Einsatz für Flüchtlinge
UN-Generalsekretär lobt Rolle der Evangelikalen in Europa
Treffen zweier Generalsekretäre: In New York haben sich UN-Generalsekretär Antonio Guterres und der Leiter der Welweiten Evangelischen Allianz (WEA), Bischof Efraim Tendero, zu einem Gespräch getroffen. Guterres fand dabei lobende Worte für die Arbeit der Evangelischen Allianz in Europa.
Nach einer Presseerklärung der WEA drückte Guterres seine Wertschätzung für die Arbeit der Evangelischen Allianz aus. Während seines Dienstes als UN-Flüchlingskommissar in Genf von 2005-2015 war er näher mit ihr in Berührung gekommen. «Das WEA-Büro in Genf arbeitet ja mit den regionalen und nationalen Evangelischen Allianzen zusammen und ist bekannt für seine detaillierten Berichte von der Basis, die wir für unsere Reports über die Menschenrechtssituation gut brauchen konnten», erklärte Guterres. Er erwähnte ebenfalls als positiv die Rolle, die Evangelikale in Europa für die Nöte und Bedürfnisse der Flüchtlinge spielen.Zur Friedensarbeit verpflichtet
Der Generalsekretär der WEA seinerseits hob hervor, dass seit 2017 die Leitung der UN in vielen Kriegen und Konfliktsituationen zwischen Staaten «eine sorgfältige Reaktion mit Augenmass» bewiesen habe und den verschiedenen Parteien «einen gut überlegten Weg angeboten hat, unsere menschliche Neigung zur Gewalt zu überwinden».
Tendero berichtete von seinen eigenen Erfahrungen auf den Philippinen und drückte gegenüber Guterres die Verpflichtung der Evangelikalen zu «Dialog über die Glaubensgrenzen hinaus und zur Friedensschaffung» aus. «Schliesslich gibt Jesus nicht nur ein Modell für den Frieden», erklärte er, «sondern seine Gegenwart und Kraft schafft in unseren Herzen den Wunsch, ihm zu folgen und nicht unserem Selbstinteresse.»
Menschenhandel, Religionsfreiheit, Armut…
Der WEA-Generalsekretär sprach mit Guterres auch über die permanente Sorge um Christen, die überall in der Welt ihrer Rechte beraubt werden. Zu den weiteren Themen gehörte die Arbeitsgruppe der WEA über den weltweiten Menschenhandel (Human Trafficking Task Force) und die Zusammenarbeit mit christlichen und säkularen Menschenrechtsgruppen, «besonders in Ländern, wo junge Menschen in modernen Formen der Sklaverei wie z.B. der Prostitution gefangen sind».
Weltweiter Jugendtag
Tendero stellte der UN-Leitung ebenfalls die Pläne für den weltweiten Jesus-Jugendtag vor, der im August 2019 zeitgleich mit dem Internationalen Jugendtag der UN in Manila stattfinden soll. Die WEA wolle die Besucher des Grossanlasses mobilisieren, bestimmte Themen der UN-Nachhaltigkeitsziele wie Armut, Ungleichheit und Umweltverschmutzung zu adoptieren.
Schliesslich versicherte Tendero dem UN-Generalsekretär, dass evangelikale Christen sich zum Gebet verpflichteten und «gerne die Hand reichen, wenn es darum geht, auf spezifische Nöte in der direkten Umgebung zu reagieren».
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Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / Evangelical Focus
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