Livenet-Talk
«Geistliche Vaterschaft leben»
Seit August gibt Matthias «Kuno» Kuhn jeweils Anfang Monat einen Einblick ins Gemeindegründungsprojekt in Zollikofen. Im November-Gespräch lernen wir Micael Hunziker kennen. Er arbeitet mit seiner Frau eng mit Kuno zusammen.
Nach einer ersten Phase der Visionsklärung und des Teambuildings steht nun auch der Name der Freikirche fest: Connect Zollikofen. Der Name bringt die Vision auf den Punkt: Im Wesentlichen geht es um die Verbindung zwischen Himmel und Erde und untereinander. Beim Gründungsprojekt ist unter anderem Micael Hunziker (28) dabei, der Kuno als Entwickler unterstützt.
Geführtes Aufeinandertreffen
Die gemeinsame Geschichte der beiden Jesus-Nachfolger geht weit zurück: Früher wurde Micael von der Familie Kuhn gehütet. In den letzten Jahren haben sich die beiden etwas aus den Augen verloren. Doch vor einigen Monaten bekam Micael aufs Herz, sich mit Kuno zu treffen, ohne zu wissen, was er mit ihm besprechen sollte.
Auf einem gemeinsamen Spaziergang in Thun wurde ihm klar, wie Gott wohl das Aufeinandertreffen vorbereitet hatte. Als Kuno vom Projekt in Zollikofen erzählte und ihn einlud, Teil davon zu werden, ging ihm sogleich das Herz auf. Für Micael war es der nächste Schritt, für den er betete. Seine Frau und er entschieden, den Schritt zu wagen und auf Zollikofen zu ziehen. Für das junge Ehepaar zeigte sich Gottes Gnade und Führung darin, wie sich alles ergab. «Wir können nur dankbar sein», meint er. Auch für Kuno ist es ein Geschenk, Micael im Team zu haben: «Es war ein Gebetsanliegen, dass jemand dazukommt, der jünger ist und das Team ergänzt.»
Auf der Suche nach neuen Wegen
Seither sind die beiden gemeinschaftlich unterwegs, um voneinander zu lernen. Sie treffen sich regelmässig, um zu reden, zu beten und im Dorf Zollikofen zu laufen. Kuno schätzt dabei die vielen guten Fragen, die sein Freund und Mitarbeiter ihm stellt. «Warum so und nicht anders?», frage Micael beispielsweise immer wieder. Dadurch erhalte das Projekt eine neue Qualität, Tiefe und Frische, so Kuno. Ihm ist es wichtig, es nicht einfach so zu machen, weil man es schon immer so gemacht hat: «Wir versuchen Wege zu finden und fragen uns ernsthaft: Was hat Gott in Zollikofen bereit?»
Auf Augenhöhe vorwärtsgehen
Im Gemeindegründungsprojekt bezieht Kuno Micael stark mit ein, wobei es sich trotz Erfahrungsunterschied weniger um eine Mentoren-Situation handelt. Vielmehr soll es ein Miteinandervorwärtsgehen sein.
Dass die Zusammenarbeit auf Augenhöhe stattfindet, obwohl es sein erstes Gründungsprojekt ist, schätzt Micael sehr: «Kuno nimmt mich als Person ernst.» Es berühre ihn, wie das Ehepaar Kuhn immer wieder nachfrage, wie es ihm gehe oder was ihn bewege. Auch wie Kuno auf seine kritischen Fragen eingehe, finde er einen sehr schönen Umgang. «Das ist sehr befruchtend für den ganzen Prozess», ist Micael überzeugt.
Weitergeben an die nächste Generation
Für Kuno ist es zielführend, wenn Generationen vermehrt zusammenarbeiten: «Die nächste Generation soll darauf aufbauen, was Gott uns gab, und nicht wieder bei Null anfangen.» Deshalb müsse man lernen, einen Generationentransfer herzustellen. Für ihn stelle die Begleitung von Micael aber nicht einfach eine Investition dar. Es sei eine Freundschaft, in der er etwas weitergeben kann, was sich weiterentwickelt. «Eine Herzensangelegenheit», meint er.
Volle 72 Stunden
Micael und Kuno haben in Zollikofen bereits einiges zusammen erlebt. Kürzlich beteten sie im Team und mit allen Christen aus dem Dorf, die dabei sein wollten, 72 Stunden lang – Tag und Nacht. «Es war ein kraftvoller Moment, da ich merkte, wie es zusammenschweisste», berichtet Micael. Auch für Kuno hat es «gfägt». Er ergänzt: «Uns war es wichtig, im 72-Studen-Gebet nicht auf die Entwicklung von Connect zu fokussieren – sondern für Jesus in Zollikofen zu beten.»
Sehen Sie sich den Livenet-Talk mit Kuno und Micael an:Zum Thema:
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Autor: Annina Baer
Quelle: Livenet-Talk
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