Vom Strassenkind zur Millionärin
Doch ihr Glück fand sie erst in Jesus
Schon als Kind träumt Jeanhee Kang aus Südkorea, eines Tages im Ausland reich zu werden. Trotz vieler Widrigkeiten schafft sie es, doch das erhoffte Glücksgefühl bleibt aus. Die Selfmade-Millionärin fühlt sich leer und heimatlos. Bis sie mit 60 Jahren Jesus begegnet...
Ich bin in einem kleinen Dorf in Südkorea aufgewachsen, meine Eltern waren arme Reisbauern und es gab nie genug Geld im Haus. Mein Vater trank und spielte und kümmerte sich daheim um nichts. Wenn er nachts heimkam, schlug er meine Mutter und uns Kinder. Ich dachte, wir Kinder wären sein Problem und glaubte, ich sei für meine Eltern eine Last. So bemühte ich mich, alles zu tun, um ihnen das Leben leichter zu machen. Ich kümmerte mich besonders um meine Mutter, versuchte sie aufzuheitern und ihr alles, was ging, abzunehmen.Insgeheim träumte ich davon, eines Tages ins Ausland zu gehen, dort genug zu essen zu haben und reich zu werden. Oft betete ich, dass Gott mir dabei hilft. Doch als ich 16 war, ging ein falsches Gerücht um, dass ich einen Jungen geküsst hätte. Mein Vater war ausser sich, nannte mich Hure und schlug mich windelweich. Und meine Mutter sah zu. Obwohl ich mich immer für sie eingesetzt hatte, stellte sich auf die Seite meines Vaters und glaubte mir nicht. Ich fühlte mich betrogen und war tief verletzt. Danach fing ich an, gegen alles und jeden zu rebellieren. Ich flog aus der Schule, wurde schwanger und trieb ab und wurde zur Schande für meine Eltern und für mein Dorf. Meine Eltern brachen mit mir und niemand wollte mehr etwas mit mir zu tun haben.
Ein Leben voller Turbulenzen
Ich zog in eine andere Stadt und schlug mich als Prostituierte durch. Ich hoffte, einen der stationierten US-Soldaten zu finden, der mich heiratet und mein Plan ging auf. Er nahm mich mit nach Amerika, doch glücklich wurden wir nie. Ich war meinem Kindheitstraum so nahe, durfte studieren und im Ausland wohnen, doch mein Leben glich eher einem Albtraum. Mit 30 Jahren war ich drei Mal geschieden, hatte Missbrauch in meiner Ehe erlebt und war alleinerziehende Mutter von drei Söhnen.
Damals fing ich an, Modeschmuck zu verkaufen. Und das wurde zum Ticket in das Leben, das ich mir immer erträumt hatte. Ich war eine gute Verkäuferin und brachte meine Ware überall an den Mann. Innerhalb der nächsten zehn Jahre wuchs mein Business und ich wurde Millionärin. Ich konnte mir nun alles leisten, was ich wollte, ich reiste und erfüllte uns jeden Wunsch. Ich kaufte meinen Eltern ein Haus, versorgte sie mit Geld und das trug zu unserer Versöhnung bei. Und doch war es seltsam, das erhoffte Glücksgefühl blieb aus. Ich lebte meinen Traum. Doch innerlich war ich leer.
Dann erlebte ich einen schrecklichen Schicksalsschlag, mein 17-jähriger Sohn kam bei einem Autounfall ums Leben. Für mich brach die Welt zusammen und ich war wütend auf Gott. Ich hatte so gekämpft, eine gute Mutter zu sein und dann nahm er mir meinen Sohn. Warum ich? Warum mein Sohn? Ich hatte nie eine Beziehung zu Gott gehabt, aber von da an war er bei mir unten durch. In den folgenden 20 Jahren kümmerte ich mich um meine beiden Söhne und um mein Geschäft, aber glücklich war ich nie. Ich war so leer und unerfüllt, aber ich hatte keine Ahnung, was mir fehlt.
Endlich daheim
Dann lernte ich eine Frau kennen, die hatte, was mir fehlte: Aus jeder ihrer Poren strahlte eine unglaubliche, innere Freude. Sie war Christ und nahm mich mit in die Kirche. An dem Morgen ging es um Gott, den Vater und ich wurde von einer riesigen Leinwand begrüsst, auf der stand: «Komm heim!» Allein dieser Satz berührte mich zutiefst. Ich wollten so gerne heimkommen, aber wo war mein Zuhause? Im Laufe des Gottesdienstes fiel mir wie Schuppen von den Augen, dass Gott in meinem Leben fehlt. Und dass nur er geben kann, was meine Sehnsucht stillt. An diesem Tag öffnete ich mein Herz für Jesus und wurde Gottes Kind. Es war lebensverändernd. Ihn ihm fand ich Erfüllung, Wert und Frieden, das, wonach ich so lange an falscher Stelle gesucht hatte.
Heute weiss ich, dass Gott in jedem Moment meines Lebens da war. In meiner dunkelsten Stunde, als ich verzweifelt und zerbrochen war. Er hat immer darauf gewartet, dass ich mich ihm zuwende und dass er mich trösten kann. Gott hat mich nie losgelassen. Ihn zu kennen, befreit und macht tiefgehend froh.
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Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / cbn.com
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