Unruhen in Venezuela
Christen bitten um Gebet für die Nation
Der Machtkampf in Venezuela ist voll entbrannt. Mindestens zwölf Menschen haben bei den Unruhen bereits das Leben verloren. Nun rufen die Kirchen des Landes auf zum Gebet.
«Venezuela wird zum explosiven Testfall für Trump», tituliert die «Basler Zeitung», «Venezuelas Parlamentspräsident Juan Guaido erklärt sich zum Staatschef», erklärt die «NZZ» und doppelt mit einem anderen Artikel mit der Überschrift «Venezuela laut WEF-Panel tief gespalten» nach.
Längst stellt die Opposition die Macht von Präsident Nicolás Maduro offen in Frage. Diese wird von mehreren Nationen unterstützt, aber Maduro kann auf die Hilfe des mächtigen Militärs bauen.
Aufruf zum Gebet
Die Kirchen Venezuelas haben inmitten der Krise des Landes zum Gebet aufgerufen, da der Druck auf Präsident Maduro steigt, von seinem Amt zurückzutreten. In den Massendemonstrationen gegen die Misswirtschaft der Regierung, welche das Land in die Armut gestürzt hat, sind bereits mehr als ein Dutzend Menschen gestorben.Laut dem christlichen Nachrichtenportal «Evangelical Focus» hat Pastor Samuel Olson, Präsident des Evangelischen Rates von Venezuela, die Nation eingeladen, «gemeinsam als Familie zu beten und Gott zu bitten, dass er durch seinen Heiligen Geist unsere Nation in dieser kritischen Stunde ihrer Geschichte betreut, leitet und segnet».
Freie Wahlen gefordert
Evangelical Focus zitiert auch die «Confederación Unión de Iglesias Cristianas de Venezuela» (Vereintes Bündnis Christlicher Kirchen von Venezuela) als Unterstützer des Oppositionsführers Juan Guaidó: Er sei der Mann, der «aufgerufen ist, die Nation in dieser Übergangszeit zu führen». Die Gruppe forderte unter anderem freie Wahlen im Rahmen eines grossen nationalen Abkommens.
Die lateinamerikanischen Nationen haben Maduro zum Rücktritt aufgefordert und Guaidó als Interimspräsident anerkannt, wobei die langjährigen linken Verbündeten Bolivien und Kuba die einzigen Länder in der Region sind, die Maduro ausdrücklich unterstützen.
Auch die Vereinigten Staaten und Kanada erkannten Guaidó – den 35-jährigen Führer der von der Opposition dominierten Nationalversammlung Venezuelas – als legitimen Herrscher Venezuelas an.
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Christian Today / NZZ
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