Eröffnung des EGW-Pfades

Sich mit Versöhnungsgedanken auf den Weg machen

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Die Eröffnung des EGW-Pfades (Bild: zVg)
Bibelweg, Täuferpfad, Hugenottenweg. In solch illustre Gesellschaft reiht sich «Der etwas andere Pfad» passend ein. Künstlerisch gestaltete Posten vertiefen das Thema «Versöhnung», wobei auch Spielerisches und Orte zum Verweilen auf den Weg einladen.

Das 25-Jahr-Jubiläum gab dem Evangelischen Gemeinschaftswerk EGW den Anstoss, ein Zeichen zu setzen, das über die Kirchenmauern hinausgeht und auch länger zur Verfügung steht als nur gerade für das Jubiläumsjahr. So wurde der Themenweg letzten Samstag feierlich eröffnet.

Endlich zum Leben auferstanden

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Ein Posten mit einem Bilderbuch zum Thema Versöhnung
Das Emmental wie im Bilderbuch: Liebliche Hügel, wo Waldstücke draufgepflanzt sind und sich Strassen durchschlängeln, sowie schmucke Bauernhöfe.

Es passte hervorragend, den Eröffnungs-Akt am Ostersamstag zu halten, an dem das neue Leben und das Thema der göttlichen Versöhnung mit der Menschheit gefeiert wird.

Thomas Gerber, Mitglied der fünf-köpfigen Arbeitsgruppe des Jubiläumsweges, beschreibt das Hauptziel so: «Dass der Pfad gesellschaftlich relevant ist und Gross und Klein anspricht. Und da eignet sich ein Themenweg gut, auf dem die Menschen wie von selbst auf das Thema 'Versöhnung' stossen. Das Thema 'Versöhnung' ergab sich aus der Geschichte des EGW. Wir möchten Menschen ansprechen, die in herausfordernden Beziehungssituationen stehen und ihnen Impulse und Fragen mitgeben, damit sie vielleicht einen 'etwas anderen Pfad' im Leben gehen und neue Wege beschreiten können.»

Verzögerung und Vandalen ...

Der «EGW-WEG» mit den 16 kreativ gestalteten Posten hatte selber schwere Hindernisse im Marathon der Bewilligungen zu bewältigen. So resultierte eine Verzögerung von rund sechs Monaten, die teilweise von nervenzerrenden Verhandlungen geprägt war. Es mussten sogar bereits hergestellte Posten zurückgebaut werden, was besonders mühsame Arbeit bedeutete.

Und schlussendlich mussten die Mitarbeiter des Pfades entdecken, dass mit Zerstörungswut eine Skulptur verwüstet wurde. Damit hatte man in der ländlich geprägten Umgebung nur begrenzt gerechnet.

… und Versöhnung

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Ursula Burkhalter
Also genug Grund für die Thematik Versöhnung. Ursula Burkhalter, ein weiteres Mitglied der Arbeitsgruppe, erklärte, wie relevant das Thema der Versöhnung sei – gerade in den jetzigen Zeiten. Es spiele auf der persönlichen Ebene jedes Einzelnen eine wichtige Rolle, sei aber auch für das ganze gesellschaftliche, ja weltweite Geschehen relevant.

Ebenso erwähnte sie augenzwinkernd, dass sich das Team selber ganz konkret in Versöhnung üben konnte. Denn der Umgang mit den Behörden und der ganzen «Papierschlacht» sei mehr als nur ermüdend gewesen.

Andererseits spielte die Geschichte des heutigen EGW da hinein. Weil 1996 aus zwei für 88 Jahre getrennten Werken wieder ein einziges Werk wurde, das Evangelische Gemeinschaftswerk; dies also eine Versöhnungsgeschichte im grösseren Stil, die etwas umschrieben den roten Faden des Pfades bildet. Bei jedem Posten begegnet dem Wanderer ein weiteres Kapitel dieser Erzählung.

Spaziergang und Spiel

«Der etwas andere Pfad» ist kinderwagen-tauglich und lädt nebst gedanklichen Anregungen auch zu Spiel und Spass ein. So ist der Jubiläumsweg familienfreundlich und bietet beispielsweise ein hölzernes Memory, wo EGW-Häuserpaare zu finden sind.

«Für mich persönlich war ein besonderer Höhepunkt des Pfades die verschiedenen kreativen Werke zum Thema Versöhnung. Aus verschiedensten wetterfesten Materialien haben Künstlerinnen und Künstler eindrückliche Werke, eine Geschichte geschrieben, Bilder gemalt und so weiter. Dass das Thema 'Versöhnung' auf so vielfältige Weise dargestellt werden kann, hat mich überrascht», so Thomas Gerber und ergänzt: «Ein weiterer Höhepunkt war die Zusammenarbeit des Teams, das diesen Themenweg realisiert hat.»

Herrliche Landschaft und heiliger Wald

Dass der Wald und sein Schutz fast mehr als heilig gegolten habe und dies deshalb das Setzen der Pfad-Posten teilweise verhinderte, schimmerte einige Male an der Eröffnung durch und wurde auch vom Projektleiter Daniel Suter so beschrieben. Doch gerade er und ein geduldiges Team zeigte Durchhaltewillen und konnte nun die Früchte ihrer Arbeit geniessen, was sich auch an einer zufriedenen Besucherschar zeigte.

Nebst der Emmentaler Landschaft wurde wiederholt vom tollen Panorama geschwärmt, das in gewissen Pfad-Abschnitten gut zu sehen ist und eindrücklich wirkt. Es ist auch im neu erstellten Logo ersichtlich. Die weltberühmte Berner Alpenkette ist gekonnt angedeutet. So hat der Anlass harmonisch-versöhnlich-feierliche Eindrücke hinterlassen.

Zur Webseite:
Der etwas andere Pfad

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Datum: 21.04.2022
Autor: Roland Streit
Quelle: Livenet

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