Ein Ehepaar setzt sich ein
Niemand ist zu alt, um Jesus zu dienen
Junge Menschen sollen ihren Platz in Gottes Reich einnehmen! Aber dasselbe gilt auch für reife Frauen und Männer. Für das Rentnerehepaar Ildi und Samuel Salvisberg hat der gemeinsame Dienst gerade erst begonnen.
Samuel Salvisberg (72) arbeitete 46 Jahre in verschiedenen Funktionen an der École hôtelière de Lausanne, der weltbekannten Hotel-Fachhochschule mit 2'800 Studenten aus 110 Nationen. In den letzten fünfzehn Jahren war er stellvertretender Generaldirektor. Gemeinsam mit seiner Frau Ildi (69) engagierte er sich 25 Jahre im Marburger Kreis, einem überkonfessionellen Netzwerk von Christen, die zum Entdecken eines lebendigen Glaubens einladen.Eine neue Zeit beginnt
Schon lange hatten sie sich angewöhnt, Gottes Willen im Gebet zu suchen. Nach der Pensionierung und einem Umzug von Chexbres (VD) nach Bolligen (BE) begannen Ildi und Samuel intensiv für offene Türen zu beten. Sie hatten jetzt mehr Zeit zur Verfügung und die meisten ihrer Verpflichtungen abgegeben. Es dauerte aber ein Jahr, ohne dass sich eine Türe zum Dienst öffnete. In dieser Zeit schlossen sie sich einer Gemeinde an. «Besonders in den Lobpreiszeiten tankten wir in diesen Monaten richtig auf. Es war eine Zeit der Erfrischung.»
Eine Türe öffnet sich
In einem Newsletter der «Christlichen Ostmission» lasen sie, dass ehrenamtliche Leute gesucht wurden. «Das ist etwas für uns!», war den beiden schnell einmal klar. So kamen sie zum Projekt «Wir Kinder von Moldawien», durch welches der Not von tausenden Kindern ohne elterliche Betreuung begegnet werden will. In Kindertagesstätten werden diese Kinder gesammelt, ihnen Zugang zu Nahrung und Bildung ermöglicht und Jesus nahegebracht. Ildi und Samuel machte es grosse Freude, sich auf ehrenamtlicher Basis für eine solch gute Sache einsetzen zu können.
Später übernahm Samuel auch Verantwortung im Projekt «Frauen und Kinderhandel» und engagiert sich als Chauffeur, um Geschenkpakete für die Weihnachtsaktion und für den Kleidertransport einzusammeln.
Beschenkt, um andere zu beschenken
Mit vierzehn Jahren hatte Samuel sein Leben einst Jesus übergeben. Es folgten dann aber Jahre, in denen er sich vom Glauben abwandte. Erst durch die Scheidung von seiner ersten Frau besann er sich auf das erfüllte Leben mit Jesus, das er einst gehabt hatte. Zehn Jahre später heiratete er Ildi. Mit ihr dient er Gott seit vielen Jahren. «Heute bin ich sehr dankbar für alles, womit Gott mich beschenkt hat», hält Samuel fest. Ein Beschenkt-Sein, welches die beiden immer wieder dazu bewegt, andere Menschen zu beschenken. Als Pensionäre öffnen sich viele Möglichkeiten, Gott zu dienen.
Die beste Zeit hat gerade erst begonnen
Ildi und Samuel sehen sich heute am Anfang ihrer Zeit in einem gemeinsamen Dienst für Gott. Die reichen Erfahrungen, welche sie mitbringen, können vielen zum Segen werden. Die beiden freuen sich, wenn Junge Verantwortung übernehmen. Sie wissen aber, dass gerade auch sie, in ihrer jetzigen Lebensphase, einen wichtigen Beitrag in Gottes Reich leisten können – und sie haben entschieden, sich Gott zur Verfügung zu stellen. Damit sind sie auch für andere Pensionierte eine Ermutigung geworden.
Niemand ist zu alt, um von Gott gebraucht zu werden. Während es einerseits wichtig ist, immer wieder auf die Bedeutung der Jugend hinzuweisen, darf auf keinen Fall der Beitrag von Pensionierten unterschätzt werden. Lebenserfahrene Christen, die gleichzeitig über Kraft und Zeit verfügen, haben ein enormes Potential.
Es gibt viele Möglichkeiten, um Gott zu dienen. An dieser Stelle gilt es dem Vorbild von Ildi und Samuel zu folgen. Sie beteten um offene Türen, liessen sich von Jesus führen und waren letztlich auch bereit, die Ärmel nach hinten zu krempeln und anzupacken. Sie sind offen und gespannt, wie und wo Gott sie in Zukunft noch leiten wird.Zum Thema:
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Autor: Markus Richner-Mai
Quelle: Livenet
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