunkelsten Himmelserscheinungen. «Im Englischen wird das Wort 'Jewel Box' verwendet, weil es in den schönsten Farben schimmert», beschreibt der Zuger Simon Rohrer. Im deutschen Sprachraum ist diese leuchtende Sternsammlung am Fusse des Kreuzes bekannt unter den Namen «Herschels Schmuckkästchen», benannt nach John Herschel, dem Sohn des Uranus-Entdeckers. Die «Jewel Box» gilt als einer der prominentesten Sternhaufen des Südsternhimmels.Kohlensack und Schmuckkästchen
Wenige Grad neben den «Schmuckkästchen» ist eine dunkle Wolke; deshalb ist von blossem Auge dort kein Stern zu sehen. Genannt wird diese Gegend «Kohlensack». Sie gilt als eine der bekanntesten Dunkelwolken am Himmel. Gemeint ist damit interstellare Materie (zum Beispiel Gas und Staub), die das Licht der dahinterliegenden Objekte verschluckt.
Nahe beim Kreuz liegt also «Herschels Schmuckkästchen» und unten dran der Kohlensack.
Simon Rohrer sieht darin ein Gleichnis, das auf die Ewigkeit hindeutet und auch darauf, wo ein Mensch die Ewigkeit verbringen wird. Dabei verweist er auf die Kreuzigungsszene auf Golgatha: «'Jesus gedenke an mich, wenn du in dein Reich komms', bat der eine der beiden Sterbenden, die gleichzeitig mit Jesus gekreuzigt worden waren. Jesus antwortete: 'Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein'.»
«Am Himmel kann man Jesus finden»
Rohrer sagt, er habe sich früher selbst über den christlichen Glauben lustig gemacht, als er Leute einer Bibelgruppe habe singen gehört. «Doch als ich mehr darüber erfuhr, war auch ich dabei. Es musste jemand da sein, der mir das Wort vom Kreuz weitersagt.» Interessant sei, dass der allernächste Stern (Alpha Centauri) zusammen mit einem der hellsten Sterne überhaupt (Beta Centauri) auf das Kreuz am Himmel hinweisen. «Gott will uns so nahe wie möglich sein. Am Himmel kann man Jesus Christus finden.»
Zum Thema:
Gott hat 10 hoch 25 Zeugen: Sterne lassen über Schöpfung staunen
Wunder der Schöpfung: Sternenhimmel in der Tiefe weist auf genialen Plan hin
Nobelpreisträger und Gott: «Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde»
Wie entstand das Universum?
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet