Im Talk mit Kuno
«Es ist Zeit, dass wir neu aufstehen!»
Im Livenet-Talk spricht Matthias «Kuno» Kuhn über seine Herzoperation, neu geklärte Prioritäten und neues Engagement – in Thun und an neuen Orten.
In letzter Zeit war es um Matthias «Kuno» Kuhn etwas ruhiger. Der Grund ist seine Herzoperation und die Rehabilitationsphase, welche etwas dauerte. Im Livenet-Talk berichtet er von dem Tag, an dem er realisierte: «Wenn ich so weitermache, kommt es nicht gut.» Die Zeit der körperlichen Schwachheit seit jedoch eine gute Erfahrung gewesen und jetzt stehen Umbrüche bevor.
«Stand up»
An einem Morgen erhielt Kuno von Gott den Impuls für ein neues Engagement und nur Stunden später erhielt er einen Anruf von Erich Reber, einem anderen Leiter aus seiner Stadt (Thun), welcher gerade eine ähnliche Empfindung hatte. Die beiden hatten schon in früheren Jahren ein gemeinsames Engagement gepflegt und konnten jetzt wieder anknüpfen, wo sie aufgehört hatten. So entstand die Idee für einen neuen, gemeinsamem Gottesdienst unter dem Namen «Stand up» (weitere Infos dazu online unter standup-events.ch).
«Es ist unser Ziel, dass wir dadurch Menschen erreichen können, die Jesus noch nicht kennen.» Dabei soll auf Gott hingewiesen werden, der auf die menschlichen Sehnsüchte eingeht. «Stand up» steht für drei Dinge: «Das erste ist, dass Kranke geheilt werden, das zweite, dass Menschen, die Jesus noch nicht kennen, zum Leben durchdringen. Und drittens gilt «stand up» auch Christen. Unter anderem durch Corona gibt es in unserem Land viel Verunsicherung. Es ist Zeit, dass wir neu aufstehen und uns neu positionieren, denn Gott hat eine Perspektive für unser Leben.»
«Das gab meinem Blick eine andere Schärfe»
«Erschütterungen trennen den Spreu vom Weizen», hält Kuno fest. «Es gibt eine Gruppe von Menschen, die jetzt alles auf eine Karte setzen – fürs Reich Gottes.» Eine andere Gruppe sei verunsichert und stelle sich existenzielle Fragen. Aus Verunsicherung kann vieles entstehen. «Es geht darum, dass wir in Klarheit vorwärts gehen.» Schulen wie &Acts würden Menschen entsprechend zurüsten. Kuno erwähnt auch die Arbeit mit/unter Migranten, von welcher er sich für die Zukunft noch grosse Relevanz verspricht.
Schon vor Kunos Herzproblemen, forderte Gott ihn auf, ihn auf eine neue Art anzubeten. Kuno sollte Gott nicht nur wegen dem suchen, was er tut, sondern auch wegen dem, was er ist. «Ich begann das zu tun und habe bis heute etwas kultiviert, was meinem Blick eine andere Schärfe gab.» Es geht darum, auf Gott zu schauen, anstatt auf sich selbst und die eigenen Möglichkeiten. «Dieser Blick hat mich durch diese Zeit durchgetragen.» Dadurch konnte Kuno immer wieder neue Hoffnung empfangen.
Umzug nach Zollikofen
«Ich konnte die Leitung der GPMC, der Gemeinde die ich mitgründen durfte, abgeben.» Über das G-Movement stand er die letzten Jahre aber noch immer beratend zur Seite. «Ich wurde zunehmend zum Gemeindecoach und Referent verschiedener Thematiken.» Mit seiner Frau wohnt er an einem schönen Ort und betet täglich für die 50 Nachbarn. «Unser Traum ist, selbst Kirche entwickeln zu können. Anders gesagt: Ich träume davon, mir die Finger wieder schmutzig zu machen.» Fazit des Traums: Kuno bleibt Leiter vom G-Movement, wird externe Dienste aber massiv reduzieren. Kuhns wurde klar: «Wir werden wieder eine Gemeinde gründen. Und da Thun keine weiteren Gemeinden braucht, war klar, dass wir den Wohnort wechseln.» Sie werden nach Zollikofen ziehen. «Wir wollen einfach einmal herausfinden, was es mit dem Dorf auf sich hat und dann ganz unscheinbar anfangen – mit Gottesdiensten im Wohnzimmer.»
Auf keinen Fall will er so verstanden werden, dass sie ein grosses Ding starten und Christen anziehen wollen. «Wir wollen Kirche für diejenigen leben, die noch nicht da sein.» Wer schon mit Jesus unterwegs ist, hat genügend Möglichkeiten – da braucht es nichts Neues mehr. Kuno träumt nur von einer Sache: Dass Menschen Jesus kennenlernen.
Sehen Sie sich hier den ganzen Livenet-Talk an:
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Autor: Markus Richner-Mai
Quelle: Livenet