Zurücklassen oder mitnehmen?

Erste digitale Livenet-Pause 2022 mit Ed Wells

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Edward Wells
Momente der Besinnung sind wichtig. Welche vergangenen Dinge müssen wir zurücklassen und welche bewusst in die Zukunft mitnehmen? Auf jeden Fall lohnt es sich, das eigene Herz zu bewahren, um frei zu sein für das Kommende.

Die erste «Gemeinsam Pause» im Jahr 2022. Edward Wells, Pastor der Church Alive in Aarau, gibt wertvolle Impulse und fordert zur Frage auf, welche Dinge zurückgelassen und welche mitgenommen werden sollen.

Das eigene Herz bewahren

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«Was nimmst du ins Jahr 2022 mit?» Mit dieser Frage steigt Edward in den Input ein. «Und anders gefragt: Was musst du hinter dir lassen?» Gemeinsam mit seiner Frau nehme er sich bei jedem Jahreswechsel zwei Tage Zeit, um aufs vergangene Jahr zurückzublicken und dann den Blick vorwärts, aufs neue Jahr zu richten. Dieser Besinnung liege das Anliegen zugrunde, das Innere zu pflegen, ganz nach dem biblischen Buch der Sprüche, Kapitel 4, Vers 23: «Mehr als alles, was man sonst bewahrt, behüte dein Herz! Denn in ihm entspringt die Quelle des Lebens.»

«Der Schlüssel liegt darin, dass wir unsere innere Person gesund halten oder wieder erfrischen.» Im neuen Jahr wird vieles auf uns zukommen, das wir nicht im Griff haben. Unsere Verantwortung liege darin, um unser Herz besorgt zu sein.

Zurücklassen

Edward teilt seinen Hörern eine Art Checkliste mit, die er selbst immer wieder anwendet. Er spricht von einem «geistlichen und seelischen Gesundheitscheck». Zuerst geht es um Dinge, die wir zurücklassen müssen. Müssen wir jemandem vergeben? Unversöhnlichkeit nimmt unserem Leben Kraft und Freude. «Ein anderer Bereich, den wir zurücklassen müssen, sind Enttäuschungen.» Es ist wichtig, richtig mit Enttäuschungen umzugehen. «Geben wir jemandem die Schuld für die eigene Frustration?» In der Pandemiezeit habe sich Edward ertappt, wie er die Schuld für seinen Frust auf andere übertrug. Wir müssen die Situationen klar erkennen, die Sache zu Gott bringen und zurücklassen.

Das eigene Leben kann auch durch Schande blockiert werden. Das ist die Sünde, die wir nicht vor Gott bekannt haben. «Gott möchte, dass wir mit Freude vorwärtsschauen – mit einer Zuversicht und einem Vertrauen auf ihn.» Hierzu ist es nötig, das eigene Leben aufzuräumen und den Ballast der Vergangenheit loszuwerden.

Mitnehmen

Nach dem Zurücklassen geht es darum, festzuhalten, was wir ganz bewusst ins neue Jahr mitnehmen wollen. Edward berichtet, wie er wichtige Erkenntnisse, Erfahrungen, Offenbarungen und Ideen in sein Notizbuch schreibt. Dieses wurde ihm zu einem grossen Schatz und das Durchsehen der Notizen kann wegweisend sein. Der Blick zurück lässt Dinge erkennen, die wir ganz bewusst in die Zukunft mitnehmen wollen.

«Unseren Eifer und unsere Leidenschaft für Gott, sein Reich und sein Haus muss weitergehen», gibt Edward ein persönliches Beispiel. Diesen Eifer will er sich weder durch Enttäuschungen, noch durch Sünden rauben lassen. Die Begeisterung für Gott und für dessen Pläne und Absichten für ihn, seine Familie und Gemeinde will er auf jeden Fall behalten.

Musicbox, Freundschaften und Vergebungsbereitschaft

«Etwas anderes, das ich unbedingt mitnehmen will, ist meine Musicbox», erzählt Edward. Immer wieder drehe er Worship Musik laut auf und entscheide sich: «Herr, ich will dich loben!» Beim Rückblick auf die vergangenen Jahren stellt er fest: «Dankbarkeit ist eine der Disziplinen, die ich in meinem Herzen bewahrt habe.»

Auch Beziehungen sind ihm wichtig. «Welche Freundschaften nehme ich mit ins neue Jahr?» Für Edward ist dies eine wichtige Frage. «Wir sind nicht geschaffen, um allein durchs Leben zu gehen.» In diesem Zusammenhang nimmt er auch Vergebung ins neue Jahr mit. Egal ob in der Ehe, in der Gemeinde oder sonst irgendwo: Auch im Jahr 2022 wird es Enttäuschungen und Verletzungen geben, was Vergebung nötig und wichtig sein lässt. «Mit einem reinen Herz zu Bett gehen zu können, ist eine starke und gesunde Disziplin.»

Innere Freiheit, Wort Gottes und das Kreuz

«Ich nehme auch Freiheit mit ins neue Jahr.» Entschieden sagt Edward: «Meine Vergangenheit bestimmt meine Zukunft nicht. Ausser, wenn ich es erlaube.» Voller Zuversicht will er ins neue Jahr hineingehen – und dieses geniessen.

«Ganz bewusst nehme ich Gottes Wort mit. Das Wort ist ein Licht, ein Trost, es korrigiert, ermutigt und setzt Glauben frei. Es ist Nahrung für meine Seele.» Im Jahr 2022 will er sein Leben ganz bewusst auf Gottes Wort bauen. Als letzten Punkt, nicht jedoch als unwichtigsten, erwähnt Edward das Kreuz, welches er ins neue Jahr mitnehmen will. «Ich lebe unter der Gnade. Mehr als ein Leiter oder ein Pastor bin ich ganz zuerst ein Kind Gottes.» Deshalb nimmt er die Gnade Gottes bewusst in diesem Jahr mit. Gnade brauche er nämlich weit mehr als seine Leistungen.

Zum Schluss lädt Edward die Hörer ein, sich eine eigene Liste mit Dingen zu machen, die sie zurücklassen oder mitnehmen möchten.

Hier geht's zum Aufnahmevideo der gemeinsamen Pause mit Edward Wells:


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Datum: 07.01.2022
Autor: Markus Richner-Mai
Quelle: Livenet

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