Wegen Tebow-Anfeindungen
«Kiss»-Legende Simmons stellt sich gegen Christophobie
Gene Simmons (71), Bassist der Rockband «Kiss», verteidigt den Football-Spieler Tim Tebow und verurteilt diejenigen, die sich wegen seines christlichen Glaubens über den Sportler lustig gemacht haben. Nicht zum ersten Mal stellt sich die Rock-Legende gegen Christophobie.
«Er wurde weithin kritisiert und verspottet, nur weil er ein Mann des Glaubens ist, der an seine christlichen Werte glaubt», twittert Simmons über Tim Tebow. «Schande über die NFL und den Rest der Welt, dass sie sich so tief erniedrigt haben.»
Sowohl während seiner College- als auch der professionellen Football-Karriere wurde Tebow wegen seines Glaubens verspottet.
Ein Beispiel: «Daily Show»-Komiker John Oliver hielt es für lustig zu sagen: «Wenn ich in einem Raum mit Tim Tebow und Osama bin Laden wäre, und ich hätte eine Waffe mit einer Kugel, würde ich bin Laden erschiessen. Ich bin kein Unmensch. Aber wenn ich zwei Kugeln hätte, würde ich Tim Tebow zuerst erschiessen.»
Nicht die erste Simmons-Verteidigung
Gene Simmons' Verteidigung von Tebow erfolgt, nachdem bekannt wurde, dass der Sportler angeblich einen Einjahresvertrag bei den Jacksonville Jaguars unterschreiben soll. Tebow würde als Tight End und nicht als Quarterback spielen.Schon 2014 stellte sich Gene Simmons hinter Tim Tebow. Gene Simmons nannte ihn in einer Talk-Sendung ein Vorbild: «Er ist entschiedener Christ und steht dazu. Das ist gut und familienfreundlich.» Er ärgere sich über die Journalisten. «Wenn einer Jude oder Muslim ist, stört das niemanden. Aber sobald sich einer zum Christentum bekennt, wird sofort auf ihm rumgehackt.»
Das sei verwerflich, kritisiert Gene Simmons. «Diese Journalisten hacken auf keinem rum, der seinen Hund quält oder der wegen Mordes ins Gefängnis muss, aber wenn er an Christus als seinen Herrn glaubt, dann ist er Freiwild. In was für einem Land leben wir hier eigentlich?»
Gene Simmons stammt von Holocaust-Überlebenden ab
Gene Simmons kam in Haifa zur Welt und wuchs in der Nähe von Tel Aviv auf, als Kind von ungarisch-jüdischen Holocaustüberlebenden. Viele seiner Verwandten starben in Konzentrationslagern.
Vor 76 Jahren wurde das KZ Mauthausen befreit. Dabei wurde auch seine Mutter Flora Klein (damals 19jährig) befreit. Ebenso ihr späterer Mann, während ein Onkel und die Grosseltern mütterlicherseits im Holocaust ums Leben kamen.
Später kam Sohn Chaim Witz in Haifa zur Welt. Die Eltern trennten sich, 1955 wanderte seine Mutter mit Chaim in die USA ein. Chaim klang zu sehr nach dem englischen Wort «Shame» («Schämen»), zudem nahm sie wieder ihren ledigen Namen an und so wurde aus Chaim Witz nun Eugen Klein. Später legte er sich den Künstlernamen Gene Simmons zu und gründete die Glam-Rockband «Kiss».Ähnlich seinem Band-Gefährten Paul Stanley (69), der gebürtig Stanley Bert Eisen hiess. Seine Mutter stammte aus Berlin, sein Vater aus Polen; Mutter entging 1935 knapp der Verhaftung durch die Nazis, zuletzt landeten seine Eltern in den USA.
«Das war gestern»
Als «Bild am Sonntag» auf weitere Details der aus Ungarn stammenden Jüdin Flora Klein stiess, sprach die Zeitung mit Gene Simmons darüber. Flora überlebte das Ghetto in Budapest, dann das KZ Ravensbrück, das Aussenlager Venusberg und das KZ Flossenbürg, ehe sie im KZ Mauthausen landete.
Gene Simmons: «Wenn jemand sagt, das dies Vergangenheit ist, stimmt das nicht. Es war gestern. Es ist gerade eben passiert.» Und es könne wieder passieren. «Wieder und wieder.» In Nordkorea existieren aktuell mehrere Konzentrationslager, die sogar via Google-Map gefunden werden können.
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch / Faithwire / Rolling Stone / BAMS