Nach Tod ihrer Kinder
Zwei Mütter leben vor, wie man vergibt und trauert
Es ist ein Jahr her, dass im australischen Oatlands ein betrunkener, drogenbeeinflusster Fahrer von der Strasse auf einen Fussweg geriet und die Geschwister Sienna (8), Angelina (12) und Antony Abdallah (13) sowie ihre Cousine Veronique Sakr (11) tötete. Die beiden christlichen Familien sprechen dem Mann jetzt Vergebung zu und beten für den Fahrer.Sie zitierte den Bibelvers aus 2. Petrus Kapitel 3, Vers 9: «Der Herr verzögert nicht die Verheissung, wie es einige für eine Verzögerung halten; sondern er hat Geduld mit euch und will nicht, dass jemand verloren werde, sondern dass jedermann zur Busse finde.»
«Beten wir für die Bekehrung des Fahrers!»
Bridget sagte zu allen, die sich an der Unfallstelle an der Bettington Road im Sydney-Vorort Oatlands versammelt hatten, um der Kinder zu gedenken: «Lasst uns für die Bekehrung des Fahrers beten.»
Dann betete sie: «Ich danke dir, Gott, für das Geschenk der Reue. Denn dadurch, dass uns vergeben wird, haben wir die Chance, zu bereuen und uns zu entschuldigen.»
Der Fahrer, der 30-jährige Samuel Davidson, war direkt nach dem Unfall festgenommen worden und ist seither im Gefängnis. Vor Gericht plädierte er auf schuldig; das endgültige Urteil soll im März verkündet werden.
Bei diesem Unfall schwer verletzt worden war Charbel Kassis, er hat sich inzwischen erholt und half, die Versammelten im Gebet zu leiten. Seine Schwester Marbelle, die das schreckliche Ereignis auch überlebt hatte, war ebenfalls weinend dabei – es war ihr Geburtstag gewesen und in den Stunden vor dem Unfall war sie mit ihren Cousins und Cousinen dabei, ihren Geburtstag vorbereiten.
«I4Give Day» ins Leben gerufen
Der grösste Teil der Gedenkfeier war dazu bestimmt, dass aus der Asche des grossen Verlustes, den diese Familien erlitten haben, etwas Positives entsteht. Bridget Sakr hat «Heartfelt» ins Leben gerufen – «eine Online-Plattform, um Menschen in Trauer zu helfen, die Trauma, Verlust und Schmerz erleben. Wir kommen zusammen, um über unsere Trauer sprechen können.»
Und zusammen mit Danny und Leila, die drei ihrer sechs Kinder bei diesem Unfall verloren hatten, gründete sie den jährlichen «i4Give Day» (dt. Tag, an dem ich vergebe), dies mit der Unterstützung der Premierministerin des Bundesstaates New South Wales, Gladys Berejiklian, und des australischen Premierministers Scott Morrison.
«Voller Ehrfurcht»
Patricia Thomas von «Grief Care at Rookwood Cemetery», die sich im letzten Jahr besonders um Leila gekümmert hat, erklärte bei der Gedenkfeier: «Ich bin voller Ehrfurcht, weil um diese Zeit im letzten Jahr eine der grössten Erfahrungen begann, die ich als Trauerbegleiterin je gemacht habe. 'Selig sind die Trauernden, sie sollen getröstet werden.' Diejenigen, die sich letztes Jahr um diese Zeit versammelt haben, und Sie, die Sie heute Abend hier versammelt sind, haben uns gezeigt, wie wir in Gemeinschaft trauern.»
Die beiden Familien hätten gezeigt, wie man trauert. «Sie hatten keine Angst davor, Tränen zu vergiessen, ihren Schmerz und ihre Wut auszudrücken, und sie haben es begrüsst, dass wir sie getröstet haben. Sie trauerten nicht allein... Lasst uns alle offen sein mit dem, was uns schmerzt, mit unserer Trauer, und lasst uns einander in unserer Verletzlichkeit empfangen, in unserer Zerbrechlichkeit, wenn wir verletzt sind und getragen werden müssen. Diese Familien haben uns erlaubt, sie zu tragen.»
Zum Thema:Für Trauerfälle: In drei Schritten zum passenden Bibelvers
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Autor: Kylie Beach / Daniel Gerber
Quelle: Etnerity News / gekürzte Übersetzung: Livenet
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