Schweiz war beteiligt
82 Chibok-Mädchen in Nigeria freigelassen
Länger als drei Jahre mussten 82 Schulmädchen in der Gewalt der islamischen Terror-Gruppe Boko Haram ausharren. Im Gegenzug kamen inhaftierte Boko-Haram-Mitglieder frei. Weitere 113 Mädchen bleiben verschleppt.
Austausch und Verhandlung wurden unter anderem durch das schweizerische Aussendepartement EDA und das IKRK erwirkt. Die nun freigelassenen Mädchen waren 2014 in der nordost-nigerianischen Stadt Chibok entführt worden.Sechs Helikopter der Armee flogen die Schülerinnen zunächst in die Provinzhauptstadt Maiduguri, von wo aus sie in die Hauptstadt Maiduguri weitergeführt wurden. Dort wurden sie von Präsident Muhammadu Buhari empfangen.
Über 113 Mädchen bleiben in Gefangenschaft
Insgesamt soll es den Mädchen gut gehen, eines hatte einen Jungen dabei, der jünger als zwei Jahre ist – ähnlich wie andere Mädchen, welche bereits früher freigelassen worden waren. Bei den Verhandlungen wurde zunächst von 50 Mädchen gesprochen, die Zahl konnte auf über 80 erhöht werden.
113 der 276 Schülerinnen der am 14. April 2014 entführten Schülerinnen zwischen 12 und 17 Jahre bleiben in Gefangenschaft.Unter der Aufforderung «Bring-Back-our-Girls» forderten Prominente, darunter Michelle Obama, die Freilassung der Entführten.
EDA und IKRK namentlich erwähnt
Freigelassen worden sollen drei Boko-Haram-Mitglieder aus dem Tschad sein, die zum Führungskreis der Gruppe gehören sollen.
Präsident Buhari bedankte sich beim internationalen Verhandlungs-Gremium, zu dem auch Partner aus der Schweiz gehörten. Namentlich erwähnte er das IKRK und das EDA, welches gegenüber der Nachrichtenagentur SDA die Teilnahme bestätigte.
Das IKRK nahm die Mädchen in Empfang, der regionale Vizedirektor Patrick Yousef sprach von einer Rolle als neutraler Vermittler. Das Werk spricht denn auch nicht von Boko Haram sondern «bewaffneter Opposition».
Zum Thema:
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / NZZ
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