Gebet für die islamische Welt

Boko Haram in Nigeria

Einer von sechs Afrikanern lebt in Nigeria. Das schwer regierbare Land leidet unter Konflikten, die religiös aufgeladen werden. Viele Muslime hören von Jesus.

Herr Ousseini stammt aus dem muslimischen Volk der Fulani. Er wurde in Jos im Herzen des Landes geboren. Als Muslim entschied er sich während einer christlichen Veranstaltung vor 20 Jahren, an Jesus den Messias zu glauben. Er hat nach wie vor einen eigenen Betrieb, arbeitet aber auch als Pastor. In seiner muslimischen Umgebung ist er als praktizierender Christ bekannt. Eine ganze Reihe von ihnen hat sich mittlerweile der islamischen terroristischen Bewegung «Boko Haram» angeschlossen.

Schüsse auf Bus

Auf der Rückfahrt von einer Veranstaltung wurde der Bus von Pastor Ousseini und Mitgliedern seiner Kirche von bewaffneten Männern angegriffen. Die Christen schrien bei jedem Schuss, den sie hörten, laut den Namen Jesus aus. Irgendwie schaffte es der Fahrer durch riskante Manöver, dem Angriff zu entkommen und direkt zum nächsten Krankenhaus zu rasen. Die Angestellten im Krankenhaus waren überrascht, dass die meisten Businsassen nicht oder nur leicht verletzt waren. Alle konnten noch am selben Abend heimgehen. Dies war nicht das erste Mal, dass Pastor Ousseini das Ziel der Boko Haram-Terroristen wurde. Jedes Mal erlebte er, dass Jesus sein wirklicher Schutz war.

Geissel des Landes

Die radikale islamistische Bewegung, 2002 gegründet, wurde 2009 international bekannt, als die nigerianische Armee ein Gelände der Boko Haram stürmte, wobei über 700 Menschen ums Leben kamen. Der Begriff «Boko Haram» kommt von dem Haussa-Wort «boko», das die westliche bzw. nicht-islamische Bildung umschreibt, und dem arabischen Wort «haram», was «verboten» bedeutet. Boko Haram richtet sich nicht nur strikt gegen westliche Bildung, sondern auch gegen westliche Kultur und moderne Wissenschaften. Die Bewegung verübt Anschläge gegen die nigerianische Polizei und gegen christliche Gemeinden und Einzelpersonen. Ihr Ziel ist, Christen aus dem Norden Nigerias zu vertreiben. Viele haben ihr Leben durch Attentate verloren.

Grosse Völker

Nigeria, das bevölkerungsreichste Land Afrikas (155 Millionen), ist in der nördlichen Hälfte islamisch geprägt. Viele konservative und fundamentalistische islamische Gruppen sind dort tätig. Es gibt aber auch gemässigte Muslime und eine grosse Bandbreite im Blick auf die islamische Lehre und den Lebensstil.

Die wichtigsten muslimischen Volksgruppen in Nigeria mit mehr als einer Million Angehörigen sind: Haussa (19,9 Mio.), Yoruba (8,35 Mio.), Yerwa Kanuri, (4 Mio.), Sokoto Fulani (2,2 Mio.), Haabe Fulani (2,2 Mio.), Bororo Fulani (1,95 Mio.). Weitere grosse Volksgruppen sind: Adamawa Fulani (975‘000), Bauchi Fulani (701‘000), Manga Kanuri (617‘000), Igbo Fulani (520‘000), Egba (418‘000), Bade (310‘000), Songhai (260‘000), Arab Shuwa (205‘000), Bura (112‘000), Igala (108‘000). Beten Sie, dass sich das Evangelium unter diesen Völkern ausbreitet.

Beten Sie:

Dass die Christen im Norden Nigerias befreit werden von denen, die ihnen nach dem Leben trachten.
Für ein friedliches Zusammenleben von Muslimen und Christen und dafür, dass viele Muslime Gott als ihren Retter erfahren.
Dass die nigerianischen Verantwortlichen in Regierung, Polizei, Kirchen und islamischen Organisationen angemessen auf die Boko Haram und andere radikale Gruppen reagieren.
Für die Angehörigen der Hunderten von Opfern der terroristischen Attentate; für innere Heilung, seelsorgerliche Begleitung, Gottes Trost und konkrete Hilfe.
Dass Jesus sich Militanten und Sympathisanten der Boko Haram offenbart und sie von ihrem bösen Weg abbringt.