Alice im Drogenland
Junge Mutter auf dem Weg der Selbstzerstörung
Im Alter von 21 Jahren brachte Alice Emily Greaves eineiige Zwillinge zur Welt. Als diese drei Monate alt waren, fing Alice an, Drogen zu nehmen. Sie konsumierte Meth – ihr Leben ging bergab…
Alice Emily Greaves (30) kam in Broome in Westaustralien zur Welt. Zusammen mit ihren beiden älteren Schwestern Jessi und Victoria erlebte sie eine glückliche Kindheit. «Wir waren keiner Sucht oder Gewalt in unserem Haushalt ausgesetzt. Meine Eltern sind immer noch glücklich verheiratet.»
Ihre erste Begegnung mit Drogen hatte sie Alter von 14 Jahren. Sie rauchte Cannabis und Zigaretten. «Dies nachdem meine Eltern von Broome nach Perth zogen, weil sie wollten, dass ich eine bessere Highschool-Ausbildung bekomme.» Der Umzug vom Land in die Stadt fiel Alice schwer. «Ich passte nicht zu den Mädchen an meiner neuen Schule.» Sie weigerte sich, neue Freundschaften zu schliessen. «Nachdem mir meine älteste Schwester meine erste Bong (Anm.d.Red.: Wasserpfeife ohne Schlauch) geschenkt hatte, fing ich an, jede Nacht zu rauchen, sobald meine Eltern im Bett waren, um mit den Veränderungen meines Lebens fertig zu werden.»
Plötzlich Zwillinge
Mit 16 begann ihre Betriebswirtschaftslehre. Daneben verliebte sie sich und zog zu ihrem Freund. «Vier Jahre später beendete ich mit gebrochenem Herzen meine Beziehung.» Nun hörte Alice auf, Gras zu rauchen, sie wurde Hausverwalterin und lebte mit ihrer besten Freundin in einer Wohnung. «Das Leben war grossartig.»
Drei Monate später traf sie einen Mann. «Zwei Wochen vor meinem 21. Geburtstag erfuhr ich, dass ich schwanger war. Aber ich wollte kein Baby mit meinem Freund. Doch beim Ultraschall in der Klinik war zu sehen, dass ich eineiige Zwillinge erwartete. Ich erinnere mich, wie Gottes Stimme zu mir sagte: 'Du bekommst Zwillinge, Alice, mit oder ohne Unterstützung des Vaters.'»
Verlassen
Der Vater verliess sie, als sie im siebten Monat schwanger war. Alice zog zurück nach Broome zu ihren Eltern. «Der Vater meiner Kinder hat seine Söhne bis heute nicht kennengelernt. Jack und Lachlan wurden am 3. September 2013 geboren. Es waren zwei gesunde kleine Jungen – sie waren alles, wovon ich jemals träumen konnte.»
Doch im November 2013 begann Alice, Meth zu konsumieren, ohne zu ahnen, dass dies ihr Leben kontrollieren und ihre Familie in Trümmern hinterlassen würde. «Ich ging bald vom Rauchen zum Injizieren über.»
An die Ereignisse von 2014 und 2015 erinnert sie sich kaum. Der erste Geburtstag ihrer Söhne ist aufgrund ihres Drogennebels aus ihren Erinnerungen entschwunden. Mehrfach versuchte sie, clean zu werden. «Aber ich wurde im Inneren nicht clean, ich habe mich nicht mit den Problemen befasst, die dazu führten, dass ich der Realität entfliehen wollte.»
Lügen und betrügen
«Wenn ich zu Hause war, war ich nie wirklich präsent. Ich schlief oder telefonierte, organisierte Drogen. Meine Kinder haben am meisten gelitten und das bricht mir das Herz. Alles was ich wollte, war meinen nächsten Schuss.»
Die nächsten vier Jahre zog sie mit ihrem neuen Freund von Stadt zu Stadt. «Mein Leben war ein chaotisches Durcheinander aus Drogen nehmen und verkaufen, lügen und betrügen.»
Dann wurde ihr Partner im Rausch gewalttätig. «Irgendwann hatte ich permanent ein blaues Auge. Alle meine Rippen waren gebrochen, sowie das Brustbein und ich erlitt zahlreiche andere körperliche Verletzungen.»
Kommst du nach Hause?
Im Mai 2021 schickte ihr Schwager Casey eine Nachricht auf Facebook und fragte, wo sie sei und ob sie die Absicht habe, nach Hause zu Jack und Lachlan zu kommen. Er schickte ihr auch den Link zum «Shalom House», einer christlichen Drogenrehabilitation in der Nähe von Perth.
Doch sie war noch nicht bereit. «Am 3. Juni 2021 ist mein Vater einfach zu meinem damaligen Wohnort in Derby gefahren. Ich stand gerade mit meinem Partner draussen. Vater stieg aus und sagte: 'Komm, lass uns gehen.' Ich war geschockt, aber das Erstaunliche war, dass ich einfach mit nichts als der Kleidung, die ich anhatte, in sein Auto gestiegen bin. Ich konnte nicht glauben, dass mein Vater, der mich vor Jahren aufgegeben hatte, derjenige war, der mein Leben rettete.»
Stille Fahrt
Es war eine lange 2,5-stündige Autofahrt zurück nach Broome. «Abgesehen von meinen Tränen war es völlig still im Auto. Aber Gottes Stimme war in meinem Kopf und ich bin so glücklich, dass ich zugehört und die Kraft gefunden habe, dieses Leben hinter mir zu lassen.»
Nun war sie bereit für das Programm im «Shalom House». «Nun bin ich seit neun Monaten hier und freue mich sehr auf meine Zukunft. Bevor ich ankam, hatte ich meine Kinder vier Jahre lang nicht gesehen, ich hatte keine Beziehung zu meiner Familie und war nur ein seelenloser Körper. Jetzt arbeite ich hier in der Finanzabteilung des Büros und Gott hat meine Familie vollständig wiederhergestellt.»
Sie sei für immer dankbar für die Menschen, mit denen Gott sie zusammengeführt hat. Alice hat sich für ein Leben mit Jesus Christus entschieden. «Kürzlich habe ich meinen 30. Geburtstag mit den tollsten Menschen um mich herum gefeiert, einschliesslich meiner Mutter. Ich weiss nicht, welche Offenbarung Gott meiner Mutter gegeben hat, aber am Ende gab sie ihr Herz Jesus.»
Brauchen Sie Hilfe oder einfach ein offenes Ohr? Dann melden Sie sich bei der anonymen Lebenshilfe von Livenet, per Telefon oder E-Mail. Weitere Adressen für Notsituationen finden Sie hier.
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Autor: Eternity News / Daniel Gerber
Quelle: Eternity News / gekürzte Übersetzung: Jesus.ch
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