Vor dem Erdbeben
Er hörte auf den Heiligen Geist – und rettete vielen das Leben
Icoze Mafella ist einer derjenigen, der sich und 140 andere vor dem schweren Erdbeben und dem Tsunami in Indonesien Ende September retten konnte. Und das verdankt er einzig der Stimme des Heiligen Geistes – und seinem Gehorsam.
Eigentlich war es ein völlig normaler Tag für Icoze Mafella. Der Pilot der indonesischen Fluglinie Batik Air sollte am 28. September nur kurz Palu zwischenlanden und dann weiterfliegen. Doch etwas war anders. «Den ganzen Freitag war ich irgendwie unruhig und wusste nicht warum», berichtete der überzeugte Christ Icoze Mafella am 30. September in einer Kirche Jakartas. Und so begann er, auf dem Flug von Ujung Pandang nach Palu lautstark Anbetungslieder zu singen. «Normalerweise summe ich nur, aber an dem Tag wollte ich Jesus so gut ich nur kann loben», so sehr, dass sein muslimischer Co-Pilot scherzte: «Ich glaube, du solltest eine Lobpreis-CD aufnehmen…»Im Tal des Todes
Während des Landeanflugs auf Palu war der Wind ungewöhnlich stark und eine «Stimme in meinem Herzen» sagte ihm, noch eine Runde zu drehen, bevor er landen würde. Durch die Lage Palus zwischen zwei Bergketten und schwierige Verhältnisse für Flugzeuge wird der Flughafen von einigen Piloten als «Tal des Todes» bezeichnet – und so betete Mafella beim Anflug laut den 23. Psalm.Nach der Landung hörte der Pilot erneut diese Stimme in sich – heute weiss er, dass es der Heilige Geist war –, die ihn aufforderte, sich zu beeilen. Er wies die Crew an, nur eine 20-minütige Pause zu machen, damit das Flugzeug so schnell wie möglich wieder zurück nach Ujung Pandang fliegen konnte. «Ich verliess noch nicht einmal das Cockpit und bat den Kontrollturm um Erlaubnis, drei Minuten vor Zeitplan abzufliegen.» Vom Kontrollturm antwortete ihm der zuständige Mitarbeiter Anthonius Agung und gab die Erlaubnis.
«Der Asphalt bewegte sich…»
Doch Icoze Mafella verspürte einen so starken Drang, so schnell wie möglich abzufliegen, dass er sogar einige Aufgaben des Co-Piloten übernahm, um schneller bereit zu sein. Als das Flugzeug endlich vor der geplanten Uhrzeit abfliegen konnte, versuchte er, die Geschwindigkeit noch stärker als normal zu erhöhen. Genau als das Flugzeug über die Startbahn preschte, begann das Erdbeben, das später drei Tsunami-Wellen hervorrufen und mindestens 2'000 Menschen in den Tod reissen würde. Das Flugzeug wurde hin- und hergeworfen; dennoch schaffte Mafella den sicheren Abflug. «Wäre ich drei Minuten später abgeflogen, hätte ich die 140 Passagiere nicht retten können, denn der Asphalt auf der Startbahn bewegte sich hoch und runter wie eine Gardine im Wind…»Ein Schutzengel im Erdbeben
Kurz nach dem Abflug versuchte er, den Kontrollturm zu erreichen, erhielt aber keine Antwort. Im Meer konnte er beobachten, wie sich ein riesiges Loch formte, immer grössere werdende Kreise – die ersten Anzeichen des sich formenden Tsunamis. Erst nach der Landung in Ujung Pandang erfuhr er von dem Erdbeben und dem Tsunami in Palu. Dort hörte er auch, dass der 21-jährige Anthonius Agung vom Kontrollturm noch sichergestellt hatte, dass sein Flugzeug sicher die Landebahn verlassen hatte, bevor er vom Turm sprang, der in sich zusammenbrach. Man habe ihn schon vorher gerufen, doch er habe gesagt «Nein, das Flugzeug ist noch nicht in der Luft…»
Als das Dach einstürzte, sprang er vom Turm, brach sich Arme, Beine und Rippen und starb an seinen Verletzungen auf dem Weg ins Krankenhaus. «In dieser schweren Zeit, während Entscheidungen, die Bruchteile von Sekunden nahmen, wartete er auf mich, bis ich in Sicherheit war, bevor er sprang. Deshalb nenne ich ihn meinen Schutzengel!»Doch Mafella weiss jetzt, wie wichtig es ist, auf die Stimme des Heiligen Geistes zu hören. «Es ist so wichtig, Gottes Stimme zu hören! Und wir müssen ruhig bleiben, egal was passiert, und nicht in Panik ausbrechen, damit wir Gottes Stimme durch den Heiligen Geist hören!»
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Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Godreports.com
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