Er sah Jesus und Krieg
Weg von Teich Siloah zum Tempel entdeckt
Archäologen legen einen Weg frei, auf dem Jesus wohl vom Pool von Siloam (auch Teich von Siloah genannt) zum Tempel ging. Zudem zeugt die entdeckte Promenade vom Kampf der jüdischen Rebellen gegen die römische Besatzungsmacht.
Israels Altertumsbehörde IAA gewährte der Öffentlichkeit vor kurzem einen Blick auf den freigelegten Weg, der von den Toren Jerusalems und dem Pool von Siloam zum Tempel führte. «Jesus wird wohl auf dieser neu ausgegrabenen Strasse zum Tempelberg gegangen sein», sagt Moran Hagbi, einer der Leiter der Ausgrabung.
Zudem fanden die Forscher Hinweise auf einen Kampf, der für eine grössere Umwälzung in der Region sorgte – nämlich die Kraftprobe zwischen den grimmigen Römern und den unterdrückten Juden, die im Jahr 70 zur Zerstörung Jerusalems führte.
Neues Licht auf Jerusalems Geschichte
Der entdeckte Gassenteil ist rund 100 Meter lang und 7,5 Meter breit und mit Steinplatten ausgestattet, wie es damals im römischen Reich üblich war. Die Altertumsbehörde deutet an, dass der Pfad wohl nach der Herrschaft von Herodes unter römischen Bevollmächtigten angelegt worden war.Möglich sei, dass dies unter Gouverneur Pontius Pilatus geschah, der Jesus für unschuldig befand, sich aber dem Druck der Menschenmenge beugte und seine Hände in Unschuld wusch.
Neuer Blick auf den Krieg um Jerusalem
Zu den gewonnenen Erkenntnissen gehört, wie die römischen Prokuratoren den Charakter Jerusalems auskleideten. Die Aushebung der damaligen Hauptstrasse von der Stadt zum Tempelberg wurde über mehrere Jahre akribisch durchgeführt. Dabei kamen gut erhaltene Speerspitzen und ballistische Katapult-Geschosse ans Tageslicht. «Diese Funde erzählen die Geschichte des Kampfes zwischen den römischen Kräften und den jüdischen Rebellen, die sich in der Stadt verbarrikadiert hatten. Zuletzt wurden Jerusalem und der Tempel zerstört.»
Hagbi spricht zudem von einem gefundenen Drainage-Kanal, der als Fluchtweg dienen konnte. «Die Gefechte spielten sich hier auf der Strasse ab, neben diesem Kanal. Die Leute flohen dadurch, manche zogen nach Masada.»
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Jerusalem Post / Evangelical Focus
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