Salz in dieser Welt sein

Zwei Jesusbegeisterte im Livenet-Talk

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Fluri Bärtsch und Matthias «Kuno» Kuhn (Bild: Livenet)
Die Kirche ist zum Senden berufen und heute gibt es kein grösseres Missionsfeld als Europa. Im Gespräch mit Florian Wüthrich teilen Fluri Bärtsch und Matthias «Kuno» Kuhn ihr Anliegen für diese Welt.

«In der Schweiz und in Europa haben wir heute eine Religion des Unglaubens. Es gibt aber überall Menschen, die Gott vorbereitet hat und wir werden sie finden, wenn wir hingehen und sie suchen.» Im Livenet-Talk berichtet Fluri Bärtsch begeistert von Erfahrungen, die er in der Schweiz gemacht hat. «Es gibt nichts Grösseres als zu sehen, wie Gott Menschen vorbereitet hat.» Gemeinsam mit Matthias «Kuno» Kuhn spricht Fluri darüber, was es heisst, Salz und Licht in dieser Welt zu sein.

Gesandt zu den Unerreichten

«Als ich 1975 Jesus begegnete und er in mein Leben kam, wurde mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt.» Diese Erfahrung sollte jedoch nicht nur für Fluri sein, sondern für jeden Menschen auf dieser Welt. Deshalb strebt er seither danach, Jesus zu den Menschen zu bringen und hält Ausschau nach unerreichten Menschen. «Lange Zeit war die islamische Welt die grosse unerreichte Region. Inzwischen sagt man aber, dass Europa mit seinen 700 Millionen Menschen das Missionsfeld Nummer eins ist.» So kam für Fluri die Einsicht, dass er sich in Europa investieren sollte, wo mit dem Säkularismus eine neue Religion vorherrschend ist, während gleichzeitig die Grosskirchen schrumpfen und die Freikirchen, obwohl sie eine grosse Buntheit aufweisen, stagnieren.

Mehrmals hatte Fluri in seinem Leben Gottes Ruf vernommen, sich in neue Gebiete zu begeben und dort eine pionierhafte Arbeit zu starten. Das mag wohl auch der Grund seiner Freude sein, als Kuno seine fruchtbare Arbeit verliess, um noch einmal Neuland zu betreten. «Es ist das Herz für die Unerreichten, welches so stark brannte, dass sie sich noch einmal aufmachten.» Mit diesen Worten gratuliert Fluri dem Ehepaar Kuhn zu ihrem Einsatz.

Kirche für diejenigen, die noch nicht da sind

«Wir bauen Kirche für diejenigen, die noch nicht da sind», sagt Kuno. «Das muss unser Fokus sein.» So konzentriert er sich auf die 50 Personen in seiner Nachbarschaft. «Jesus hat gesagt, er sei gekommen, um die Verlorenen zu suchen – und nicht, um die Kirche zu sanieren.» Kuno träumt von einer Kirche, die genauso die Verlorenen sucht. «Früher haben wir ein System gelebt, in welchem wir am Sonntag zusammenkamen und uns erinnerten, dass wir christlich sein sollten. Unter der Woche haben wir dann etwas weniger christlich gelebt, bis wir am Sonntag wieder zusammenkamen.» Das sollte nicht so sein. Vielmehr gilt es, den Glauben jederzeit zu leben. «Und es muss immer dazugehören, dass Menschen umkehren.»

Kuno weiter: «Als Kirche haben wir den Auftrag, Menschen zu senden. Ich wünsche mir eine so grosse Begeisterung für Jesus, dass wir dafür brennen, ihm zu dienen. Und wir haben immer Möglichkeiten, dort wo wir leben.»

Ganz ohne Zurüstung geht es selten

«Wenn ein Gebiet unerreicht ist und die Leute Jesus noch nicht kennen, dann ist Gottes Antwort immer die gleiche. Er beauftragt uns zu beten und dann schickt er seinen Sohn.» Fluri erzählt, wie er mit seinem Team jeweils in ein neues Gebiet zieht. Zuerst beten sie drei Monate und suchen die offenen Türen, die Gott bereits geschenkt hat.

Fluri bedauert, dass die Kirche das «Gehen» verlernt hat. «Wir wissen kaum mehr, wie wir in ein unerreichtes Gebiet hineinkommen.» Deshalb trainiert sein Team Menschen darin, das Evangelium zu verkünden, Kranke zu heilen und Menschen zu Jüngern zu machen. «Wir sind zwölf Wochen mit Interessierten unterwegs, lehren sie und setzen das Gelernte um.» Nach Fluris Erfahrung sind die Leute dann auch in der Lage, die Arbeit zu tun. «So schwierig ist das nun auch wieder nicht. Ich empfinde aber, dass dies heute nur wenige ohne Zurüstung können.» Kuno bestätigt, dass es nichts Schöneres gibt, als Menschen zu Jesus zu führen und wir oft einfach jemanden brauchen, der uns zeigt, wie man dies macht.

Den eigentlichen Schlüssel sieht Fluri aber darin, dass unser Herz so voll von Gott ist, dass der Mund nicht mehr schweigen kann. «Das Evangelium ist eine Person, keine Predigt. Wir bringen den Menschen einfach die Person, die wir am meisten lieben. Die Hauptvoraussetzung ist, dass wir von Jesus begeistert sind.»

Sehen Sie sich den gesamten Livenet-Talk an:

Zum Thema:
Livenet-Talk mit Fluri Bärtsch: Rein in Europas Subkulturen!
Im Talk mit Kuno: «Es ist Zeit, dass wir neu aufstehen!»
Erich Reber: Ein Mann im Feuerofen

Datum: 02.09.2022
Autor: Markus Richner-Mai
Quelle: Livenet-Talk

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