Stv. Redaktionsleiterin von Livenet

Sie lebt mit drei Seelen in der Brust

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Rebekka Schmidt de Garcia (Bild: Livenet)
Rebekka Schmidt de Garcia ist in Deutschland aufgewachsen, lebt in Ecuador und arbeitet in der Schweiz. Die stellvertretende Chefredaktorin von Livenet und jesus.ch hat eine internationale Reise hinter sich.

«Nach dem Abitur 2002 habe ich in Ecuador in der deutschen Abteilung der christlichen Radiostation HCJB mitgearbeitet», erklärt Rebekka Schmidt de Garcia. Die damals 19-jährige Tochter eines deutschen Pastors und einer schweizer Lehrerin wohnt bei einer deutschen Familie. Doch auf diese Art und Weise lernt sie Land und Leute kaum kennen. Deshalb beginnt sie ein Journalismus-Studium an einem Kommunikationszentrum in Quito. Dort lernt sie 2004 Jose Luis Garcia kennen, der TV- Produktion studiert.

Nach der Heirat zurück in die Heimat

Die fröhliche Mentalität, Spontaneität und der Familiensinn hier gefallen der jungen Frau, auch die wunderschöne Landschaft zwischen Anden und Pazifik. Die hohe Kriminalitätsrate behagt ihr weniger. Doch nach Studienabschluss in den USA heiraten Rebekka und Jose Luis 2007.

Zurück in Ecuador kann sie für die deutsche Botschaft arbeiten, allerdings nicht als Journalistin. Weil auch ihr Mann keinen guten Job findet, wollen sie es in Deutschland versuchen. Das ist ein grosser Vertrauensschritt. Am 31. Juli 2011 landen sie, bereits am 2. August spricht sie mit Beat Baumann, dem Gründer von Livenet. «Ohne einen Tag arbeitslos zu sein, konnte ich beim Online-Portal einsteigen.» Für Rebekka ist dies ein klarer Beweis, dass Gott sie führt. Ein Jahr lang leben sie von ihrem Gehalt, dann findet auch Jose Luis eine Anstellung.

... zurück auf Feld eins

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Familie Garcia Schmidt
2014 kommt Tochter Sofia zur Welt, zwei Jahre später Anne. Doch der Arbeitgeber von Jose Luis geht Konkurs, zudem braucht seine Mutter Unterstützung. Deshalb kehrt die Familie 2015 nach Quito und in die evangelische Freikirche zurück, die Jose Luis seit Teenagerjahren besuchte. Das Paar gehört heute zu den Verantwortlichen, leitet das Anbetungsteam und einen Hauskreis.

Während der Corona-Pandemie bleiben sie mit ihren Gemeindegliedern per Zoom in Kontakt, denn die Situation ist schwierig. «Am Anfang gab es so viele Tote, dass die Bestatter sie nicht abholen konnten und die Angehörigen sie auf die Strasse legten», erinnert sich Rebekka. «Das hat uns die Auswirkungen der Infektion deutlich vor Augen geführt. 75 Prozent der Bevölkerung ist heute mehrfach geimpft.» In Ecuador herrscht eine Wir-Kultur, die Gemeinschaft kommt vor dem Individuum. «Die politische Prägung vergangener Jahrzehnte hat die Leute wohl auch so beeinflusst. Sie lehnen sich in dieser Hinsicht nicht so offen auf wie Europäer», erklärt Rebekka.

Gott versorgt uns

Es ist üblich, dass sich Familien an allen Feiertagen treffen. Daher gibt es immer wieder Ansteckungen. Und leider sind auch einige Freunde und Bekannte verstorben, trotz viel Gebet. «Das weckt Unsicherheit in mir», gesteht Rebekka. «Ich weiss, dass Gott es gut meint. Aber wird er mir auch Dinge oder Menschen wegnehmen, die mir lieb sind, weil er andere Pläne hat?» Hier ist die Christin herausgefordert.

Sie erlebt aber auch Zeichen von Gottes Nähe und Fürsorge. Sie und ihr Mann haben ein geregeltes Einkommen. Und doch wollen sich manchmal Ängste breitmachen. Dann erinnert sie sich an Gottes Zusage «Ich sorge für euch!» und legt Sorgen bewusst bei ihm ab. Sie wird ruhig und erlebt, dass Gott eingreift. So durften ihre Töchter beim letzten Flug in die Schweiz den PCR-Test statt mit dem unangenehmen Stäbchen mit Speichel machen. «Solche Erlebnisse sind mega ermutigend für mich!» Ob sie für immer in Ecuador bleiben oder vielleicht als ganze Familie nochmals weiterziehen, ist offen. Aber an der Zuversicht, dass Gott sie führt und versorgt, hält Rebekka fest.

Zum Originalartikel von IDEA Schweiz

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Datum: 24.02.2022
Autor: Mirjam Fisch-Köhler
Quelle: IDEA Schweiz

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