Israel hat gewählt

Netanjahu kündigt Koalition an

Benjamin Netanjahu bleibt Israels Regierungschef und die Arabische Liste ist erstmals drittstärkste Kraft im Land – das sind die Ergebnisse der Wahlen im Heiligen Land.

Die Likud-Partei von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erhält 30 der 120 Parlamentssitze, das Mitte-Links-Bündnis Zionistisches Lager kommt auf 24 Sitze. Deren 14 erhält die Arabische Liste, die damit neu am drittmeisten Abgeordnete stellt.

Netanjahu kündigte an, bald eine Regierung bilden zu wollen. Laut dem österreichischen «Standard» telefonierte er noch am Wahltag mit den bisherigen Koalitionspartnern Naftali Bennett und Avigdor Liberman von Habayit Hayehudi («Jüdisches Heim») und Israel Beitenu («Unser Haus Israel»). Beide stimmten gestern Mittwoch zu, die Koalition fortzuführen.
Rund 5,9 Millionen Wahlberechtigte gaben die Stimme ab. Mit 71,8 Prozent war die Wahlbeteiligung die höchste seit 1999. Das neue Parlament soll am 31. März vereidigt werden.

Erst zu Jahresbeginn schlossen sich vier arabische Parteien zusammen, weil sie befürchteten, im Alleingang an der erhöhten Prozenthürde zu scheitern, berichtet die «Frankfurter Allgemeine». Nun schnitten sie gar besser ab als der frühere Finanzminister Jair Lapid oder der vormalige Sozialminister Mosche Kahlon mit der neu gegründeten Partei «Kulanu».

Laut «20 Minuten» betonte Netanjahu am Wahlabend, «jede Anstrengung» zu unternehmen, um eine Regierungskoalition zu bilden. Er fühle sich verpflichtet, eine «wirklich soziale Aussöhnungsregierung» zu formen.

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