Wunderwerk Fledermaus
Sie «sieht» mit den Ohren
Bis zu 200 Ortungslaute pro Sekunde stossen manche Fledermäuse aus. Durch das gehörte Echo kann sie «sehen». Dazu sind mehrere komplexe Bauteile nötig, die koordiniert entstehen mussten. Das widerspricht der Evolution.
Einerseits fasziniere ihn das Flugvermögen der Fledermäuse, andererseits das damit gekoppelte Vermögen, durch Echoortung Beute zu sehen und zu fangen und sich überhaupt durch diese Ortung zurechtzufinden, sagt der Biologe Reinhard Junker, Mitarbeiter der Studiengemeinschaft «Wort und Wissen». «Beide Fähigkeiten sind bei diesen Tieren äusserst ausgeklügelt ausgebildet.»Wenn die Fledermäuse auf Beutejagd sind, orten sie ihre Beute dadurch, dass sie Ultraschalllaute ausstossen, und das dadurch entstehende Echo von der Beute auswerten. Reinhard Junker: «Dieser Vorgang muss in Bruchteilen von Sekunden vonstattengehen. Im Extremfall können sie bis zu 200 Ortungslaute pro Sekunde ausstossen.» Die einzelnen Laute sind nur ein paar Millisekunden lang. «Und in diesen winzigen Sekundenbruchteilen spielt sich das Ausstossen von Lauten und das Aufnehmen und Auswerten der Echos ab.»
«Unglaubliche Programmierleistung»
Das sei eine unglaubliche Auswertungsleistung, die da erbracht werden müsse, damit die Fledermaus weiss, wie sich ihr Beuteobjekt bewegt und wie sie sich selbst bewegen muss, um das Beuteobjekt zu erhaschen.
«Da steckt eine unglaubliche Programmierungsleistung dahinter, dass so etwas überhaupt ausgewertet werden kann. Und auch das Ausstossen der Laute braucht spezialisierte Muskeln und Fähigkeiten, um überhaupt in einer solchen Frequenz und Häufigkeit pro Sekunde so kurze und auch sehr laute – für uns unhörbare – Laute von sich zu geben.»
Mit den Ohren sehen
Zwar werde von Echoortung gesprochen, das sei aber zu ungenau, «weil sich die Fledermäuse im Gehirn ein so vielseitiges Bild von der Umgebung mit Hilfe der Echos bilden können. Man könnte also – wie jemand vorschlagen hat – von einem Echobild-Sehen sprechen. Überspitzt gesagt: Die Fledermäuse sehen mit den Ohren.»
Sukzessive sehen sie verschiedene Bilder, die sie in Sekundenbruchteilen erzeugen und auswerten. «Dadurch entsteht ein Film. So wie wir auch die Landschaft oder die Bewegungen von Menschen als einen Ablauf sehen können, so machen sie es mit den Ohren.»
Mit Evolution nicht zu erklären
Drei wesentliche Sachen müssen auf einmal zusammenspielen, mit der Evolution sei das nicht erklärbar, bilanziert Reinhard Junker. Es ist ein System, bei dem gilt: alles oder nichts.
Webseiten:
Wort und Wissen
GenesisNet
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch
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