Drinks, Drugs und Rock'n'Roll

Wie ein drogenabhängiger Rocker zum christlichen Musiker wurde

Als Jason Fowler seine Musik-Karriere beginnt, steckt er bereits tief in einer Alkohol- und Drogensucht. Diese hilft ihm, seine Angst zu überwinden und sich wohl zu fühlen. Doch bald darauf entgleitet ihm die Kontrolle über sein Leben. Am Tiefpunkt angelangt bittet er Gott: «Wer auch immer du bist, hilf mir!» Dies Gebet wird zum Wendepunkt.

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Jason Fowler
Ich wuchs in einer musikalischen Familie auf: Mein Vater hat eine Stimme wie Pavarotti, sein Bruder Mike brachte mir das Gitarrespielen bei, mein Bruder Chad spielt Schlagzeug und mein Onkel Chris Fowler Klavier. Zu meinen frühestens Kindheitserinnerungen gehört das Bild, wie wir im Haus meiner Grossmutter gemeinsam ums Klavier sitzen und alles, von Gospels bis zu den Allman Brothers, singen.

Der erste Drink

Meine Familie war zwar christlich, aber es war auch eine Alkoholiker-Familie. Ich sagte mir immer, dass ich niemals trinken oder Drogen nehmen würde, weil ich sah, was das mit meiner Familie machte. Als ich 16 war, fragte mich ein Freund, ob ich am Wochenende mit ihm, seinem älteren Bruder und Freunden abhängen wollte. Um da irgendwie reinzupassen, trank ich zum ersten Mal – und das veränderte alles. Der Alkohol nahm mir meine Angst und gab mir das Gefühl, witzig und angenommen zu sein; ich fühlte mich wohl in meiner Haut. Er war mein «flüssiger Mut».

Trotz meiner christlichen Wurzeln wendete ich mich von Gott und der Kirche ab. Ich begann, Alkohol zu trinken, um Spass zu haben, mit Situationen umgehen zu können und um reinzupassen. Doch bald darauf vertraute ich ganz auf den Alkohol statt auf Gott. Dann begann ich, Haschisch zu rauchen. Ich dachte, ich hätte es unter Kontrolle und könnte jederzeit aufhören.

Die Leere, die sich nicht einfach füllen lässt

Während der College-Zeit begann ich, Musik zu machen. Ich kam zur Band «Dirt Circus» und wir begannen, auf Tournee zu gehen. Das war Party, jeden Abend. Ich nahm jegliche Drogen, die man mir anbot – bis ich aus der Band geschmissen wurde. Ich gründete zwei neue Bands und versuchte noch stärker, erfolgreich zu sein. Ich wollte die Leere in mir mit Dingen dieser Welt füllen und dachte, dass mich dies glücklich machen würde. Heute weiss ich, dass dieser Ort in uns für Jesus gemacht wurde. Er ist der einzige, der da perfekt reinpasst und uns vervollständigt.

«Gott, bitte hilf mir!»

Als ich endlich einen Plattenvertrag unterschrieb, nahm ich Drogen und Alkohol aus Gewohnheit – und um den inneren Schmerz zu verdrängen. Ich musste trinken, um zu überleben. Sämtliche Beziehungen mit meiner Familie, Freunden und mit mir selber zerbrachen. Die Band löste sich auf und ich versuchte es auf Solo-Ebene. Aber die Plattenfirma sagte mir bald, dass sie so nicht mehr mit mir zusammenarbeiten konnte. Ich war nicht in der Lage, einen Job zu behalten, hatte alle Beziehungen zerstört, ich mochte die Person nicht, die ich geworden war, und ich hatte keine Beziehung zu Gott – es war alles hoffnungslos. Und zu guter Letzt wurde ich auch noch aus dem Haus eines Drogendealers geschmissen. In dem Moment, am tiefsten Punkt meines Lebens, betete ich: «Gott, wer auch immer du bist, bitte hilf mir!» Und ich meinte das völlig ernst!

Ein Neubeginn

Das nächste, an das ich mich erinnere, ist, dass ich mich in einem christlichen Obdachlosenheim in Athens, Georgia befand. Es war der 30. Dezember 2005 – und ich machte einen Neuanfang! Wir lernten einen 12-Schritte-Plan, der sich auf die Bibel stützt. Ich begann, mich immer besser zu fühlen, psychisch, physisch aber vor allem geistlich. Nachdem ich sechs Monate clean war, besuchte ich eine Männer-Konferenz – und übergab mein Leben Jesus.

Die Vergangenheit nutzen, um anderen zu helfen

Und sobald ich Jesus in meinem Leben akzeptierte, wurde alles besser. Ich gewann mein Leben zurück, meine Familie, meine Freunde und mich selbst. Ich brachte mich in eine Gemeinde ein und wurde Teil des Anbetungsteams. Heute bin ich nun über zehn Jahre clean. Mit meiner Frau zusammen setzen wir uns für Obdachlose ein, geben ihnen zu essen, Kleidung, Hygieneartikel und machen für sie Musik, um ihnen Gottes Liebe weiterzugeben.

Ich liebe es, Menschen zu dienen, etwas zurückzugeben und meine Geschichte zu erzählen. Jesus hat mein Leben gerettet und nun möchte ich meine und seine Geschichte der Liebe, des Erbarmens und der Gnade durch meine Musik weitergeben. Meine Grossmutter sagte immer einen Spruch, den ich liebe: «Was du bist, ist Gottes Geschenk an dich. Was du daraus machst, ist dein Geschenk an Gott!» Heute nutze ich meine Vergangenheit, um anderen zu helfen.

Zur Webseite:
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Datum: 22.05.2016
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Christian Post

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