«Rainforce» rüttelt auf
«Niemand will ein solch böses Erwachen»
Die Digital-Single «March of the Saints», welche die Hard-Rock-Band «Rainforce» in der Corona-Zeit herausbrachte, rüttelt auf. Es geht darum, angesichts der Ewigkeit die richtige Entscheidung zu treffen. Dazu Andy La Morte, Gründer der Band: «Ich bin überzeugt, dass eigentlich niemand ein solch böses Erwachen erleben möchte, wie dies der Protagonist in dem Lied beschreibt.»
Livenet: Andy La Morte, was muss man über die Single «March of
the Saints» wissen?
Andy La Morte: Dieser
Song wurde ausschliesslich auf unseren digitalen Kanälen veröffentlicht. Solche
«Specials» sind bei uns schon zu einer kleinen Tradition geworden. Wir dehnen
mit diesen «Non-Album»-Songs auch ganz gerne mal den stilistischen Horizont ein
wenig aus.
Dieses Mal wurde es musikalisch vielleicht etwas schwerer, düsterer; es wurde dem Song auch schon ein psychedelischer Einschlag attestiert. Rockfans, denen Namen wie Black Sabbath oder Nazareth vertraut sind, sollten unbedingt mal reinhören! Letztlich untermalt das musikalische Gerüst perfekt die Thematik des Songs, wie ich finde.
Was ist der Inhalt des Songs?
Für diesen sehr bildhaften
Text wurde ich von verschiedenen Aussagen in der Bibel über das «Leben nach dem
Tod» inspiriert. Ich bin überzeugt, dass eigentlich niemand ein solch böses
Erwachen erleben möchte, wie dies der Protagonist in dem Lied beschreibt. Der
Song darf also gerne zum Nachdenken anregen. Für den Text verweise ich auf das Lyric-Video. Ich persönlich möchte mich an Jesus halten, der von sich sagt: «Ich bin der
Weg, der zur Wahrheit und zum Leben führt. Einen anderen Weg zum Vater gibt es
nicht.» Das gibt Hoffnung und ist befreiend. Es nimmt einem den Druck weg, aus
eigener Kraft heraus ein guter Mensch sein zu müssen.
Welche Themen bewegen euch generell? Was
ist euer Herzensanliegen?
«Rainforce» ist in erster
Linie eine Hardrock-Band in der Tradition und Schnittmenge der Bands, mit denen
wir aufgewachsen sind. Wir möchten aber nicht irgendein x-ter Klon unserer
Heroes sein, sondern dem Sound, den wir alle lieben, unseren eigenen Stempel
aufdrücken.
Zur DNA von «Rainforce» gehören dann noch meine Texte, die ganz klar christlich geprägt sind. Wohl hauptsächlich dieser Aspekt unterscheidet uns vom Grossteil der heute aktiven Bands. Ich persönlich hatte nie ein grosses Bedürfnis, mich lyrisch an die Rock'n'Roll-Klischees zu halten. Lieber möchte ich meine Songs mit einer Message versehen, die meiner Meinung nach wichtig und relevant ist.
Wie war für euch die
Corona-Zeit, ohne Auftritte?
Wir hatten die Möglichkeit, im
Spätsommer 2020 in der Schweiz zwei sehr tolle Konzerte spielen zu können. Dass
unser maltesischer Leadsänger da nicht mit von der Partie sein konnte, war
allerdings nicht nur Corona-bedingt. Schon bevor Corona losging wussten wir,
dass er 2020 bis auf weiteres aus beruflichen Gründen nur wenige Zeitfenster
für Reisen ins Ausland haben würde.
Sein Live-Ersatzmann, mit dem wir die zwei Konzerte absolvierten und der uns auch weiterhin unterstützt, stand schon vor dem ersten Lockdown bei uns in den Startlöchern. Das war ein grosses Glück! «Rainforce» bekam die Corona-Zeit eigentlich erst in den vergangenen Monaten so richtig zu spüren: Die Fertigstellung von «March Of The Saints» dauerte länger als geplant, weil unser Leadgitarrist, der den Song produzierte, wegen der Ausgangssperre, die in Deutschland verhängt wurde, sein Studio nicht beliebig nutzen konnte. Zudem wurde unser Gig in der «Metal Church» abgesagt. Dieser soll 2022 nachgeholt werden.
Sind in dieser Zeit weitere
Songs entstanden, die demnächst erscheinen?
Ja, wir haben tatsächlich eine
Albumlänge voller fertiger Demosongs, die darauf warten, aufgenommen zu werden.
Diese sind aber hauptsächlich vor der Corona-Zeit entstanden. Nur an den Texten
habe ich zusammen mit unserem Bassisten noch etwas herumgefeilt.
Was haben Menschen durch eure
Musik erlebt?
Es gibt ab und zu Begegnungen
oder Begebenheiten rund um «Rainforce» oder um einzelne Songs, die mich
berühren. Sie sind ein Geschenk! Sie machen mich dankbar, und auch ein kleines
bisschen stolz darauf, diesen Traum leben zu dürfen. Solche Erlebnisse oder
Rückmeldungen machen mich als Künstler aber nicht zu einem besseren Menschen.
Was sind die nächsten Projekte
von «Rainforce»?
Gerne möchten wir 2021 noch
den einen oder anderen Gig spielen. Was sich da machen lässt, ist aktuell aber noch
nicht absehbar. 2022 soll unser nächstes Album erscheinen. Zudem habe ich
kürzlich erst festgestellt, dass unser Debüt-Album «Lion's Den» bald einmal
ausverkauft sein könnte. Da müssen wir uns vielleicht auch noch was einfallen
lassen.
«Rainforce» Line-Up 2021:
Jordan Cutajar – lead vocals (Malta / u.a. Nomad Son,
ex-Pÿlon)
Michael Piranio – guitars (Deutschland / Whysmansa!d,
u.a. ex-Destruction, ex-Ephemera’s Party)
Andy La Morte – guitars (Schweiz / u.a. ex-Pÿlon,
ex-Disobedience)
Jan Thomas – bass guitar (Schweiz / u.a. Dreams In
Fragments, ex-Pÿlon)
Benjamin Mann – drums (Deutschland u.a. Power Of God,
Whysmansa!d)
Live session lead vocals by Jonas Ambühl (Gomorra,
Schweiz)
Diskografie:
2017 – Lion’s Den (CD)
2017 – Bring Back Christmas (digital single)
2019 – Rock And Roll (EP)
2019 – In Good Hands, feat. Herbie Langhans (single)
2021 – March Of The Saints (single)
Die Single «March of the Saints» zusammen mit dem englischen Liedtext:
Zur Webseite:
Rainforce
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet
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