Gesichter & Geschichten
Stefan von Rüti, ISTL: «Dankbarkeit ist ein grosser Schlüssel»
In der Serie «Gesichter & Geschichten» blickt Livenet mit einigen Persönlichkeiten auf die prägenden Geschehnisse des vergangenen Jahres zurück. Was hat sie gefreut oder geärgert? Was haben sie gelernt? Heute: Stefan von Rüti, Gesamtleiter vom ISTL.
Livenet: Stefan von Rüti, was wird Ihnen vom letzten
Jahr in Erinnerung bleiben?
Stefan von Rüti: Die wichtigste Variante ist die «Alpha & Omega»-Variante. Jesus ist der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende. Von ihm
kommt alles, für ihn lebe ich; er hat alles in seiner Hand.
Ich habe das Gefühl, bei gewissen Leuten dreht sich das Leben um Masken, Impfungen und Tests. Und klar, oft war es frustrierend, wenn Projekte, für die ich viel Zeit und Energie investierte, einfach abgesagt werden mussten. Trotzdem hat Gott gerade im abgelaufenen Jahr so stark gewirkt. Ich durfte erleben, wie Menschen sich für Jesus geöffnet und ihn erlebt haben, und wie sie mutige Schritte gegangen sind. Ich könnte so viele Geschichten erzählen, die ich mit Menschen erlebt habe. Gott wirkt im hier und jetzt.
Was haben Sie im letzten Jahr unterwegs mit
Gott neu entdeckt oder gelernt?
Es ist die Gegenwart von Gottes Geist und seiner Kraft, die entscheidend
ist. Das setzt Freude und Hoffnung frei. Paulus sagte in Römer Kapitel 15: «Now
then, it is through my union with Jesus Christ, that I enjoy an
enthusiasm and confidence in my ministry for God.» (Übersetzt: Durch meine Verbindung mit Jesus Christus geniesse ich nun Begeisterung und Zuversicht in meinem Dienst für Gott.)
Das sind unglaubliche Worte von Paulus. Er dient mit Freude, mit Enthusiasmus, obwohl er auch so viele Kämpfe auszuhalten hatte. Das Reich Gottes ist krisentauglich.
Die folgenden drei Dinge nehme ich aus dem 2021 mit:
- Ich lasse mich und meine Arbeit nicht durch Umstände stoppen, ob Corona, Krankheiten, Widerstand oder Verleumdung.
- Ich möchte beweglich bleiben. Die Welt dreht sich immer schneller, und ich möchte konstant bereit sein für Veränderungen.
- Wenn ich mein Leben und die Welt mit einem «Möglichkeiten-Mindset» betrachte, dann sehe ich nicht Probleme und Hindernisse, sondern Chancen und neue Wege.
Das Jahr 2021 war gespickt mit
Herausforderungen. Die Fronten verlaufen in gewissen Fragen quer durch
christliche Kirchen und auch durch die politischen Parteien. Was ist jetzt Ihrer Meinung nach wichtig, um diese Herausforderung zu meistern?
Ich denke, Corona ist eigentlich ein Ablenkungsmanöver des
Feindes. Ich bin immer wieder überrascht, mit wieviel Energie sich Christen bezüglich
Corona ereifern können. Und ich frage mich wie es wäre, wenn sie diese Energie
in die Evangelisation stecken würden.
Fürs 2022 wünsche ich mir, dass wir uns als Christen vereint auf den grossen Auftrag von Jesus fokussieren können. Jesus hat nicht politisiert, sondern ist gekommen, um Menschen in die Freiheit zu führen. Dieser Berufung sollen wir mit aller Kraft «nachjagen», damit durch unser Dienst Menschen die Erlösung und Freiheit durch Jesus erleben können.
Was sind Ihre Ziele und Herzensanliegen,
die du 2022 verfolgen möchtest?
Konkrete Ziele setzen ist in Covid-Zeiten bekanntlich
ja mit Vorsicht zu geniessen. Aber ich habe einige ganz spezifische Träume und
Pläne, die ich im 2022 angehen werde. Mein Herz schlägt dafür, dass ich
mithelfen kann, um noch mehr Menschen für den Dienst im Reich Gottes zu befähigen.
Ich möchte jeden Tag mit mehr Hingabe und Leidenschaft für Jesus leben.
Was tun Sie aktiv dafür, um sich durch die
Pandemie nicht die Freude rauben zu lassen?
Ich bin gesund, ich habe ein Dach über dem Kopf, ich
kann mich sportlich betätigen, ich habe genug zu essen, ich habe Freunde, eine erfüllende
Arbeit – ich lebe im «Paradies». Dankbarkeit ist ein grosser
Schlüssel. Ich möchte jeden neuen Tag Gott für alle Segnungen und seine
Gnade über meinem Leben danken.
Worauf freuen Sie sich sonst noch im Jahr
2022?
Im Frühling werden wir unseren 20. Hochzeitstag
feiern. Darauf freue ich mich besonders. Und natürlich lasse ich mich von Gott
überraschen. Seine Träume und Pläne sind grösser als meine eigenen.
Zur Person:
- Stefan von Rüti
- 19 Jahre verheiratet mit Susanne
- Wohnhaft in Stäfa ZH
- Gesamtleiter von ISTL International
- Leiter der Gemeinde Nordufer
Zum Thema:
Stefan von Rüti: «Gottes Träume sind grösser als meine eigenen»
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Neujahr 2016: Vier Fragen an…: Stefan von Rüti: «Lasst uns selbstbewusst zu unserem Glauben stehen»
Autor: Rebekka Schmidt / Florian Wüthrich
Quelle: Livenet
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