Wimbledon-Champ Djokovic

«Bevor ich Sportler bin, bin ich orthodoxer Christ»

Der fünffache «Wimbledon»-Sieger Novak Djokovic durchlebte eine schwierige Kindheit, darunter das NATO-Bombardement in Belgrad. Heute bekennt sich die Nummer 1 der Tennis-Weltrangliste zum christlichen Glauben. Der 33-Jährige gehört der Serbisch-Orthodoxen Kirche an.

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Novak Djokovic mit dem Pokal
Während 78 Tagen durchlebte Novak Djokovic im Jahr 1999 in seiner Heimatstadt Belgrad das Bombardement durch die NATO im Zuge des Kosovo-Krieges. Zudem wurden – bedingt durch ein Embargo – vorübergehend sogar die Lebensmittel knapp.

«Zu Beginn lebten wir in Angst, doch während all der Bomben veränderte sich etwas in mir, in meiner Familie und in meinem Volk», erinnert sich der tiefgläubige Sportler. «Wir entschieden uns, nicht mehr in Furcht zu leben. Nach so viel Tod und Zerstörung hörten wir einfach auf, uns zu verstecken.» Ein Freund von ihm kam dabei ums Leben.

Nicht aus der Ruhe zu bringen

Tennis-Beobachter anerkennen insbesondere die Ruhe, die der Ausnahme-Athlet auf dem Platz ausstrahlt. Michael Ashcraft und Mark Ellis halten bei «Godreports» fest: «Wenn man Tennis spielen kann, während Kugeln fliegen und die Leute in langen Schlangen stehen, um Brot und Milch zu erhalten, kann einen nichts aus der Ruhe bringen.»

Wenn die Kontrahenten versuchen, ihn mit psychologischen Spielchen aus der Ruhe zu bringen, prallt dies an ihm ab. Andere Reporter halten fest, dass er viele Spiele gewinnt, die er eigentlich schon am Verlieren war oder hätte verlieren sollen. Dies trifft auch auf den jüngsten Triumph des 33-jährigen Serben im Wimbledon-Final gegen Roger Federer zu. Dort gelang ihm das Kunststück, zwei Matchbälle (bei Aufschlag des Schweizers) abzuwehren! Diese mentale Stärke ist mit ein Grund für die mittlerweile 16 Grand-Slam-Titel, die er in seiner Tenniskarriere gewonnen hat.

Dank an Gott auf Tennisplatz

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Novak Djokovic
Djokovic ist ein orthodoxer Christ. Das Holzkreuz, das um seinen Hals hängt, zeugt als sichtbares Zeichen von seinem Glauben. «Ich bin weniger eine religiöse Person als vielmehr eine Person des Glaubens», wurde er in der britischen Zeitung «Guardian» zitiert. Regelmässig bedankt er sich auf dem Tennisplatz mit Gesten bei Gott.

2011 wurde er mit dem Orden des Heiligen Sava 1. Klasse ausgezeichnet, vor allem deshalb, weil er viele religiöse und soziale Initiativen der Kirche aktiv fördert. Vor jedem Spiel bekreuzigt sich Djokovic in aller Öffentlichkeit auf dem Court in orthodoxer Weise. In einem Interview sagte er, dies sei sein wichtigster Titel im Leben: «Bevor ich Sportler bin, bin ich orthodoxer Christ.»

Ein grosses Herz für Kinder

Neben dem Platz dient Djokovic der UNICEF als Botschafter in Serbien und hat zudem die «Novak Djokovic Foundation» gegründet, welche benachteiligten Kindern Zugang zu Bildung verschafft. Im Dezember 2018 ermöglichte diese Stiftung die Renovation einer Schule in Pozega für rund 100'000 Euro. Zuvor eröffnete Djokovic bereits ein Restaurant, in dem er Obdachlosen und Armen Gratismahlzeiten anbietet. Er sagte dazu: «Geld ist kein Problem für mich. Ich habe genug verdient, um ganz Serbien zu ernähren. Und ich denke, diese Menschen verdienen es nach all der Unterstützung, die ich von ihnen bekommen habe.»

Djokovic ist verheiratet mit dem Model Jelena Djokovic. Das Paar hat zusammen zwei Kinder. Seinen Tenniskollegen rät er: «Heiratet, bekommt Kinder und freut euch daran!»

Auch Wimbledon-Siegerin Simona Halep ist Christin

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Simona Halep
Wie CBS Kultur Info berichtet, ist auch die Wimbledon-Siegerin Simona Halep im christlichen Glauben verwurzelt. Halep gehört der Rumänisch-Orthodoxen Kirche an. Vor wenigen Tagen wurde sie mit dem rumänischen Patriarchalkreuz ausgezeichnet, der höchsten Auszeichnung für Nichtgeweihte in der rumänischen Kirche. Im Vorjahr hatte sie bereits das Andreaskreuz des rumänischen Patriarchats erhalten. In einem Interview sagte sie dieser Tage, der christliche Glaube sei für sie «sehr wichtig im Leben».

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Datum: 17.07.2019
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Godreports / Aleteia / CBS Kultur Info

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