Hoffnung für die Christen?
Neuer ägyptischer Präsident Mursi empfing Kirchenvertreter
Der neu gewählte ägyptische Staatspräsident Mohammed Mursi ist am Mittwoch in Kairo mit Vertretern der katholischen Kirche zusammengetroffen. Laut dem Sprecher der katholischen Bischöfe, Antoine Rafic Greiche, hat Mursi dabei ein gemeinsames Bemühen um eine Lösung der Probleme der Christen im Land zugesichert. Im Gegensatz dazu verschlechtert sich die Lage der Christen in Syrien.
Gegenüber dem römischen Pressedienst «Asianews» sprach Greiche nach der Begegnung vom 27. Juni 2012, die auf Wunsch Mursis stattfand, von einem vorerst «guten Zeichen für die Zukunft der Christen in Ägypten». Den schönen Worten müssten nun aber Taten folgen.Nach Angaben von Greiche bestätigte Mursi auch Überlegungen zur möglichen Ernennung eines koptischen Christen sowie einer Frau zu Vizepräsidenten. Der Sprecher wertete dies als möglichen «Durchbruch für das Land». Voraussetzung sei jedoch, dass die Vizepräsidenten mit echter politischer Macht ausgestattet würden, ansonsten seien die möglichen Ernennungen nur Schönfärberei.
Bereits Kopten getroffen
Bereits am Dienstag hatte Mursi, der sein Amt offiziell am 30. Juni antreten soll, eine offizielle Delegation der koptisch-orthodoxen Kirchen empfangen.Schon während des Wahlkampfs versuchte Mursi wegen der islamistische Strömungen im Land besorgte Christen zu beruhigen. Regelmässig betonte der Muslimbruder, er wolle Präsident aller Ägypter sein.
Grosse Probleme für Christen in Syrien
Dagegen verschlechtert sich die Lage der Christen in Teilen Syriens offenbar weiter. In der zwischen Rebellen und Armee besonders heftig umkämpften Stadt Homs sollen gegenwärtig 400 Christen eingeschlossen sein, wie der vatikanische Pressedienst Fides am Mittwoch berichtete.
Die Rebellen hätten sich in den christlichen Vierteln der historischen Innenstadt verschanzt, weil das dortige unübersichtliche Gewirr von Gassen eine gute Deckung biete, so Fides. Die Christen würden so an einer Flucht gehindert. Es handle sich um griechisch-katholische, griechisch-orthodoxe und syrisch-katholische Familien. Das gleiche Schicksal teilten rund 400 sunnitische Muslime.
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Quelle: Kipa
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