Mangelnde Frauenrechte
Einzig Israel steht am Pranger
Nicht Saudi-Arabien und nicht Afghanistan: Die UN-Kommission für den Status der Frauen hat von allen 193 UN-Mitgliedstaaten einzig Israel wegen mangelnden Frauenrechten verurteilt.
Zunächst eine wichtige Vorbemerkung: Auch wenn der 1. April nahe ist – diese Meldung ist kein Scherz. Weder Somalia, Jemen, Afghanistan oder Saudi-Arabien wurden wegen mangelnden Frauenrechten gerügt. Einzig Israel geriet ins Visier der 193 UN-Mitgliedsstaaten, berichtet «Israel heute». Keines der islamischen Länder wie etwa Pakistan, wo Frauen per Gesetz weniger Recht als Männer haben, wurde kritisiert.Zum Schluss der 59. Sitzung im UN-Hauptquartier in New York wurde Israel für das Leid der palästinensischen Frauen angeklagt. 30 der 45 Teilnehmerländer forderten eine Verurteilung Israels, 13 enthielten sich der Stimme.
«Verantwortung übernehmen!»
Israels UN-Botschafter Ron Prosor reagierte empört: «193 UN-Mitgliedstaaten, darunter Länder die ihre Bürger abschlachten, Journalisten in Gefängnisse werfen, Frauen aus der Opposition hinrichten und diskriminierende Frauengesetze verankert haben, haben in den Augen der UNO Immunität verdient. Selbst der Rat der UN-Kommission für Frauen besteht aus Verletzern von Frauenrechten, dem Iran und Sudan, und diese gehören noch zu den Gerechteren unter den Schlimmen.»In der palästinensischen Autonomiebehörde komme es noch immer zu Ehrenmorden. Zudem seien in den Gebieten bloss 17 Prozent der Frauen beschäftigt. Laut Prosor wird Israel deswegen angeklagt. «Es wird Zeit, dass die Palästinenser die Verantwortung für sich übernehmen. Eine bessere Behandlung von Frauen wäre ein guter Ausgangspunkt.»
Frauen marginalisiert
Livenet.ch wirft einen Blick in die Regierungshäuser, der zeigt, wie absurd dieser Entscheid ist. Die Regierungshäuser sind ein wichtiger Indikator, da die UNO ein Gremium von Regierungsabgeordneten ist. Bei den letzten Parlamentswahlen im palästinensischen Parlament wurden 17 Frauen in das 132-köpfige Abgeordnetenhaus gewählt, also 13 Prozent. In Saudi-Arabien führte der mittlerweile verstorbene König Abdullah eine Frauenquote für den Schura-Rat ein. Diese soll mindestens 20 Prozent betragen, laut ihm gingen 2011 30 von 150 Sitzen an Frauen. Um Kontakte zu Männern zu vermeiden seien eigene Sitzreihen errichtet und eine eigene Eingangstür gebaut worden.
In Jemen sitzt eine Frau im 301 Mitglieder zählenden Parlament, also 0,3 Prozent der Mitglieder. Gleiches gilt für Kuwait und Oman, wo je eine Frau in der Regierung sitzt. Im Iran, der Israel oft und gerne kritisiert, finden sich neun Frauen (3,1 Prozent der Mitglieder) im Parlament wieder. Ebenso geizen Somalia (13,8%), Türkei (14,4%), Marokko (17%) und viele weitere Israel-Kritiker mit einer tiefen Frauenquote.
Israel liegt mit über 22 Prozent im vordersten Drittel, sogar vor mehreren EU-Staaten. In der Top-Ten liegen überdies nur drei europäische Nationen.
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet
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