ISTL in Jordanien
Nach der Heilung brachten die Terroristen Datteln
Vor bald zwei Jahren startete das theologische Seminar ISTL mit einem Jüngerschaftsprogramm in Jordanien. Daraus ist eine Bewegung entstanden, die sich auch für Flüchtlinge einsetzt. Omar, Leiter der Arbeit vor Ort, spricht von offenen Herzen und Türen.
Jede Woche kommen neue Erlebnisberichte von Menschen, denen Jesus im Traum, akustisch oder sogar direkt begegnet ist. «Nie sah ich so viele Leute, die offen sind.» So kommen zum Beispiel Menschen, die wünschen, dass man um Heilung für eines ihrer Kinder betet oder jemand bat, dass man für den Vater betet, weil er noch in Syrien ist. «Die Menschen glauben, dass unsere Gebete wirken.»
Offene Hände, offene Türen
Der Nahe Osten wird derzeit erschüttert. «Und dieses Rütteln geschieht auch in den Gedanken. Wir leben in einer geistlich grossen Zeit, wo Gott unter den Leuten wirkt.» Omars Heimat Jordanien ist unter Druck geraten, viele Iraker und Syrer sind ins Land geflohen. «Kein Haus steht leer, der öffentliche Verkehr ist überfüllt. Die Flüchtlinge suchen nach Arbeit, das zieht die Löhne nach unten.» Diebstähle häufen sich, die Ankommenden brauchen etwas zum Leben.
Gleichzeitig wolle Gott das Land segnen, betont Omar, viele Organisationen und Gelder kommen ins Land. «Als Gemeinde öffnen wir die Hände und Türen.» Eine kurdische Familie sei gekommen und habe sich taufen lassen wollen. «Wir stellten fest, dass ihr Wunsch echt ist. Und sie haben ihr Haus für andere Menschen geöffnet.»
Terroristen und Datteln
«Einmal kamen zwei Frauen zu uns. Im Haus der einen war eingebrochen worden und die Tochter wurde so geschlagen, dass ihre Beine dreimal brachen und sie gelähmt war. Das Mädchen wurde komplett verhüllt zu uns gebracht. Wir beteten. Nichts geschah.»
Daheim wurde die Kleine auf den Boden gelegt und plötzlich begann sie ihre Beine zu bewegen. «Ihre Eltern waren schockiert, denn sie wussten, dass sie das eigentlich nicht kann. Wir besuchten sie und erkannten, dass die Männer Terroristen waren. Zwei Wochen später kamen sie wieder. Das Mädchen war gesund. Sie brachten uns Datteln. Wir öffneten die Verpackung und stellten fest, dass auf einem Kern ein Kreuz war – und es war verschlossen vom Markt gewesen. Für die beiden war es ein Zeichen. Sie sind Freunde der Kirche geworden.» Wenn man den Menschen mit Liebe begegne, zeige sich Gott selbst, so Omar.
Das Gebet
In der 1. Chronik, Kapitel 4, Vers 10 steht ein Gebet, das ihm wichtig ist: «Aber Jabez betete zum Gott Israels: 'Bitte segne mich, und lass mein Gebiet grösser werden! Beschütze mich, und bewahre mich vor Unglück! Möge kein Leid mich treffen!'». Omar: «Wir sollten uns nicht limitieren lassen von anderen Menschen, sondern das Ausleben, was Gott für einen vorgesehen hat.»
«Manchmal sagen die Leute, wir seien Versager. Wenn wir das glauben, limitieren wir unsere Zukunft. Wenn Jabez in den Erwartungen seiner Mutter lebte, hätte er nichts bewegen können, denn sein Name bedeutet 'kummervoll'. Doch er kam in die Gegenwart Gottes und wünschte sich den Segen des Herrn.»
Omar ruft auf, das gleiche über sich selbst und den Nachbarn zu sagen. «Wir sollten nicht in der Vergangenheit und im Fluch leben. Sein Segen bringt einen weiter. Er liebt mich und starb für mich. Deshalb kann ich meine Hand in seine Hand legen.»
Über ISTL
Das theologische Seminar ISTL bildet Pastoren, Jugendpastoren, Evangelisten und Missionaren aus. Das erste Ausbildungszentrum startete 2005 in Zürich und hat sich in den vergangenen Jahren auch international entwickelt, so auch in Jordanien.
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch
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