Lag hier Sodom?
Gigantische Stadt nahe dem Toten Meer ausgegraben
Immer mehr Details zu einer riesigen Stadt nahe dem Toten Meer kommen zum Vorschein. Sie war in der Antike der grösste Ort in der Gegend mit Stadtmauern von zehn Metern Höhe, Türmen und einem Palast. Der langjährige Ausgrabungsleiter Steven Collins geht davon aus, dass es sich um das damalige Sodom handelt.
Seit mittlerweile zehn Jahren gräbt ein archäologisches Team um Steven Collins von der Trinity Southwest Universität aus New Mexiko im Nahen Osten nach dem antiken Sodom. Mittlerweile ist die Rede von einer «Goldmine» an monumentalen Strukturen und Artefakten, die eine riesige Stadt aus dem Bronzezeitalter dokumentieren. Es war der dominierende Ort im südlichen Jordantal und dies selbst in einer Zeit, wo andere grosse Citys in der Region des Heiligen Landes entweder verlassen oder im Verfall waren.Der Ausgrabungsort ist bekannt als Tall el-Hammam. «Bevor wir mit der Ausgrabung begonnen haben, war nur wenig bekannt über diese Gegend. Sogar die meisten archäologischen Karten waren weiss.» Nun sei eine grosse Stadt zum Vorschein gekommen, die vor Beginn der Ausgrabungen unter Archäologen nicht bekannt gewesen sei.
Gut bewässert und östlich des Jordan
Collins sieht darin aufgrund der Lage und Grösse den bislang besten Kandidaten für das antike Sodom – dieses war bisher von anderen Archäologen etwas südwestlicher geortet worden, zum Beispiel im nördlichen Teil des heutigen Toten Meeres.«Jedes Sodom-Kriterium passt zu Tall el-Hammam», lässt sich Steven Collins zitieren. «Sodom wird als die grösste Stadt von Kikkar beschrieben und als gut bewässert sowie östlich des Jordan liegend. Wenn man Sodom finden will, muss man nach der grössten Stadt im Osten von Kikkar suchen, die im Bronze-Zeitalter, also zur Zeit von Abraham und Lot, existiert hat.» Selbst über die Gegend hinaus sei Tall el-Hammam damals fünf bis zehnmal grösser als die anderen Städte gewesen.
«Monströser Ort»
Laut Collins gehe es nicht einzig darum, eine mögliche biblische Stadt zu finden, sondern auch darum, die Geschichte eines antiken Volkes zu erzählen, das in der Bronze-Zeit eine riesige Stadt gebaut habe und dabei einen Schlüsselort zwischen Wasser-Ressourcen und Handelsrouten gewählt habe. «Der Ort war monströs», er sei in eine obere und untere Stadt eingeteilt gewesen. Die Stadtmauern seien 5,2 Meter dick und 10 Meter hoch gewesen. Dazu hätten Stadttore, Türme, eine Strasse und Plätze gehört. In der mittleren Bronze-Zeit seien die alten Bauwerke durch neue ersetzt worden.
Millionen von Ziegelsteinen seien verbaut worden, bilanziert Steven Collins. Unter anderem habe die Stadt Verwaltungsgebäude, Tempel und einen Palast beinhaltet. Eigentlich hätte diese blühende Stadt immer mehr prosperieren sollen. Doch wie aus dem Nichts heraus schien ihr Ende gekommen zu sein und die antike Stadt wurde dann in den kommenden 700 Jahren zum Ödland.
Mehr Bilder gibt es hier.
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / BCN / popular-archeology.com
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