Tim Atwood

Von Drogensucht zum Country- und Gospel-Pianisten

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Tim Atwood (Bild: Facebook)
Tim Atwood gehört zu den grossen Country- und Gospel-Pianisten. Er ruft auf zur Dankbarkeit für den Segen Gottes, den wir oft nicht sehen. Einst bezeichnete er sich als verlorene Seele, als er süchtig nach Alkohol und Drogen in Nachtclubs spielte.

Tim Atwood spielte achtunddreissig Jahre lang in der Grand Ole Opry Klavier. (Die Grand Ole Opry existiert seit bald 100 Jahren und ist damit die langlebigste Radioshow der US-Rundfunkgeschichte. Die seit 1925 wöchentlich aus Nashville übertragenen Country-Konzerte haben seit Jahrzehnten Kultstatus.) «Ich bin 1976 nach Nashville gezogen, und zwei Wochen nachdem ich hier war, habe ich mit einem Country-Künstler namens Mel Street gearbeitet…»

Nach ein paar weiteren Engagements startete er am Klavier in der Grand Ole Opry. Sein Onkel Tommy Atwood sang in der Gospel-Gruppe «Florida Boys Quartet». «Und ich dachte: 'Das will ich auch machen.'»

Mit 13 in Gospelgruppe – dann abgedriftet

«Meine Oma war eine gottesfürchtige Frau und wenn ich den Sommer bei ihr verbrachte, gingen wir zu ganztägigen Gospel-Sessions und assen auf dem Boden. Von ihr habe ich gelernt, wie man Harmonien singt und solche Sachen. Ich fühle mich einfach so gesegnet, dass ich diesen Hintergrund hatte. Und ich glaube, das hat mir geholfen, das zu erreichen, was ich erreicht habe.»

Im Alter von dreizehn Jahre spielte er in einer Gospelgruppierung in Peoria. «Ich habe mein Leben schon früh Jesus übergeben. Und als ich dann achtzehn wurde, beschloss ich, dass ich mit Musik meinen Lebensunterhalt verdienen wollte. Also fing ich an, in Nachtclubs zu arbeiten, mit all den Versuchungen, die es dort gibt. Und so kam ich vom Weg ab und wurde hineingezogen. Ich fing plötzlich an, tagsüber zu trinken. Ich wurde süchtig nach Drogen und Alkohol. Ich war einfach eine verlorene Seele.»

Kleiner Fisch in grossem Teich

Eines Tages war es, als hätte Gott den Schalter in seinem Leben umgelegt und gesagt: «Es ist Zeit, zurückzukommen.» Jeder Tag sei ein Kampf gewesen. «Dann überliess ich es einfach Gott und das hat einen grossen Unterschied gemacht. Und seit ich mein Leben umgekrempelt habe, sind viele tolle Dinge passiert.»

Als er 1976 nach Nashville zog, wollte er ein Country-Star werden. «In meiner Heimat war ich inzwischen eine grosse Nummer und ich dachte, ich gehe einfach nach Nashville. Aber als ich hier ankam, merkte ich, dass ich in Peoria ein grosser Fisch in einem kleinen Teich war, in Nashville dagegen ist man ein kleiner Fisch in einem grossen Teich…»

Kraft aus Andacht

Doch durch sein Talent und emsige Arbeit schaffte er «es». «Bei den meisten Shows, die ich mache, habe ich eine Plattform, um zu reden. Ich habe jedem gegenüber erwähnt, dass ich Christ bin und dass Gott mir diese Gabe gegeben hat und ich diese Gabe an Gott zurückgegeben habe. Es spielt keine Rolle, ob ich in einem Nachtclub oder bei einer Show arbeite. Ich singe immer ein Gospellied und gebe ein kurzes Zeugnis ab.»

Er stehe jeden Morgen auf und mache etwa anderthalb Stunden Andacht, «ich lese und bete den ganzen Tag über. Ich meine, ich stehe nicht einfach morgens auf, bete und bin damit fertig. Ich bete den ganzen Tag über, ich nehme mir Zeit, um allein zu sein, weil ich glaube, dass es wichtig ist, still zu sein und auf die Stimme zu hören, die einem sagt, was man tun soll und auch an sich selbst zu glauben. Man muss daran glauben, dass man das Zeug dazu hat, etwas zu tun, aber man muss auch auf die Stimme hören.»

Glaube definiert

Der Glaube sei ein grosser Teil dessen, was ihn ausmacht. «Ich versuche, ein Segen zu sein und die Menschen auf den richtigen Weg zu Gott und all dem Segen zu führen, mit dem er uns jeden Tag beschenkt.»

Dazu zähle nur schon morgens aufzustehen, spazieren zu gehen und die Schönheit zu sehen, die er geschaffen hat. «Wenn Sie nur eine Minute innehalten und darüber nachdenken, zum Beispiel über Ihre Gesundheit, dann sollten Sie jeden Tag dafür dankbar sein, denn es gibt viele Menschen, die nicht aufstehen und die Welt sehen können.»

Es gebe viele Menschen, die nicht so dankbar sind, wie sie sein sollten, beobachtet Tim Atwood. «Wir sind alle gesegnet, jeden Tag aufs Neue. Ich bete darum, dass er mich leitet und mir den Weg zeigt, den ich gehen soll, und die Dinge, die ich tun soll, um anderen Menschen ein Segen zu sein.»

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Datum: 11.09.2021
Autor: Jesus Calling / Daniel Gerber
Quelle: Jesus Calling / gekürzte Übersetzung: Jesus.ch

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