Daytona-500-Sieger
Was wir von Michael McDowells Triumph lernen können
357 Rennen hatte Michael McDowell bestritten. Einzig viermal klassierte er sich in mehr als einem Dutzend Saisons unter den ersten fünf Piloten. Nun gewann der gläubige Pilot und Motivationsredner ausgerechnet das ultimative Prestige-Rennen Daytona 500. Nicht aufgeben! Das können wir von ihm lernen.
Das Rennen in Florida war unter anderem wegen Regens während sechs Stunden unterbrochen. Auch war Michael McDowell in der 15. Runde in einen von zwei Unfällen verwickelt, aber sein Auto war nur leicht beschädigt. Und als sein Wagen Stunden später in die 200. und somit letzte Runde einbog, lag er an dritter Stelle. Doch da kollidierten die beiden führenden Wagen und aus dem Nichts heraus lag plötzlich McDowell in Führung. Die letzte Runde war die einzige Runde, in der er führte.
357 Rennen hatte Michael McDowell bis anhin bestritten. In 13 Saisons zuvor blieb er ohne Sieg, er schaffte vier mal den Sprung in die Top 5. Und nun gewann er also das Daytona-500-Rennen – sprich 500 Meilen (805 Kilometer), das prestigeträchtigste Rennen in der NASCAR-Serie, das den Übernamen «Super Bowl des Motorsports» trägt.
Er dankt Gott und sagt: «Sieg definiert mich nicht»
«Ich kann es einfach nicht glauben», sagte McDowell unmittelbar nach dem Rennen auf der Strecke. «Ich muss Gott einfach danken. So viele Jahre habe ich mich abgemüht und auf eine Chance wie diese gehofft.»
Michael McDowell erklärte auf der Pressekonferenz reflektierend, dass ein Traum in Erfüllung gegangen sei. Und gleichzeitig: «Ob ich dieses Rennen gewinne oder nicht, ist nicht das, was mich definiert. Es ist unglaublich und ich bin so dankbar, aber ich bin auch dankbar, dass ich eine glückliche, gesunde Familie habe. Nicht jeder schafft es in die Victory Lane und ich habe es 14 Jahre lang nicht geschafft, also ist es einfach unglaublich, jetzt hier zu sein.»
Glaube an Gott als Lebensplan
Joey Logano führte in der letzten Runde noch, wurde dann aber durch ein Überholmanöver aus dem Rennen genommen. «Wenn ich nicht gewinnen konnte, bin ich wirklich froh, dass McDowell das Ding gewonnen hat. Er ist ein grossartiger Mensch, ein gutes Vorbild im Leben und hat mir in meinem Leben sehr geholfen, also ist es sehr cool, ihn das Daytona 500 gewinnen zu sehen.»
Sein Glaube an Gott ist sein Plan für das Leben, erklärte Michael McDowell schon in früheren Interviews. In jungen Jahren fand er zu einem Leben mit Jesus Christus, denn er spürte, dass etwas in seinem Leben fehlte, das auch durch die grösste Leidenschaft nicht gefüllt werden kann. «Ich erkannte dies bei meinem Mentor, der ein erfolgreicher Kart-Pilot war. Sein Leben war anders, als das der meisten Menschen um ihn herum. Er war demütig und ein liebevoller Diener», erinnert sich McDowell.
«Ein neuer Start»
In einem Gottesdienst hörte Michael, «dass es nichts gibt, womit man es sich erarbeiten oder verdienen kann. Gottes Geschenk der Erlösung war und ist frei zugänglich und es ermöglicht einen neuen Start. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wie es aussieht – aber ich wusste, dass ich das wollte und ich wurde ein Nachfolger Jesu.»
Als er den Sprung in die NASCAR-Serie schaffte, half ihm der christliche Glaube durch all die Hochs und Tiefs. Sein Leitvers aus der Bibel möge zunächst etwas entmutigend klingen, so Michael – es ist Jakobus Kapitel 1, Vers 2: «Liebe Brüder und Schwestern! Betrachtet es als besonderen Grund zur Freude, wenn euer Glaube immer wieder hart auf die Probe gestellt wird.»
Nicht aufgeben
Denn gerade die erste Zeit sei für den dreifachen Familienvater nicht einfach gewesen, da er in tieferen Renn-Serien immer wieder gewonnen hatte. «Ich fragte Gott oft, was ich hier mache.» Er fragte sich verschiedentlich, ob es der Ort ist, wo Gott ihn wollte. «Doch diese Zeiten formten aus mir den Menschen, der ich heute bin. Und dieser Vers aus Jakobus Kapitel 1, Vers 2 hielt mich auf der Strecke. Gott hat einen Plan für dein Leben, so wie es im Buch Jeremia verheissen ist. Diese Wahrheit inmitten von Prüfungen zu wissen ist ein grosser Teil in meinem Glaubenswachstum.»
Es sei einfach, sich über die eigene Leistung zu definieren. «Am schwierigsten ist es, herauszufinden wer man ist. Und man ist nicht das, was man tut, sondern wer man in Christus ist. Diese Identität zu kennen ist ein grosser Teil davon, Frieden und Freude zu haben, in Jahren, in denen man nicht Erfolg hat.»
Das Beispiel von Michael McDowell zeigt, dass es sich lohnt, nicht aufzugeben, auch wenn man das Ergebnis nicht schon nach kurzer Zeit sieht. Und was sich noch mehr lohnt: Die wahre Identität in Jesus Christus zu suchen.
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Autor: Daniel Gerber / Katharina Fahrni Ritz
Quelle: Jesus.ch / Christian Post / insidedirtracing.com
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