Bibel Coaching
Im Hier und Jetzt leben
Passiert es dir, dass du mit überhöhter Geschwindigkeit durchs Leben rast und kaum Zeit hast, den Moment zu geniessen? Oft sind solche Gedankenspaziergänge nicht schlimm. Je nach Situation kann eine innere Abwesenheit aber verheerende Folgen haben.
Möglicherweise fragst du dich jetzt: Kann ich denn gar nichts dafür tun, präsenter zu sein? – Doch, das kannst du!
Sei präsent
Präsenz ist eine Eigenschaft, die erfolgreiche Menschen auszeichnet. Wirklich da zu sein und in der Gegenwart zu leben, ist eine Stärke. Präsenz bedeutet: Du bist mit voller Konzentration bei der Sache, etwas ist für dich wertvoll genug, deine Zeit dafür zu verwenden. Du gibst einer Person in deinem Umfeld deine volle Wertschätzung, wenn du präsent bist und nicht dauernd abschweifst. Wenn du merkst, dass du Mühe hast, den Augenkontakt zu halten, dann entledige dich unnötiger Ablenkungen. Zum Beispiel, indem du das Smartphone während eines Gesprächs weglegst.
Präsenz ist nicht nur Achtung vor den anderen, sondern auch Achtung vor dir selbst. Wenn du zulässt, dass deine Gedanken umherschweifen, dann bist du nicht konzentriert, weder dort noch hier. Dann entgeht dir vieles, was sich deiner Wahrnehmung entzieht. Vieles, was den Augenblick spannender und interessanter gestalten könnte. Und letztlich vieles, was zu Ideen und Kreativität führen würde. Denn in der Gegenwart hast du Gestaltungsmöglichkeiten. Beim Abschweifen in die Vergangenheit oder in die Zukunft kannst du nichts verändern, weil du jetzt gerade ja nicht dort bist. Sei präsent und gestalte konsequent deine Gegenwart; damit schaffst du beste Voraussetzungen für deine erfolgreiche Zukunft!
Erich Kästner hat einmal gesagt: «Es gibt nicht nur die ewig Gestrigen, es gibt auch die ewig Morgigen.» – Kannst du dich einer der beiden Sorten Mensch zuordnen? In welchen Situationen fühlst du dich ganz «da», komplett im Hier und Jetzt?
Biblische Antworten auf ...
Seit Generationen beschäftigt sich die Menschheit mit folgenden grundlegenden Fragen: Woher komme ich? Wozu bin ich hier? Wohin gehe ich? Also mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Für jeden dieser Zeitabschnitte gibt es in der Bibel eine ganze Menge Aussagen, die voll ins Schwarze treffen.
... den Umgang mit der Vergangenheit
An der Vergangenheit können wir nichts verändern, deshalb sagt die Bibel: «Bleibt nicht bei der Vergangenheit stehen!» (Jesaja, Kapitel 43, Vers 18). Und wenn du schon an früher denkst, dann «schau doch nur auf die früheren Generationen, und achte auf die Weisheit unserer Väter» (Hiob, Kapitel 8, Vers 8) . Wenn es dir gerade nicht so gut geht, dann «frag nicht: 'Warum war früher alles besser?' Damit zeigst du nur, wie wenig Weisheit du besitzt» (Prediger, Kapitel 7, Vers 10). Sondern besinne dich auf deine Erfahrungen mit Gott: «Ich denke zurück an früher, an das, was du damals getan hast, und halte mir deine grossen Taten vor Augen» (Psalm, Kapitel 143, Vers 5).
Wenn dich Negatives aus der Vergangenheit runterziehen will, komm auf die Siegerseite: «Unser früheres Leben endete mit Christus am Kreuz. Unser von der Sünde beherrschtes Wesen ist damit vernichtet, und wir müssen nicht länger der Sünde dienen» (Römer, Kapitel 6, Vers 6). Du bist aufgefordert, den Wert der Gegenwart zu schätzen, weil Gott unsere Zeitreise im Griff hat: «Himmel und Erde bestehen bis heute, weil du es so willst, denn dir muss alles dienen» (Psalm, Kapitel 119, Vers 91).
... den Umgang mit der Gegenwart
Die Empfehlung für dich ist, das Optimum aus der Gegenwart herauszuholen: «Vertröste [...] nicht auf morgen, wenn du heute helfen kannst!» (Sprüche, Kapitel 3, Vers 28). Denn Menschen mit hoher Präsenz und dienstleistungsorientierter Aussenwirkung sind «das Licht, das die Welt erhellt» (Matthäus, Kapitel 5, Vers 14). Gott sorgt heute für uns: «Gib uns auch heute, was wir zum Leben brauchen» (Matthäus, Kapitel 6, Vers 11), bitten wir im Vaterunser. Gott möchte, dass wir die Gegenwart erleben können und nicht bereits auf den nächsten Tag schauen: «Deshalb sorgt euch nicht um morgen – der nächste Tag wird für sich selber sorgen! Es ist doch genug, wenn jeder Tag seine eigenen Schwierigkeiten mit sich bringt» (Matthäus, Kapitel 6, Vers 34).
... den Umgang mit der Zukunft
Du darfst entspannt in die Zukunft blicken: «Du, HERR, bist alles, was ich habe; du gibst mir, was ich zum Leben brauche. In deiner Hand liegt meine Zukunft» (Psalm, Kapitel 16, Vers 5). Gehörst du zu den Menschen, die aus Angst vor der Zukunft oder aus Gier handeln? «Häuft in dieser Welt keine Reichtümer an! Sie werden nur von Motten und Rost zerfressen oder von Einbrechern gestohlen! Sammelt euch vielmehr Schätze im Himmel, die unvergänglich sind und die kein Dieb mitnehmen kann. Wo nämlich euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein» (Matthäus, Kapitel 6, Verse 19–21). Gott möchte uns Gelassenheit schenken für unser Leben. Damit ist nicht gemeint, kopflos vor dich hinzuleben, aber ihm zu vertrauen: «Ja, HERR, du bist auch in Zukunft für mich da, deine Gnade hört niemals auf!» (Psalm, Kapitel 138, Vers 8).
Glaubst du, in deinem Leben alles, inklusive dein Schicksal, selbst bestimmen zu können? «Brüste dich nicht mit dem, was du morgen tun willst, denn du weisst nicht, was der Tag dir bringt!» (Sprüche, Kapitel 27, Vers 1). Es gibt aber auch keinen Grund, sich vor der Zukunft zu fürchten: «Denn ich bin der HERR, dein Gott. Ich nehme dich an deiner rechten Hand und sage: Hab keine Angst! Ich helfe dir» (Jesaja, Kapitel 41, Vers 13).
Alle drei Zeitabschnitte haben einen Wert: Aus der Vergangenheit können wir lernen, die Gegenwart können wir erleben und prägen, und gleichzeitig dürfen wir auch schon Weichen für die Zukunft stellen und diese Zukunft aktiv zu gestalten versuchen. In alledem ist dir Jesu Präsenz sicher: «Jesus Christus ist und bleibt derselbe, gestern, heute und für immer» (Hebräer, Kapitel 13, Vers 8).
Dieser Text stammt aus dem Buch «Bibel Coaching» (Fontis-Verlag) von Philippe Hauenstein. Das Buch ist im Livenet-Shop erhältlich.
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Autor: Philippe Hauenstein
Quelle: Bibel Coaching / Fontis-Verlag
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