Zur Ruhe kommen

Raus aus dem Hamsterrad!

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Wer kennt es nicht: das Gefühl, in einem Hamsterrad zu laufen. Das Leben wird bestimmt von Anforderungen, Umständen, Sorgen, Arbeit usw. So laufen wir los und das Rad dreht immer schneller. Wir funktionieren einfach, sehnen uns nach dem Ausstieg und schaffen ihn doch nicht.

Doch das muss nicht sein! Der Ausstieg ist möglich! Diese sechs Schritte können Ihnen auf dem Weg dazu helfen:

1. Überlegen Sie: Was treibt Sie an?

Warum laufen Sie im Hamsterrad? Sind es hohe Anforderungen im Job? Berge von Arbeit? Oder konkrete Sorgen um Familienangehörige, um Ihre Gesundheit, ums Weltgeschehen? Sind es die Erwartungen anderer Menschen, die Sie immer weiter antreiben? Oder sind Sie als Mutter oder Vater vom frühen Morgen bis am späten Abend für Ihre Kinder da? Fühlen Sie sich manchmal bestimmt von den Umständen, vom Leben, von den Anforderungen an Sie und funktionieren Sie einfach nur? Überlebensmodus.

Doch gerade dieser Überlebensmodus, dieses «einfach Funktionieren», birgt die Gefahr, nicht zu merken, wo die persönliche Grenze ist. Nicht zu merken, wann es genug ist. Das kann verheerende Auswirkungen haben. Vielleicht steht dann irgendwann das Rad ganz still. Nichts geht mehr.

Oft sind es nicht mal die Umstände, die uns im Hamsterrad laufen lassen, sondern die Ansprüche an uns selber. Wir möchten allem und jedem gerecht werden. Wir möchten unsere Sache gut machen. Und wir möchten selber die Kontrolle über die Situation haben. Unser Blick ist auf das fixiert, was erledigt werden muss, was nicht rund läuft, was wir hinbekommen müssen. So drehen wir mit einem Tunnelblick unsere Runden im Rad.

2. Entscheiden Sie sich, auszusteigen

Wie hält ein Hamsterrad an? In der Regel dadurch, dass der Hamster aufhört zu rennen. Dass er sich gestattet, anzuhalten. Er hat es selber in der Hand, ob er sich sagt: «Es geht nicht anders, ich muss bis zur Erschöpfung weiterrennen» oder ob er meint: «Ich halte nun bewusst an, egal, was mich treibt». Die Entscheidung liegt bei Ihnen, ob Sie in Ihrem Rad weiterlaufen wollen oder ob Sie anhalten. Sie sind nicht unersetzlich und es bringt niemandem etwas, wenn Sie bis zur Erschöpfung laufen.

3. Distanz gewinnen

Oft hilft schon nur ein kleines bisschen Distanz, die Sachlage anders anzuschauen. Einen Schritt zurück zu stehen, schafft Raum für einen neuen Blickwinkel. Gönnen Sie sich eine Pause, Zeit zum Auftanken. Nehmen Sie sich eine Auszeit. Vielleicht einen ganzen Tag. Vielleicht einfach einen Abend für sich alleine. Oder zumindest eine Stunde für einen Spaziergang am See, im Wald, wo auch immer. Suchen Sie die Ruhe. Gewinnen Sie Abstand von dem, was Sie treibt, und reden Sie mit Jesus darüber. Er hört Ihnen zu, immer und überall! Mit etwas Abstand betrachtet sehen die Sorgen, die Arbeitslast und die Erwartungen anders aus.

4. Jesus trägt mit

Innehalten macht die Sicht frei, um zu erkennen, dass Jesus eigentlich bereit steht und mittragen möchte. Dass wir uns nicht alleine abzumühen brauchen. Jesus setzt Belastungen in andere Relationen.

Zur Zeit der Bibel gab es wohl noch keine Hamsterräder, da wurden andere Bilder als Vergleiche verwendet. Bilder, die den Menschen damals näher waren. Jesus sagt in der Bibel: «Kommt zu mir, ihr alle, die ihr euch plagt und von eurer Last fast erdrückt werdet; ich werde sie euch abnehmen. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir, denn ich bin gütig und von Herzen demütig. So werdet ihr Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.» (Matthäus, Kapitel 11, Verse 28-30)

Was ist Ihr altes Joch? Was tragen Sie mit sich? Was ist Ihre Last? Sind es schwierige Lebenssituationen? Scheitern Sie immer wieder an den hohen Ansprüchen an Sie selber? Jesus verspricht kein Leben ohne Probleme. Aber er möchte uns unsere ganze Last abnehmen. Unser Bemühen nach Perfektion, nach Genügen, nach Leistung, das war ein schweres Joch.

Jesus bietet uns sein Joch an. Dieses Joch ist nicht so wie das alte. Unter dem Joch hat es zwei Plätze. Jesus stellt sich mit uns unter dieses Joch und er hilft uns den Karren zu ziehen. Er kommt mitten in unsere Situation hinein und trägt sie. Mit ihm kommt echte Kraft in unser Leben. Er hilft, die Kurven zu erwischen. Er lernt uns an – nicht aus der Ferne, sondern ganz nah neben uns. Was für ein Privileg!

Der eine oder andere mag nun sagen: «Noch besser ist kein Joch. Ein Joch ist doch immer eine Last.» Es mag auf den ersten Blick als Last erscheinen. Doch jeder Mensch hat in seinem Leben Herausforderungen, die Kraft kosten. Jeder zieht seinen Karren. Und wer diesen ohne Joch ziehen will, der braucht viel mehr Kraft. Der Karren wird kaum vorwärts kommen. Ein Ochsengespann kann ein Vielfaches des Körpergewichtes der Ochsen ziehen! Natürlich können Sie es auch ohne Joch versuchen. Doch Jesus bietet Ihnen ein neues Joch an und stellt sich gleich selber darunter. Ist doch eigentlich ein tolles Angebot, oder?

5. Steigen Sie mit Jesus aufs Riesenrad!

Was wohl Jesus heute für ein Bild verwenden würde? Würde er einen anderen Vergleich wählen? Der starke Vergleich mit dem Joch ist wohl kaum zu toppen. Doch könnte der Bibeltext – im Bild vom Hamsterrad gesprochen – auch so lauten? «Kommt raus aus eurem Hamsterrad! Was müht ihr euch doch ab! Kommt mit mir aufs Riesenrad! An meiner Seite seid ihr sicher. Lernt von mir, von oben sieht die Welt ganz anders aus. Nur so findet ihr Ruhe und Erfüllung. Ich hetze euch nicht, bei mir ist Freiheit!» Denken Sie mal darüber nach!

Von oben betrachtet sieht die Welt ganz anders aus! Jesus an Ihrer Seite zu haben, entlastet. Sie müssen nicht perfekt sein. Sie geben Ihr Bestes und Jesus tut den Rest dazu und das ist viel… Wenn Sie versagen oder schuldig werden, dürfen Sie zu ihm kommen. Er vergibt, hilft wieder auf die Beine und geht mit Ihnen Schritt für Schritt weiter. An Ihrer Seite. Plötzlich beginnen Sie, den Alltag mit neuen Augen zu sehen. Aus einer neuen Perspektive. Manches ist immer noch schwer. Arbeit ist immer noch viel. Aber das ist nicht das Zentrale in Ihrem Leben. Es ist nicht mehr das, was zählt. Sie dürfen innehalten. Das Rad dreht langsam. Es darf auch immer wieder bewusst zum Stillstand kommen. Und in der Gemeinschaft zu Jesus werden Sie neu gestärkt. Wie sieht Ihre Welt aus der Riesenrad-Perspektive aus?

6. Bleiben Sie auf dem Riesenrad!

Gehen Sie nicht zurück ins Hamsterrad. Bleiben Sie auf dem Riesenrad und überlegen Sie, was Ihnen langfristig dabei hilft. Planen Sie Erholungsinseln und Tankstellen fix in Ihren Alltag ein. Unterscheiden Sie das Wichtige vom Dringenden! Was ist Ihnen wirklich wichtig? Was zählt am Ende des Lebens? Setzen Sie Prioritäten. In unserem Leben gibt es so vieles, was «hier, hier» schreit, aber oft sind das nicht die wirklich wichtigen Dinge. Pflegen Sie die Beziehung zu Jesus und auch zu Menschen. Daraus schöpfen Sie Kraft und gewinnen neue Sichtweisen.

Kurz und bündig: Ausstieg aus dem Hamsterrad in sechs Schritten

  1. Überlegen Sie: Was treibt Sie an? Warum haben Sie das Gefühl, im Hamsterrad zu laufen?
  2. Entscheiden Sie sich, auszusteigen. Es ist Ihre Entscheidung, ob Sie das Rad anhalten wollen oder nicht.
  3. Halten Sie bewusst inne und gewinnen Sie Distanz.
  4. Jesus trägt mit! Laden Sie Ihre Lasten bei Jesus ab und laden Sie ihn ein, sich mit Ihnen unters Joch zu stellen.
  5. Steigen Sie mit Jesus aufs Riesenrad und betrachten Sie Ihre Welt aus einem neuen Blickwinkel.
  6. Bleiben Sie auf dem Riesenrad! Planen Sie Erholungsinseln und Tankstellen in den Alltag ein. Pflegen Sie die Beziehung zu Jesus und zu Menschen.

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Datum: 22.11.2021
Autor: Ursula Blatti
Quelle: Jesus.ch

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