Entdeckung in Nazareth

Archäologen haben womöglich das Elternhaus von Jesus entdeckt

Ein Archäologe der britischen Universität Reading untersucht ein Haus, in welchem Maria und Joseph Jesus grossgezogen haben könnten. Das Gebäude gehört dem Orden «Sisters of Nazareth». Dieser gewährte nun einem Archäologen einen Einblick in das Gemäuer.

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In Nazareth wurde das mutmassliche Haus von Jospeh, Maria und Jesus entdeckt.
Bisher wurde nie detailliert über das Haus gesprochen, in welchem Jesus aufgewachsen sein könnte. Archäologe Ken Dark: «Obwohl Nazareth durch seine Verbindung zu Jesus Christus weltberühmt ist, erhielt es überraschenderweise nur wenig Aufmerksamkeit von Archäologen.» 

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Die Gruft, die zu dem Haus gehört, in dem Jesus gelebt haben soll.
Unter einer ehemaligen byzantinischen Kirche wurde ihm nun eine Gruft gezeigt, die zu einem Haus aus dem ersten Jahrhundert gehört hat. Im siebten Jahrhundert errichteten Pilger dann die Kirche über dem Haus. Die Wände des Hauses bestehen teils aus Mörtel und Stein, partiell ist es in den Berg hineingelassen. Das Gebäude ist noch verhältnismässig gut erhalten. Es steht unter der Obhut der «Sisters of Nazareth». Die alte Kirche wurde aufgrund verschiedener Merkmale als die «De Locis Sanctis»-Kirche identifiziert. Einst war sie unter Pilgern vor über tausend Jahren bekannt gewesen.

«Byzantiner rechneten damit»

1884 wurde die Ausgrabungsstätte beim Kloster der Nazareth-Schwestern im Zentrum von Nazareth zufällig entdeckt, schreibt Ken Dark im «The Antiquaries Journal». «Die Stätte wurde informell von Arbeitern, Nonnen und Klerus über Jahrzehnte untersucht, ohne dass etwas dazu veröffentlicht geworden ist. Deshalb blieb die Anlage für die Wissenschaft weitgehend unbekannt.»

Seit dem Jahr 2006 untersucht Ken Dark das Gelände. Dass Jesus darin gelebt hat, sei aus archäologischer Sicht unmöglich zu bestätigen. «Aus den Forschungen geht hervor, dass die Byzantiner davon ausgegangen sind, dass es das Haus der Eltern von Jesus Christus gewesen war.»

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Datum: 11.03.2015
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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