Spiel

Auf den Spuren der Apostel Gemeinden gründen

Die ersten Christen stellten das Römerreich auf den Kopf. Ihre Epoche, eine der revolutionärsten der Weltgeschichte, ist in ein ungewöhnliches Brettspiel eingegangen. Was damals abging, kann nun mit Köpfchen, Herz und Intuition nachgespielt werden.

Die Schöpfer des Spiels, der Ostschweizer Missionstheologe Marco Gmür und die Spielfachfrau Bettina Schwarz, führen auf die Pfade der Leute, welche die Nachricht von der Auferstehung von Jesus ums Mittelmeer trugen und unter schwer vorstellbaren Strapazen Jünger sammelten, mit dem Ziel, so genannte Hauskirchen zu gründen. Was auf einem Hügel bei Jerusalem begann, zeitigte ein Netz von Gemeinschaften, das mit jeder Generation dichter wurde und die Gesellschaft schliesslich transformierte.

Von der Evangelisation…

Das Brett zeigt 23 heutige Grossstädte Europas und ihre Verbindungsstrassen. Sie bieten sich an zur Gemeindegründung: Geschickter als die Konkurrenten – und zugleich in nicht kalkulierbarer Partnerschaft mit ihnen – sollen die Spieler Menschen für Jesus ‚gewinnen‘, geistlich zur Reife führen (Kinder-Jünglinge-Väter: Bibelleser werden an 1. Johannes 2 erinnert) und in Gemeinschaften zusammenbinden.

…zur Gemeindegründung und Durchdringung eines Volks

Das in Wirklichkeit überaus komplexe Geschehen der Gemeindegründung wird auf einige leicht begreifbare Prozesse reduziert. Ist eine Gründung vollzogen, läuft die nächste Phase an: Mehrere Hauskirchen bilden eine Sippe, mehrere Sippen einen Stamm… Dabei ist Strategie, gute Planung und flexible Umsetzung gefragt, aber auch die Spasskomponente kommt nicht zu kurz. Die Spielanlage erfordert laut Gmür vorerst ein genaues Studium der Anleitung – doch wer es einmal gespielt hat, ist drin. Der Sieger ist, wer als erstes seine Vision erfüllt hat!

Strategie, Beobachtung, Glück

Wie im wirklichen Leben gibt es auch im Spiel Schwierigkeiten, Erfolge und Misserfolge, Abfall und Verfolgung. So mag jemand zwei Runden aussetzen oder eine "Fürbittekarte" erwerben. Strategen erwerben "Teamkarten", um Kräfte für den Endspurt zu bündeln. Einige Fakten sind den Mitspielern bekannt, andere verborgen. Noch am Ende, so Marco Gmür, kann sich das Spiel drehen, und jemand schafft unverhofft den Durchbruch. Wer seine Mitspieler genau beobachtet, hat dabei bessere Chancen.

Die Schöpfer haben Spielvarianten entwickelt, welche den Spielern höhere Herausforderungen stellen und komplexere Strategien belohnen. So können zwei Spieler sich zusammentun. Oder die Aufgabe, Gemeinden zu gründen, wird je nach dem Typ des Apostels differenziert. Im Stil des unermüdlichen Pioniers Paulus ist in drei verschiedenen Städten je eine Gemeinde zu gründen; wer sich an Petrus, Jakobus oder Johannes hält, steht vor anderen Aufgaben. Es können mehrere Missionen erfüllt werden.

„Spiel mit einer Mission“

Gmür, selbst ein Spielfreak, betont, dass „Gemeindegründer“ in jedem Land der Welt spielbar ist. Denn die Spielanlage kann, wenn eine Karte vorhanden ist, auf jedwelchen Kontinent oder Staat übertragen werden. Städte und ihre Verbindungsstrassen sind zu definieren – und los geht‘s. Natürlich ist mit dieser offenen Anlage (bereits wurde die Spielanleitung ins Englische, Spanische und Portugiesische übersetzt) die Hoffnung verbunden, dass Christen in allen Erdteilen sich ins Schweizer Spiel vertiefen und dadurch von den ersten Gemeindegründern inspirieren lassen.

Vom sorgfältig gearbeiteten Brettspiel, Frühling 2008 in einer limitierten Auflage auf den Markt gekommen, ist die Hälfte verkauft. Marco Gmür hofft, dass der Erfolg den Verleger (photografix.ch) bewegt, gleich eine Erweiterung folgen zu lassen. Mit Spielpartys und Präsentationen soll „Gemeindegründer“ weiter bekannt gemacht werden – und schliesslich über alle Grenzen hinaus Christen zu dem Geschäft motivieren, das nur sie betreiben können.

Das Gemeindegründer-Spiel
Für 3-6 Personen ab 9 Jahren
59.50 Franken, 33.60 Euro (bei Abholung portofrei)

Webseite zum Spiel
Infos zur Bestellung
Mehr zum Thema: Gemeinden gründen: Wer springt ins Wasser?

Datum: 30.08.2008
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch

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