Bericht einer syrischen Christin

Zwischen Leid und geistlichem Wachstum

Trotz des Leides, das der Krieg in Syrien den Menschen bereitet, sind die Christen dort dankbar – denn viele muslimische Flüchtlingsfamilien sind offen für den christlichen Glauben.

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Libanesische und syrische Christen
«Geistlich gesehen ist dies die beste Zeit für Syrien und andere Länder wie beispielsweise Ägypten, denn obwohl die Menschen viel leiden müssen, gibt es geistliches Wachstum», berichtet Ilayda*, eine syrische Christin, in einem Interview mit dem christlichen Nachrichtenportal Charisma News. Bereits im Jahr 2004 habe Gott ihr und anderen Christen versprochen, dass sie eine grosse Erweckung erleben würden. Und auch wenn die Situation nun alles andere ist, als das, was sie erwartet hatten, ist sie Gott dankbar. «Wir glauben, dass Gott die Situation zum Guten ändern wird, und wir Christen nutzen diese Zeit des Leidens, um im Glauben zu Wachsen.»

«Wir wollen den wahren Gott kennenlernen»

Seit sechs Monaten veranstaltet Ilaydas Gemeinde jeden Tag eine Gebetsrunde, zu der Menschen jeder Konfession – Moslems und Christen – eingeladen sind. Gemeinsam beten sie für Sunni, Shia, Christen, Juden und andere Religionen – und für ihr Land. Und Gott schenkt den syrischen Christen viele Möglichkeiten, um ihren Glauben mit anderen zu teilen: «Viele muslimische Familien kamen auf der Flucht nach Damaskus, auch in unsere Kirche. Wir haben bisher 2‘000 Flüchtlingsfamilien aufgenommen. Sie sagten uns: 'Wir wollen nicht mehr Mohammed nachfolgen, wir wollen den Islam nicht mehr. Wir wollen den wahren Gott kennenlernen.' Wir schenken ihnen Neue Testamente und begleiten sie in den ersten Schritten des Glaubens. Wir treffen uns mit ihnen, predigen das Evangelium und geben ihnen zu Essen.»

Bereits vor dem Krieg konnten sie mit Erlaubnis der Regierung viele Bibeln verteilen. Während des Krieges wurden nun bereits 50‘000 Neue Testamente, 20‘000 Audio-Bibeln und 3‘000 Kinderbibeln weitergegeben. Dafür ist Ilayda Gott sehr dankbar, denn «früher hätten wir diese Menschen nicht erreichen können, denn sie wussten noch nicht einmal, dass es im Land Christen gibt. Deshalb danken wir Gott, denn alles geschieht durch seine Güte.»

Gebet für Schutz und ein Ende des Krieges

Auf die Frage hin, wie Christen im Westen am besten für Syrien beten können, berichtet Ilayda über ihre Lebenssituation. Wenn man auf die Strasse ginge, wisse man nie, ob man wieder nach Hause zurückkommen würde. Viele Menschen würden aus Damaskus und Aleppo fliehen und Syrien verlassen. «Unsere Gegend ist jetzt sehr gefährlich geworden, aber wir sind noch am Leben, Gott sei Dank!» Sie bittet unter anderem um Gebet für Schutz der Christen, vor allem der Kinder, aber auch für die finanzielle Situation. Durch den Krieg können die Menschen nicht arbeiten, Polizeistationen seien ausserdem von Terroristen kontrolliert. «Wir brauchen echten Schutz und bitten, dass Gott diesen Krieg beendet.»

*Name aus Sicherheitsgründen geändert

Webseite:
Das vollständige Interview (in englischer Sprache)

Zum Thema:
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Datum: 17.09.2013
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Charisma News / Livenet

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