Tiefe Veränderung
Marcela im Kampf gegen Essstörung und Selbstverletzung
Als Kind missbraucht, entwickelte Marcela Eslao später eine schwere Essstörung und Selbstverletzung. «Ich fühlte mich innerlich leer und tot», erinnert sich Marcela heute.
Marcela Eslao erinnert sich daran, dass sie vom besten Freund ihres Vaters belästigt wurde, als sie sechs oder sieben Jahre alt war. Er hatte sie beim Babysitten in ein Zimmer gelockt.
Die Vergewaltigung gab ihr das Gefühl, keine Kontrolle über ihr eigenes Leben, ihren Körper oder ihre Gefühle mehr zu haben. Das Trauma manifestierte sich in einem jahrelangen Kampf der Selbstzerstörung.
«Ich hörte, dass es Magersucht gibt – und hielt sie für eine gute Idee», blickt Eslao zurück. Sie glaubte, dass sie durch dieses Verhalten wieder in den Besitz dessen gelangen würde, was sie verloren zu haben glaubte: die Kontrolle über ihren Körper und ihren Geist. «Ich habe nur versucht, wieder die Kontrolle über mein Leben zu erlangen, und gleichzeitig nach Aufmerksamkeit zu schreien.»
Selbstverletzung wurde zur Gewohnheit
Sie wurde rebellisch. «Als mein Freund mit mir Schluss machte, war ich verzweifelt. Ich dachte, es wäre eine gute Idee, mich zu schneiden. Also tat ich es. In dem Moment dachte ich, dass das fantastisch ist, weil ich etwas fühlte. Ich spürte, dass ich zum ersten Mal in der Lage war, mich mit meinen Gefühlen zu verbinden.»
Die Selbstverletzungen wurden zu einer ständigen Gewohnheit. Auf diese Weise versuchte sie mit ihrer Wut umzugehen – zum Beispiel, wenn sie von ihrer Mutter bestraft wurde. Einmal, nachdem sie von ihrer Mutter wieder gemassregelt worden war, schnitt sie sich auf eine Art und Weise, wie sie es vorher nie getan hatte. «Ich erinnere mich, dass ich mir die grössten Messer schnappte, die ich finden konnte. Ich rannte die Treppe hinauf ins Badezimmer.»
«Was habe ich gerade getan?», fragte sie sich, als sie an sich hinunter sah. «An meinem Arm waren nicht die üblichen kleinen Schnitte. Es ging ins Fleisch.»
Zur Fitness-Ikone geworden
Im Alter von 23 Jahren trat sie als Cheerleaderin und Bodybuilderin hervor. Ihre Familie besass ein Fitnessstudio. «Ich wurde in der Gegend zu einer Fitness-Ikone.»
Einmal, nach einem Cheerleading-Wettbewerb, wurde ein Festessen serviert. Dieses erbrach sie anschliessend absichtlich. «Meine Essstörung hatte sich zu einem Monster entwickelt. Mir wurde klar, dass ich eigentlich nach dem Essen erbrechen könnte. 'Das ist perfekt', dachte ich mir. Und so habe ich damit weitergemacht.»
«Leer und tot gefühlt»
Während sich ihr Team auf einen grossen Cheerleading-Wettbewerb vorbereitete und sie gleichzeitig auf ihren zweiten Bikini-Bodybuilding-Wettbewerb, fühlte sie sich innerlich «leer und tot» an. Sie war schockiert, als ihr Würgereflex verschwand, was das Erbrechen erschwerte.
«Im Hinterkopf wusste ich bereits, dass ich sterben werde. Ich war bei Cheerleading-Wettbewerben mitten in der Choreografie und vergass plötzlich einfach, wo ich war. Ich wurde in der Luft herumgeschleudert, machte Rückwärtssaltos und hatte kein Gefühl mehr dafür, was gerade passierte.»
Irgendwann sehnte sie sich danach, von ihrer Essstörung geheilt zu werden. Sie erzählte ihrem Trainer davon, dass sie mit dem Bodybuilding und Cheerleading aufhören wollte, um geheilt werden zu können und um sich zu erholen.
«Das Wort Gottes ist lebendig»
Es gelang ihr, Schritte der Heilung zu gehen. Eines Abends sah sie ein YouTube-Video, in welchem ein Pastor sagte: «Das Wort Gottes ist lebendig.» Nachdem sie dies gehört hatte, begann Marcela Eslao, die Bibel zu lesen.
Später besuchte sie eine christliche Gemeinde in der Region. Während des Gottesdienstes wurden die Besucher eingeladen, Jesus Christus in ihr Leben einzuladen. «Ich ging nach vorne und fing einfach an zu weinen», erklärt Eslao. Sie besuchte die Gemeinde nun wöchentlich und übergab ihr Leben Jesus Christus. Nach mehreren Gebeten schenkte ihr Gott die Freiheit von Bulimie, Magersucht und Selbstverletzung.
Heute sagt sie: «Jesus ist mein Ein und Alles. Er ist meine Ruhe. Er ist mein Friede. Er ist meine Freude. Er ist meine Freiheit.»
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Quelle: Christian Post / gekürzte Übersetzung: Jesus.ch
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