Jason Ong
Eigentlich müsste er schon längst tot sein
Vor fast 20 Jahren erkrankt Jason Ong an einem aggressiven, seltenen Gehirntumor. Ihm wird eine sechsmonatige Lebenserwartung gegeben. Doch in der Zeit beruft Gott ihn und seine Familie in die Mission. Statt den Kopf in den Sand zu stecken, beginnt Jason eine neue Lebensetappe.
Nur drei Jahre nach der Hochzeit 2001 mit Judith merkte Jason Ong, dass etwas nicht stimmte: Ihm war ständig schwindelig und er musste immer wieder erbrechen. Dann fanden die Ärzte den Hirntumor. Es war eine so seltene Art, dass er zum ersten bekannten Fall in ganz Singapur wurde. Nach einer zwanzigstündigen Operation gab ihm der Arzt eine Lebenserwartung von sechs Monaten, weil der Tumor bereits die Hauptarterie seines Gehirns erreicht hatte.
Deshalb konnte auch nur 90 Prozent des Tumors entfernt werden. «Es ist nur eine Frage von Monaten, bis sich der Krebs in die Hauptarterie frisst und wenn diese platzt, sterben Sie», war die alarmierende Prognose für den damals 33-Jährigen, der in seiner Gemeinde in Singapur das Missionsteam leitete. Ein Folgetermin innerhalb von sechs Monaten wurde abgemacht.
«Geh einfach»
Nach sechs Monaten war der Arzt erstaunt, dass Jason überhaupt noch lebte. Doch in dieser Zeit erhielt der junge Mann den Auftrag von Jesus, mit seiner Familie – seiner Frau und Tochter Joel, die eine Behinderung hat – in die Mission zu gehen. Doch was erwartete Gott da von ihm? «Es war etwas komisch, denn wenn ich geheilt werde, kann ich sagen: 'Halleluja, Gott hat mich geheilt und jetzt erzählte ich euch von Gottes Güte!'», erzählt Jason. «'Aber wenn ich nicht geheilt werde, was kann ich dann weitergeben?' Doch der Herr sagte: 'Geh einfach!'»Als erstes reiste die Familie nach Pakistan, baute Beziehungen auf und Jason erzählte den Menschen, dass er zwar durch den Krebs keine hohe Lebenserwartung habe, aber trotzdem überzeugt sei, dass Gott gut ist. Viele pakistanische Christen, die unter Verfolgung leiden, wurden durch sein Zeugnis ermutigt. Zeitgleich begann die Familie auch mit sozialen Einsätzen in diversen Ländern: In den Philippinen arbeiteten sie in Schulen, um Kinder zu ernähren und zu verhindern, dass sie aufgrund von Hunger in Kriminalität stürzen, in Myanmar setzten sie sich gegen den Verkauf von Kindern in die Prostitution ein, weitere Projekte gab es in China, Indonesien und Malaysia.
Finanzierung durch eigenes Restaurant
Doch wie finanzierten sie ihre Missionsarbeit? Zunächst griffen sie auf Erspartes zurück. 2007 öffneten sie dann ein Restaurant in Bugis, Singapur. Aber niemand von ihnen hatte Kocherfahrung. «Ich stand vor der Pfanne und fragte den Herrn: 'Was jetzt?' Und die Rezepte kamen einfach von ihm», erzählt Jason mit einem herzhaften Lachen.
Dann kehrten die Symptome zurück, Schmerzen und Übelkeit. Diesmal besuchte er einen anderen Arzt. «Er sagte mir, dass wenn er den Tumor hätte, er ihn ganz rausnehmen lassen würde, selbst wenn das Lähmung und Sondenernährung bedeute sowie den Verlust der Sprache…» Für Jason war das keine Option: Wie könnte er dann noch von Jesus erzählen? Der Arzt erklärte ihm, dass in dem Fall keine Folgetermine nötig wären – der Tumor würde so stark wachsen und das Hirn aus der Schädelhöhle drücken, dass er aus den Augen, Nase, Mund und Ohren bluten und sofort sterben würde. Jasons Antwort: «Wenn ich sterben muss, dann ist es so…» Seiner Frau sagte er, dass sie Gott vertrauen und weiter im Restaurant und in ihren Missionsprojekten arbeiten würden.
Begegnung in der Nacht
Im Dezember 2012
spürte Jason, dass dies sein letzter Geburtstag sein würde. Ein letztes Mal
besuchte er die Schule in den Bergen der Philippinen. Nur einen Monat später
war er so schwach, dass er im Bett blieb und täglich nur zwei bis drei Stunden
wach war. Seine Frau Judith weinte und schrie den ganzen Tag über zu Gott. «Ich
weinte nicht aus Selbstmitleid», erzählt sie. «Aber wie ein kleines Kind ging
ich zu meinem Vater und bat ihn um Erbarmen. All die Wut, die Depression und
die Sorgen, die ich hatte, nahm ich und gab sie Gott ab…» Schon früher hatte
sie erlebt, dass Gott Gebete erhört und dass ihm nichts unmöglich ist.
Eines Nachts lag sie schlaflos im Bett und weinte und betete die ganze Nacht, als Jesus ihr erschien. «Er hielt mich im Arm wie ein kleines Kind, klopfte mir auf den Rücken und sagte, dass alles gut werden würde.» Als sie ihrem Mann am nächsten Tag von dem Erlebnis berichtete, erzählte er, dass Jesus in der Nacht auch zu ihm gekommen war und ihm gesagt hatte: «Mich berühren die Tränen deiner Frau. Ich werde dich heilen!»
«Jesus ist hier!»
Beim nächsten Arztbesuch war der Arzt erstaunt: Der Tumor war auf die Grösse von zwei Eiern angewachsen, ein Teil war ausserhalb des Hirns, der andere innerhalb. Theoretisch hätte der Tumor das Hirn schon längst aus der Schädelhöhle drücken müssen. Dass Jason am Leben war und sprechen konnte, sei ein Wunder! Aber er brauche eine weitere Operation. Drei Tage später, im März 2013, entfernte der Arzt den Tumor im Hirn und schnitt das meiste des Tumors ausserhalb des Hirns weg. Die OP war ein Erfolg – doch Jason konnte hinterher nicht sehen, nicht richtig atmen und hatte enorme Schmerzen. «Ich war so müde und befand mich am tiefsten Punkt des zehnjährigen Kampfes gegen den Krebs. Ich bat meine Frau, mich loszulassen, weil ich so müde war und einfach nur noch heim zu Gott wollte. Sie weinte und sagte schliesslich: 'Ja, ich lasse dich los!'»
In der folgenden Nacht wachte Judith von Jasons Schreien auf: «Er schrie: 'Jesus ist hier, Jesus ist hier!' und zitterte so sehr, dass das Krankenhausbett wackelte.» Jason sah Jesus zwar nicht, aber er spürte seine Gegenwart, seine Heiligkeit. Auch Judith spürte ihn. Dann schlief Jason wieder ein. Am nächsten Morgen beim Aufwachen konnte Jason sehen, richtig atmen, spürte keine Schmerzen mehr, stand auf und ging unter die Dusche, ohne den Kopfverband nasszumachen. Als er herauskam, war das ganze Krankenhaus in Aufregung – alle dachten, er sei verschwunden. Dass jemand sich nach einer Hirn-OP so schnell erholt, hatte niemand vom Personal je erlebt – ein Wunder! Nur drei Tage nach der OP wurde Jason entlassen…
Egal was kommt…
Heute ist Jason immer noch unterwegs, sowohl als Missionar in seinen Projekten, im Restaurant als auch als Motivationssprecher. Er ist nicht ganz geheilt – ein Teil des Tumors ist weiterhin in seinem Hirn und könnte jederzeit wieder wachsen, aber Jason und Judith leben jeden Tag im Vertrauen auf Gott. Jason: «Selbst, wenn er (der Krebs) zurückkommt, komme, was wolle, werde ich Gott trotzdem weiter loben und bezeugen, dass er gut ist!»
Zum Thema:
Wunder beim Abendmahl: «Der Hirntumor war einfach verschwunden»
Tödlicher Tumor verschwunden: «Wir haben für ein Wunder gebetet – und es bekommen»
Hirntumor verschwunden: «Das ist ein Wunder Gottes»
Autor: Janice Tai / Rebekka Schmidt
Quelle: saltandlight.sg / Übersetzt und gekürzt von Livenet
Livenet Aktuell
- Home
- News
- Agenda
- Themen
- Gesellschaft
- Glaube
- Kirche & Co.
- Christliches Gemeindeleben
- Alpha-Kurs
- Erweckung/Erneuerung
- Evangelisation
- Frauen
- Gebet
- Gemeindeaufbau
- Gemeindegründung
- Jugendkultur
- Jüngerschaft
- Kinder- und Jugendarbeit
- Kleingruppen
- Lehre
- Leiterschaft
- Mitarbeit, Gaben
- Musik & Lobpreis
- Männerarbeit
- Prophetie
- Seelsorge/Christliche Psychologie
- Senioren/55Plus
- Theologie und Gemeinde
- Verkündigung/Homiletik
- Interkulturelles/Mission
- Kirchen, Gemeinden, Werke
- Christliches Gemeindeleben
- Leben
- People
- Wissen
- Video
- Anzeigen
- Adressen
- Community
- Lebenshilfe
- Service
- Arbeitsbereiche