Freude statt Hoffnungslosigkeit
Gott hat mein Schicksal gewendet
Jahrelang fühlt sich Kelly Carroll ungeliebt und wertlos. Sie versucht es mit Gott, doch sie kann einfach nicht glauben, dass er sie liebt. Ein Selbstmordversuch misslingt. Heute weiss sie warum.
Ich hatte immer Angst vor meinem Vater. Eine Kleinigkeit konnte ihn aus der Fassung bringen, dann wurde er gewalttätig. Schlimmer als die Schläge war aber das Gefühl, ungeliebt und wertlos zu sein. Meine Mutter hatte uns verlassen, als ich zwei war. Ich konnte mich nicht mal mehr an sie erinnern.
Nicht erwünscht
Als ich zwölf war, heiratete mein Vater noch einmal, doch meine Stiefmutter mochte mich nicht. Sie wollte nichts mit mir zu tun haben, ich war ihr im Weg.
Deshalb suchte ich meine leibliche Mutter und zog zu ihr und ihrem neuen Mann. Sie war gut zu mir, aber ziemlich bald fing mein Stiefvater an, mich zu belästigen. Als ich meiner Mutter davon erzählte, packte sie meine Sachen und schickte mich zurück zu meinem Vater. Doch der wollte mich nicht mehr und brachte mich in ein Heim. Ich fühlte mich wie ein ausgesetztes Tier.
Ungeliebt
Von da an liess ich mir von niemandem mehr etwas sagen. Ich war rebellisch und fing an, Alkohol zu trinken und Marihuana zu rauchen. Mit 17 schmiss ich die Schule. Ich wurde schwanger und heiratete den Vater des Kindes. Trotzdem fühlte ich mich leer und einsam. Ich war ausgelaugt und frustriert.
Als Kind hatte ich die Kirche immer als tröstlichen Ort empfunden. Das wollte ich noch einmal ausprobieren. Tatsächlich berührte mich der Gottesdienst, und doch konnte ich nicht glauben, was der Pfarrer sagte. Niemand hatte mir gezeigt, dass ich wertvoll bin, warum sollte Gott mich lieben?
Am Tiefpunkt angekommen
Zwanzig Jahre und drei Scheidungen später stand ich vor dem Scherbenhaufen meines Lebens. Ich konnte nicht mehr und versuchte, mir das Leben zu nehmen. Während ich wegdämmerte, schrie ich innerlich zu Gott, dass er mir vergeben möge. Und ganz deutlich hörte ich ihn antworten. Er sagte: «Ich bin mit dir noch nicht fertig.»
Meine nächste Erinnerung ist der Rettungswagen in dem ich aufwachte.
Der Weg in ein neues Leben
Ich wusste jetzt, dass Gott will, dass ich lebe und dass er ein Ziel für mein Leben hat. Aber der Weg in ein normales Leben war nicht einfach. Es fiel mir schwer, Alkohol und Drogen aufzugeben.
Eines Abends schlief ich mit der Bibel in meinen Händen ein. Und wieder hörte ich ganz deutlich eine Stimme, die sagte: «Möchtest du Ruhe finden?» Ich wusste genau, wer da mit mir redete. Die Tatsache, dass Gott immer noch bei mir war, obwohl ich es nicht schaffte, ein gutes Leben zu führen, brachte mich zum Weinen. In diesem Moment begriff ich, dass Gott mich wirklich liebt.
In der Zeit danach fing ich an, intensiv zu beten und zu fasten. Gott zeigte mir, dass ich den Menschen die mich verletzt hatten, vergeben musste. Mein Vater war der erste auf meiner Liste.
Nach und nach löste sich meine Bitterkeit. Gott veränderte mich durch seine Liebe. Es war, als wäre eine Last von meinen Schultern genommen. Heute weiss ich, wie wahr Psalm 27, Vers 10 ist: «Auch wenn Vater und Mutter mich verlassen, der Herr nimmt mich auf.»
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Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Livenet / cbn.com
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