Hal Donaldson
Einst Löcher in den Schuhen – heute Hoffnungsbringer
Hal Donaldson wuchs in Armut auf. Er musste mit Löchern in den Schuhen zur Schule gehen. Später wurde er Buchautor – und eine Begegnung mit Mutter Teresa veränderte sein Leben komplett.
«Ich bin in der San Francisco Bay Area aufgewachsen, bin also ein begeisterter Fan der Golden State Warriors und ich habe drei jüngere Geschwister», erinnert sich Hal Donaldson. Das Familien-Idyll wurde gestört, als sein Vater, der Pastor war, von einem betrunkenen Autofahrer angefahren wurde – der Vater starb und die Mutter kämpfte um ihr Leben.
«Ich war zwölf, und meine Familie war danach ziemlich arm, weil mein Vater keine Versicherung hatte. Es gab viele Tage, an denen wir mit Löchern in den Schuhen und Löchern in den Jeans zur Schule gehen mussten. Das waren sehr schwierige Zeiten. Die Schränke waren leer, und an manchen Tagen mussten wir sogar ohne ein Lunchpaket zur Schule gehen.»
Das Trauma
«Ich werde nie vergessen, was in der Nacht des Unfalls meines Vaters geschah: Meine Mutter sass auch im Auto und wurde ebenfalls verletzt. Sie musste mehrere Monate im Krankenhaus bleiben, um ihre Knochen wieder zusammenzusetzen und viele innere Verletzungen zu versorgen. Aber ich erinnere mich, dass in dieser Nacht die Polizei zu unserem Haus kam und uns mitteilte, was passiert war, dass mein Vater tot war und meine Mutter um ihr Leben kämpfte.»
In dieser Nacht versammelten sich einige Freunde und Nachbarn im Vorgarten und ein Polizist sprach zu der Menge. Er fragte: «Gibt es hier Familienmitglieder oder Freunde, die bereit sind, die vier Kinder heute Abend mit nach Hause zu nehmen? Wenn nicht, bringen wir sie in die Innenstadt.»
Er sei sicher, dass es nur ein paar Sekunden dauerte, «aber es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, bis jemand die Hand hob und sagte: 'Wir nehmen sie mit.' Es waren Bill und Levator Davis, langjährige Freunde. Sie luden uns vier Kinder ein, bei ihnen zu wohnen. Und so lebten zehn Personen in ihrem Wohnwagen. Sie dachten, es würde nur eine Übernachtung sein – daraus wurde ein Jahr. Und in diesem Jahr nahmen sie mich und meine Brüder und meine Schwester in den Arm und erinnerten uns daran, dass Jesus uns liebt und einen Plan für unser Leben hat.»
Ein neues Leben beginnt
Hal Davidson schloss an der San José State University den Studiengang Journalismus und politische Studien ab. Danach unterrichtete er auf einem College, wurde Redakteur bei einer Zeitschrift und er schrieb erste Bücher. «Eines dieser Buchprojekte führte mich nach Kalkutta, wo ich Mutter Teresa traf. Und während dieses Gesprächs fragte sie mich: 'Was tun Sie, um den Armen und Leidenden zu helfen?'»
Er gestand, dass es nicht viel sei. Sie schaute ihn an und antwortete: «Jeder kann etwas tun.» Und sie fing an, «mit mir darüber zu sprechen, wie ich die nächste gute Sache tun könnte, die Jesus mir vorsetzte. Diese Worte waren sehr eindringlich.»
Er kehrte in die Vereinigten Staaten zurück und zusammen mit einigen Freunden begannen er, Pickup-Trucks und Anhänger zu beladen und Lebensmittel in bedürftige Gegenden zu bringen und sie einfach an arme Familien zu verteilen. «Das war der eigentliche Beginn von 'Convoy of Hope'. Wir hatten nie die Absicht, eine Wohltätigkeitsorganisation oder eine gemeinnützige Einrichtung zu gründen. Wir wollten einfach nur die nächste gute Sache tun, die Jesus uns vor die Nase gesetzt hat. Wir sahen einen Bedarf, sahen eine Gelegenheit, aber Gott begann, sie auf eine sehr bedeutende Weise zu segnen. Was auf der Ladefläche eines Pickups begann, hat inzwischen Millionen von Menschen auf der ganzen Welt gedient.»
Essen für Bedürftige
Heute erhalten täglich 200'000 Kinder in vierzehn Ländern zu essen und Tausende alleinstehende Mütter sowie Bauern werden ausgebildet. «Diesen Müttern helfen wir, ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Den Bauern helfen wir, ihre Erträge zu steigern. Und wir reagieren auch auf Katastrophen in den Vereinigten Staaten und auf der ganzen Welt.»«Wenn man Gott gehorsam ist und die Dinge tut, die Gott wichtig sind, nimmt er diesen Schritt des Glaubens und lässt ihn wachsen. Er macht daraus etwas Grösseres, als wir uns je erträumt haben. Ich weiss, dass das bei 'Convoy of Hope' der Fall gewesen ist. Ich glaube, dass eine Vision schrittweise entsteht. Wenn wir den kleinen Dingen gehorsam sind, kann Gott diese kleinen Dinge nehmen und uns den nächsten Schritt zeigen und dann den nächsten Schritt, bis daraus etwas viel Grösseres wird, als wir uns je erträumt haben.»
Mit Gott verbunden bleiben
Hal Donaldson sagt weiter: «Ich denke, wir wissen, dass unser Leben zu bequem ist, wenn unsere Bequemlichkeit zu unserer höchsten Priorität wird. Deshalb finde ich, dass revolutionär ein gutes Wort ist, denn wenn man sich die Revolutionäre in der Geschichte anschaut, dann sind es Menschen, die bereit sind, ihre Komfortzone zu verlassen und einen Preis zu zahlen, um Veränderungen zu bewirken. Sie führen ein selbstloses Leben. Das bedeutet, zu sagen: 'Gott, benutze mich so, wie du es willst. Ich bin nicht zufrieden damit, wie die Dinge in meinem Leben oder in meiner Welt sind. Ich möchte, dass sich die Dinge ändern. Also, Gott, zeige mir, wie.'»
Weiter betont er: «Revolutionäre sind also selbstlose Menschen, sie sind nicht egoistisch. Ich glaube aber, dass spirituelle Reisen oft sehr selbstsüchtig werden. Und das hat Jesus nie gelehrt. Das war nicht seine Absicht. Es ist sicherlich nicht das, was er vorgelebt hat. Und ich glaube, wir müssen erkennen, dass der Schlüssel zum Leben, der Schlüssel zur Erfüllung, zum Sinn, nicht darin liegt, andere zu übertreffen. Er liegt darin, andere zu erhöhen.»
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Autor: Jesus Calling / Daniel Gerber
Quelle: Jesus Calling / gekürzte Übersetzung: Jesus.ch
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